Die Anfahrt per PKW wahr etwas beschwerlich. Stau bereits 1km vor der Abfahrt auf dem Standstreifen. Einige Muterprobte wollten per Notbremsung auf der rechten Spur auch noch abfahren, eine prima Idee, wenn voll beladene LKW´s hinter dir fahren. So war man froh, die Autobahn dann verlassen zu können, konnte man sich doch die fliegenden Wrackteile schon ausmalen.
Nach Abfahrt war der Grund auch klar. Ein Großaufgebot der Staatsmacht zog einen Frankfurter Bus heraus und legte so kurzzeitig den Verkehr lahm. Aus dem Stadion-Funk erfuhr man später, dass Frankfurt mit einigem an Kat C-Potenzial angereist war, die sich im Erzgebirge ausleben wollten.
Vor und nach dem Spiel genoss ich den Anblick des Erzgebirgsstadions bei Dunkelheit in den steilen Gässchen oberhalb des Stadions. Leider konnte ich den monumentalen Einblick nicht so recht auf einem Foto auffangen. Es wird wohl Zeit für eine neue Fotoausrüstung.
Schon einige Minuten vor Anpfiff überraschte mich die Eintracht mit einer Pyro-Show. Der Standort war daher unglücklich und die Fotos nicht wirklich aussagekräftig. Auf der Gegenseite gab es eine kleine Choreo gegen das vom Präsidenten vorgeschlagene neue Wappen. Einen Kommentar dazu verkneife ich mir, kann sich jeder über die bekannten Kanäle ein eigenes Urteil erlauben.
Zum Spiel möchte ich wie immer nicht ins Detail gehen. Nur war ein Klassenunterschied nicht spürbar. Chancenplus bei Erzgebirge Aue. Das alte Lied nur, es wurde bis zur Halbzeit 0 Kapital daraus geschlagen. Bei der Eintracht Kollege Meier mit einer Chance die knapp über das Tor strich. Ansonsten hatte die Frankfurter Elf wohl die gleichen beruhigenden Mittel wie der kurzfristig eingesetzte Stadionsprecher genommen.
Die zweite Hälfte brachte dann viel Lethargie mit sich. Der vermeintliche Außenseiter zwar weiter am kämpfen, aber die Kraft ließ auch merklich nach. Die den Hessen-Adlern sprang der Funke vom Gästeblock auf den Rasen nie über. Man kann aber nicht sagen, dass es die Gäste nicht einige Male probiert hätten. Vom Gesamteindruck muss man der Kurve um UF allerdings attestieren, dass sie schon bessere Tage hatten. Richtig laut wurde es da zu selten.
Die Heimseite legte einen Auftritt auf ordentlichem Niveau hin, allerdings wurde es erst ab Minute 73 durchgehend gelungen. Grund dafür die hochverdiente Führung durch Max Wegner. Das Erzgebirge drehte komplett am Rad. Die letzten Minuten wurde durch gebibbert. Letztlich kam man aber nicht ernsthaft in Gefahr.
Fazit: Harmlose Frankfurter überraschten schon gewaltig. Da erwartet man von der Marke Bundesliga einiges mehr. Frankfurt spielt heute gegen Bayern München und ich erwarte, dass Frankfurt um Längen besser auftritt, ebenso wie Aue in dieser Pokalrunde.
Aue zu Hause gegen Wiesbaden bringt hoffentlich die Bestätigung des Pokalauftrittes. Einen kleinen Wunsch für Runde 3 möchte ich äußern: Ich möchte den Club im Lößnitztal sehen.
PS: Nicht belegbare Studien haben ermittelt, dass Wismut Aue den FDGB-Pokal 2015/2016 bereits gewonnen hat.