Na holla was ist denn hier kaputt? Aber ja ihr seht nicht
falsch, es ging tatsächlich zu einem Länderspiel. Aber von vorne.

In Frankfurt angekommen, wurden schon die ersten polnischen
Schlachtenbummler am Hauptbahnhof erspäht, welche auch den restlichen Tag über
das Geschehen für sich zu einen Heimspiel machen sollten. Für mich hieß es aber
erst mal in die nächtliche Bleibe und Zeug abschmeißen, ehe es dann in den
beliebten Frankfurter Pub „Fox and Hound“
ging. Dort wurden dann einige Biere vernichtet und dann ging es auch schon in
Richtung Stadion.
Auf dem Stadionvorplatz wurden dann noch die letzten
alkoholhaltigen Biere genascht, denn auch bei diesem Länderspiel sollte es mal
wieder kein „ordentliches“ Bier im Rund geben. Der Vorplatz war jedoch auch
klar in polnischer Hand, welche dort ein paar schöne Gesänge zum Besten gaben.
Für uns ging es dann ohne Probleme ins Stadion, wo wir dann
auch zeitnah unsere Plätze einnahmen, welche sich auf dem Balkon direkt rechts
neben der Frankfurter Heimkurve befanden. Das Stadion war trotz utopischer
Kartenpreise heute restlos ausverkauft (viele Polen waren ohne Karten vor Ort
und versuchten ihr Glück noch vor dem Stadion) und circa 1/3 drückten den
Gästen aus Polen die Daumen. Apropos Gäste, diese hatten eine schöne Beflaggung
in ihren Blöcken, denn diese bestand ausschließlich aus Polenfahnen, welche mit
Stadt- oder Vereinsname bedruckt waren. Das sah schon alles sehr kompakt und imposant
aus.
Zum Einlaufen der Mannschaft gab es dann nur auf der
deutschen Seite eine Choreo. Diese war wie erwartet schlicht und einfach, aber
was soll man von einem gesponserten Fanclub schon groß erwarten. Sie bestand
auf der Gegengeraden aus einer Blockfahne, wo der neue Slogan von dem
DFB-Team „Die Mannschaft“ prangte und
hinter dem Tor wurde eine Zettelchoreo inkl. Spruchband „Rekord-Europameister“
plus Jahreszahlen präsentiert.

Die zweite Halbzeit ging dann etwas entspannter los und es
gab nicht mehr so viele Chancen. Letzten Endes war es erneut Götze, welche 10
Minuten vor Schluss zum 3:1 Endstand traf. Etwas ärgerlich für die Polen, denn
diese hatten gerade ein paar gute Aktionen.
Danach war es vorbei und das Publikum klatschte noch kurz
für „Die Mannschaft“ (wer hat sich den Mist eigentlich ausgedacht? 6! Setzen!
Vollidiot!). Noch kurz ein Wort zur Stimmung. Diese hatten die Polen
mehrheitlich in Griff, denn außer bei den Toren von Deutschland und den letzten
10 Minuten konnte der Heimanhang stimmlich nichts entgegensetzen. Im Vergleich
zum Heimpublikum traten die Gäste schlicht geschlossener auf und so wurden die
Lieder vom Großteil des Polenanhangs mitgetragen. Pluspunkte gab es auch noch
für die 3 gezündeten Bengalen im Gästebereich, welche beim Tor vom Lewandowski
entflammten. Extrem negativ vielen aber erneut einige Deutschland-Fans auf, welchen
das 3:1 nicht genügte bzw. welche jeden Fehlpass mit einer Schimpftirade
belegten. Furchtbar!
Der Abend wurde dann noch bei ein paar alkoholhaltigen
Bieren ausklingen gelassen, ehe es am nächsten Tag wieder früh nach Hause ging.
Fazit: Guter Fußball, schlechte Heimstimmung, starker
Gästeauftritt…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen