So da ich ja nun mehr oder weniger genötigt wurde einen
kleinen Rückblick zu schreiben, rolle ich das vergangen Jahr einfach mal von
Monat für Monat und den jeweiligen persönlichen Highlights auf.

Los ging es wie in den meisten Jahren mit dem Januar, wo die
Winterpause diesmal größtenteils Pause sein gelassen wurde, ehe es am
vorletzten Wochenende des Monats richtig in die vollen ging. Denn es standen
zwei richtige DDR-Oberliga-Klassiker an. Am Samstag den 23.01. machte sich eine
4 köpfige dynamische Besatzung auf den Weg in Richtung Erfurt. Bei widrigen
Wetterverhältnissen und extremen Schneefall stand es bis kurz vor Anpfiff nicht
fest, ob das Spiel überhaupt stattfinden würde. Aber letzten Endes wurde
angepfiffen und der dynamische Haufen legte einen stimmungsvollen Auftritt hin.
Auch beide Mannschaften zogen mit uns so stand am Ende ein 3:2 für die
Erfurter. Das sollte dann in der Saison 15/16 die zweite und letzte Niederlage
der Sg Dynamo Dresden im Ligabetrieb bleiben. In Erinnerung blieb auch noch der
geplünderte Verkaufsstand im Gästeblock und die Gästekasse, welche wohl
ebenfalls lieber nach Dresden wollte. Den Tag darauf, veredelte dann das
sachsen-anhaltinische
Derby zwischen dem FCM und dem HFC. Nach einer kurzen
Schrecksekunde, als ein paar motivierte Heimfans die Autotüren lüfteten, gab es
aber am Ende nicht viele Ausreißer. Magdeburg deckte sich mit Heimkarten ein
und machte das Gastspiel zu einem Heimspiel und auch auf dem Feld zeigten die
Blauen, wer an diesem Tage Heimspiel in Halle hatte. Beendet wurde das Jahr
dann noch mit einem
Abstecher zu den Eisbären nach Berlin.

Der Februar gewann dieses Jahr dann nicht nur einen Tag
mehr, sondern auch zwei Ostderbys. Während die Heimspiele gegen Bremen II und
Fortuna Köln nur eine Randnotiz wert waren, wussten sowohl das
Derby in Halle
als auch in Chemnitz zu gefallen. Einzig auffällig war, dass sowohl Chemnitz
als auch Halle nicht in der Lage waren ihre Heimbereiche vollzubekommen. In
Dresden wohl undenkbar. Aber ansonsten punktete die hallesche Fanszene mit
ihrem Finale zur ihrer 3-teiligen 50 Jahr Choreo. Dieses Finale wurde
unteranderem mit einer größeren Anzahl Bengalen untermalt. Das
Derby inChemnitz stand ebenfalls unter deren 50 Jahrchoreo, welche zwar gelungen war,
aber leider nicht die Qualität der anderen Vereine hatte (Halle, Cottbus etc.).
Auf Dresdner Seite gab es beim Spiel ebenfalls eine Choreo, welche aus 3 Teilen
bestand. Zudem war die Zugfahrt sensationell und so wurde sich nicht nur um die
Vernichtung des Bieres gekümmert, sondern auch um die Dekoration des
Zugabteils. Auf dem Feld wurde sich in beiden Derbys übrigens friedlich
Unentschieden getrennt.

Im März konnte ich dann auch endlich mein
Kreuz hinter demGround in Osnabrück machen. Die Fahrt unter der Woche war recht kurzweilig und
auch die Bullerei sorgte für etwas Action im Gästeblock. Wo ist die Wurstkasse
eigentlich geblieben? Aber ansonsten ein echt cooles, altes Stadion. Schade ist
nur diese schwule Farbe. Dynamo gewann das damalige Tospiel übrigens mit 3:0
und zog so weiter einsam seine Kreise an der Tabellenspitze. Ein weiteres Spiel
mit Erinnerungswert war das 2:2 Zuhause gegen
die Kogge aus Rostock. Die ersten
Rostocker zogen von der Staatsmacht unbemerkt durch Dresden und es kam zu einem
kurzen Schlagabtausch mit den heimischen Dresdnern. Auch im Stadion ließen sich
beide Seiten nicht lumpen und es gab jeweils etwas für’s Auge. Ein Zettelchoreo
auf der Heimseite und die Gäste spielten mit ein paar Fahnen und etwas Pyro.
Auf der Heimreise nach Leipzig zogen dann noch ein paar Rostocker den Kürzeren
in der Regiobahn, was den besorgten Bürger die Bullerei riefen ließ. Die
restlichen Spiele gegen die Fortuna aus Köln
und die Kickers blieben ohne besondere Ausreißer. Nicht unerwähnt auch
die mittlerweile obligatorische
Niederlage gegen den Schacht, welcher unsere
B-Elf recht locker mit 3:0 aus dem Sachsenpokal kegelte und damit das
Freundschaftsspiel im Finale gegen Zwickau zunichte machte.

