Die Anreise wurde nicht von A nach B angetreten. Das Auto führte uns die ersten Kilometer über die Autobahn. Vom Haltepunkt C ging es dann schlussendlich per Zug zum Tagesziel. Eine Zugfahrt gehört zum Auswärtsfahren schon dazu.
Angekommen in Audi äh Ingolstadt erblickten wir zuerst den sehr provinziellen Bahnhof. Wir traten den Weg zur Arena zu Fuß an. Der Weg führte uns durch ein verschlafenes Dörfchen und auch vorbei am ehemaligen Sportpark der Ingolstädter. Das Stadion hat Charme und Charakter ist lediglich etwas in die Jahre gekommen und hat zuletzt sicherlich wenig Pflege genossen. In alten Vereinsheim gibt es derzeit rumänische Spezialitäten und einen sichtlich überforderten Barmann. Das Vereinsheim somit derzeit eine Bruchbude, das war vor 2 Jahren noch anders.
Die jetzige Spielstätte liegt irgendwo im Nirgendwo, direkt an der Autobahn und in der Nähe eines bemerkenswerten Gewerbegebiets. Auffällig war die Konzentration auf männerspezifische Gewerbebetrieb. Eine Brauerei, eine Fleischfabrik, Baumärkte, Autohäuser - wenn das nicht schon genug ist, bemerkt man die Anhäufung von Betreiben für horizontale Entspannung, noch besser fand ich, dass sich alle namhaften Matratzenmärkte rund um die Vergnügungsoasen rotteten.
Das Stadion erreichte man weit vor Anstosszeit. Neuer Termin ist Freitagabend 18.30 Uhr. Für Heimspiele ist das OK. Bei Auswärtsspielen wird das "Nachhausekommen" um einiges schwerer, war ja bei den meisten Fahrten ohnehin unmöglich.
Die Architektur des Stadions brauche ich nicht zu beschreiben. Es sieht aus wie andere x-beliebige Neubauten. Die Soundanlage scheint gerade frisch gewartet zu sein. Man wurde penetrant zugeschallt. Wenigstens wurde auch der Steigermarsch über die Anlage Preis gegeben. Da man Zeit bis zum Anpfiff hatte, konnte man die Ingolstädter Fussballkathedrale ablichten und auch die Kulinarik testen.
Bier gabs keins, aber bei den vorherrschenden Temperaturen wohl gut so. Alkoholfreies Radler sorgte für Erfrischung. Weiterhin wusste ein Steileis zu gefallen. Die Bretzel, wo wenn nicht in Bayern, soll diskussionwürdig geschmeckt haben.
Nun zum Spiel: Am Anfang lief alles für die Ingos. Unsere Rumpelfüssler hatten Glück nicht in Rückstand zu geraten. Die Abwehr wirkte in einigen Fällen zu behäbig und noch nicht vollends abgestimmt. Die Führung für Lila-Weiß fiel nach einem fehlerhaften Querpass des FC
Hälfte 2 begann gut für die Gäste. Man hatte den Eindruck, dass es zu zehnt fast besser lief. Nach einem üblen Zusammenprall musste unser neuer TW ausgewechselt werden. dafür kam Martin Männel ins Spiel. Das war schon eine merkwürdige Situation. Sprechchöre abwechselnd für beide. Nach einem Solo von Jakub gab es dann verdientermaßen einen Elfer, den der Gefoulte selbst verwandelte.
Spätestens jetzt war Ekstase im gut gefüllten Gästeblock angesagt. Die letzten 13 Minuten nur noch am Durchdrehen. Der Anschluss der Audis viel nicht weiter ins Gewicht. So ein Spiel macht viel Hoffnung für die weitere Saison.
Nach dem Spiel wurden am Bahnhof noch einige genüssliche Dosenbier vertilgt und das Spiel rekapituliert. Einhellige Meinung - so könnte es Auswärts immer laufen. das Auto wurde in C eingesammelt und gegen 2 trat man seine verdiente Nachtruhe an.
Den nächsten Bericht gibt es leider erst vom Heimspiel gegen Aalen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen