

Liebe ist...wenn die Bullen auf der Anreise nicht den Dicken machen und dich in Frieden lassen. So ging es wieder auf den Bahnhof von Nortorf über Neumünster nach Kiel. Dort standen zwar die Bullen, doch diese agierten sehr zurückhaltend. So ging es noch ein paar Bier holen und dann nutzte man dieses mal den Bustransfer zum Stadion. Dieser gestaltete sich diesmal sehr kurzweilig, da der Busfahrer nicht die vorgeschriebene Route zum Stadion nahm, sondern den Umweg über den Hafen und man so noch eine kostenlose Stadtrundfahrt inkl. Erklärungen erhielt. Das war auf jeden Fall nicht schlecht. Vor dem Stadion wurden dann noch ein paar Bier gekillt und dann ging es auch schon rein ins Kieler Rund.

Liebe ist...wenn man seinen Verein über mehrere hundert Kilometer hinterherreist und dieser in 90 Minuten einen lapidaren Torabschluss auf die Ketten bekommt. Die Leistung in Kiel war von Anfang an, eine einzige Katastrophe und erinnerte stark an die letzte Saison. Da fehlte einfach alles, Kampf, Einsatz und Leidenschaft, die spielerischen Elemente erwähnen wir lieber gar nicht erst. So hatte Eilers in der zweiten Halbzeit die einzig nennenswerte Torchance, welche aber der Kieler Schlussmann parieren konnte. Anders die Kieler, welche schon in der ersten Halbzeit ein ordentliches Feuerwerk zündeten, jedoch am eigenen Unvermögen scheiterten oder aber am auch heute wieder gut aufgelegten Dynamo Keeper Wiegers. Letztlich war es dann ein Abstaubertor nach einer Ecke, welches die Kieler in Front brachte, dabei blieb es dann auch. Dynamo hätte sich aber auch über ein 5 oder 6:0 heute nicht beschweren dürfen.
Liebe ist...wenn das Spiel scheiße ist und man seinen Verein trotzdem bedingungslos unterstützt. So legten die heute mitgereisten 1.500 Schlachtenbummler aus Dresden eine gute Sohle auf das Parkett, so dass auch die Heimfans mehr in den Gästeblock schauten, als auf das Feld. Bei uns gab es eine einfache Choreo vor dem Spiel mit weißen und weinroten Luftballons, sowie schwarz-gelben Schwenkern, was Auswärts in Ordnung geht. Die Heimgruppe hantierte mit großen Doppelhaltern herum, welche das Kieler Logo, sowie das Wort "Holstein" bildeten. Außerdem waren zwei Spruchbänder involviert, welche aber zu klein waren, um diese wirklich lesen zu können und das am Dach befestigte klappte nicht ganz auf, so dass nur die Hälfte zu sehen war. Die Stimmung auf der Heimseite war auch nicht die Welt, einzig kurz vor Schluss kam dann mal etwas an. Extrem eklig waren auch die Klatschpappen, welche doch stark an Handballatmosphäre erinnerten. Ob diese wohl der örtliche Handballclub Thw Kiel gesponsert hat?

Liebe ist...wenn die Heimfahrt mit Alkoholika und witzigen Nachrichten geschieht. So ging es vor der Abfahrt noch in einen Kieler Pub, wo es lecker Bier und Bundesligafußball gab. Außerdem erreichte einen die Info, dass die Kölner etwas Karneval auf den Rasen von Gladbach feierten. Die Heimfahrt verlief dann aber sonst ruhig und bei genügend Bier war man dann gegen 1:15 Uhr am Sonntag wieder Zuhause.
Fazit: Liebe ist...wenn keine Reise für deinen Verein zu weit ist!
Ich denke mal das Kieler Spruchband bezog sich auf das der Dynamos aus dem Hinspiel.
AntwortenLöschenWenn mich nicht alles täuscht lautete das : "Scheiß auf Crystal, Zieh dir Dynamo rein"... Oder zumindest so ähnlich ;)