Der Monat April stand dann voll und ganz unter dem
Gastspielbeim FCM. Bereits Wochen vorher ging es los, wie viele Karten gibt es? Wie wird
angereist? Was planen die Maggis? Am Ende kam alles anders und es endete für
manche mit einem ganz üblen Aprilscherz, welcher für den ein oder anderen noch
heute ein Nachspiel hat. Während die Kartenproblematik mit nächtlichen anstehen
und campieren, gemeistert wurde, konnte auch die Anreise problemlos überstanden
werden. In Magdeburg gab es dann etwas Trouble am Einlass bzw. an den 3
Kontrollstellen. Darauf hatten die Bullen und die Maggis wohl nur gewartet und
es kam zu heftigen Auseinandersetzungen und mehreren Festsetzungen. Diese
hatten dann einige Monate später noch ein Nachspiel für den ein oder anderen
und so trafen auch unsere Gruppe 2 Stadionverbote. So sah am Ende nur ca. die
Hälfte das Highlight Spiel der Saison. Die Mannschaft machte trotzdem den
Deckel drauf in Magdeburg und stieg in Magdeburg auf. Gefeiert wurde dann
letzten Endes trotzdem, jedoch artete es Dynamo-Like mal wieder alles etwas
aus. Kiel und Wiesbaden schlugen auch nochmal in DD auf, was aber keinen so
wirklich juckte. Genauso wie das
Remis gegen das Inzuchtpack aus demErzgebirge.

Der Juni im Jahre 2016 stand dann ganz im Zeichen der EM und
insgesamt eines 1 ½ Woche lang dauerten Reise durch Südfrankreich. Dort sah man
unter anderem
die sangesfreudigen Nordiren. Die sich zur
Kulttruppeentwickelten Isländer und die
Turniermannschaft aus Italien, welche „Die
Mannschaft“ mit einer wohl eher durchschnittlichen Mannschaft bis an den Rand
einer Niederlage gebracht hatten.
Außerdem sah man nach kurzen Auto-Chaos noch die Engländer, welche zwar nicht gut spielten, dafür aber umso besser ihre
Truppe unterstützten. Außerdem wurde sich der ein oder andere Ort im Süden
genauer zu Gemüte gezogen. Insgesamt eine sehr interessante Zeit in
Südfrankreich und man wird vielleicht sogar noch mal unabhängig vom Fußball
sich dort breit
machen.
Der Juli stand dann ganz im Zeichen der Sommerpause und so
wurde sich mal etwas um die Familie etc. gekümmert. Das es dann aber so ganz
ohne Fußball auch nicht ging, belegten dann aber zwei Wochenenden im Juli. Bei
einem gönnte man sich etwas regionalen Fußball, welcher bei sommerlichen
Temperaturen beim
SV Brehmer begann, am Ende aber bei
starkregen in Groitzsch
endete. Aber zu min. wir zwei blieben trotz der vorherrschenden
Wetterbedingungen stabil, was wohl auch an dem einen oder anderen
Hopfenblütentee lag. Die Testspiele der geliebten SGD wurden mal wieder
größtenteils links liegen gelassen. Der
Dynamo-Cup (oder auch Bundeswehr-Karrierecup)
wurde sich dann doch mal die zwei Tage gegönnt. Grund dafür waren aber vor
allem die sich in großer Anzahl angekündigten Everton-Fans.

Im August sollte es dann auch endlich wieder ernst werden
und bereits am ersten Spieltag kam
der Aufstiegsaspirant aus Nürnberg nach Elbflorenz, dank eines späten Treffers von Paco Testroet startete man dann mit
einem 1:1 in die Saison. Den größten Schatten über den Monat August warf jedoch
das Spiel gegen das Produkt. Wie immer wurden dort diverse Horrorszenarien
ausgemalt und die 110km entfernten Gäste hatten wohl auch zu viele
Gruselgeschichten aus Dresden gehört, denn ihren Block wollten oder konnten sie
ebenfalls nicht füllen. Am Ende blieb aber alles im Rahmen und so musste
letzten Endes ein
abgetrennter Bullenkopf, welcher den Weg in den
Stadioninnenraum fand, für den Skandal herhalten. Aber was hatte der Bulle auch
erwartet, wenn er sich in den Heimbereich verläuft. Schließlich sind wir in
Dresden nicht nur „Perverse Menschenfresser“. Aber auch die Gäste nähern sich
langsam den östlichen Gegebenheiten in Fußball-Dunkeldeutschland an. Denn ein
etwas übermotivierter Konsument durfte das Spiel nach einem Rauchtopf am Hauptbahnhof
Dresden in Gewahrsam verbringen. Letzten Endes wurde er dann aber von Oma-Bulle
ausgelöst und durfte mit (Bullen)Kopf zurück nach Leipzig. Von dem Jungbullen
wären wir ohnehin nicht satt geworden.

Am Anfang Hui, am Ende Pfui hieß es dann im September. Bei
einer extrem lustigen Auswärtsfahrt des
Sex-Mobs-Dynamo ging es nach Hannover.
Nachdem das Problem mit den Gurken mehr oder weniger erfolgreich geklärt werden
konnte, klärte auch Dynamo das Problem auf dem Platz. So gab es am Ende einen
unerwarteten Auswärtssieg bei den 96ern und so stürmte diesmal nach dem Spiel
nicht der Mob auf den Platz, sondern die Mannschaft auf den Rang. Schade nur,
dass es für einen Teil unserer Gruppe vorerst das letzte Spiel war. Scheiß FCM!
ACAB! Eine weitere Erwähnung sollte auch die
erneute Niederlage gegen Schacht
finden, welche wohl mittlerweile gerne bei uns mit 3:0 gewinnen. Ansonsten
gaben sich noch die Würzburger Kickers die Ehre und auch etwas regionaler
Fußball wurde sich gegönnt.

Im Oktober fing sich dann auch die Dresdner Mannschaft
wieder und so verpasste ich leider auf Grund einer OP das 5:0 Zuhause gegen die
Stuttgarter mit dem Brustring. Davor gönnte man sich mal wieder einen recht
mauen
Sachsenpokal-Auftritt der BSG Sachsenring beim 2:0 Sieg in Grimma. Am
meisten wusste da noch das explodierende Bierfass in der Fressbude im
Gästeblock zu gefallen. Außerdem gab es gleich zu Beginn des Monats ein äußerst
feuchtes
Halle-Triple, Hey! Hey! Kurz nach der OP hieß es dann endlich mal den Ground
in Heidenheim abzuhaken, was sich durch eine feine Pyroaktion im Gästebloc auch wirklich gelohnt hat. Im weiteren Verlauf des Monats kegelte uns
dann
die Arminia aus Bielefeld aus dem Mafia-Pokal raus. Wie sie das gemacht
haben, wissen sie wohl selber nicht. Das
ärgerliche an der ganzen Geschichte ist nur, dass wir alle nicht den
Ground in Walldorf machen werden. Der Ende des Monats wurde dann mit dem
Heimsieg gegen den damaligen Tabellenführer aus Braunschweig abgerundet.
Welcher bereits mit 2:0 führte, am Ende aber durch einen Kraftakt noch mit 3:2
besiegt werden konnte. Wer machte da eigentlich die 3 Tore? Kennt den jmd.?
Hatten glaube die Rückennummer 30. War wohl dessen Highlight in seiner „Karriere“.

In Leipzig immer nur Lok und Chemie! Denn nach mehr als
einem Jahrzehnt war es endlich wieder so weit und im November stand im
Sachsenpokal das Leipziger-Derby an. Dies sollte dann auch noch im AKS
stattfinden und man träumte schon wieder von Reiterstaffeln auf dem Feld,
gestürmte Eingänge, Bengaloweitwürfe etc. Am Ende blieb alles etwas ruhiger und
trotzdem fesseln einen immer noch die Gedanken, welche hochkommen, wenn man an
jenen Tag denkt. Am Ende holte sich die Loksche etwas glücklich den Derbysieg.
Im Dresdner Fußball gab es noch ein Spiel gegen die Greuther aus Fürth, welches
2:1 gewonnen werden konnte.
Die Fürther mit kleinen Mob, aber feinen
Trommelrythmen, ob sie auch singen konnten, weiß aber bis heute immer noch
keiner.
Fazit: Ein wahnsinniges Jahr, an welches man sich wohl noch lange zurück
erinnern wird, aus welchen Gründen auch immer…