Donnerstag, 25. Februar 2016

21.02.2016 TuB Leipzig - SV Leipzig Nordwest 1-0

1. Kreisklasse Leipzig (10.Liga) - Sportanlage Diezmannstr. - 29 Zuschauer


An diesem Sonntag musste mal wieder die Lust auf Fussball gestillt werden. Diesmal war der Aufwand klein, ist doch der oben erwähnte Sportplatz der am nächsten zu meiner Wohnstätte gelegene.

Das Wetter war mies, der Platz unterdurchschnittlich, aber wie man mir sagte, wird bei TuB immer gespielt. Vielleicht sollte man lieber mal in die Sportanlage investieren. So gibt es neben dem heute bespieltem Hauptfeld 2 weitere Plätze die schon ziemlich zugewuchert sind. Eine vormals um das Hartfeld verlaufende Laufbahn ist nur noch schämenhaft zu erkennen. Als die Anlage noch voll intakt war muss das schon ganz ordentlich hier gewesen sein. Mittlerweile verfügt TuB nur noch über eine Mannschaft im Wettkampfbetrieb, keine Jugend oder AH.



Der Hauptplatz ist von 3 Seiten von einem recht hohen Wall umgeben, wobei eine um die in Leipzig üblichen Sitzschalen verfügt. Es sollen wohl 195 sein. Ein Markenzeichen ist sicher die in kurzer Entfernung emporragende Esse.

Bei freiem Eintritt wollten heute knapp 30 Hanseln die Partie sehen, wovon 5 den Gästen zugehörig waren. Tabellarisch war Nordwest Favorit, auf dem Platz konnte man das aber beim besten Willen nicht erkennen.


TuB kämpferisch sehr stark und meistens mit dem Mittel des langen Balles, während Nordwest versucht sich über ihren 10er in den Angriff zu dribbeln, was im Endeffekt den gleichen Erfolgsfaktor hatte. Halbzeit 0-0.


Von der zweiten Hälfte bleibt in Erinnerung, dass der junge Schiedsrichter wohl lieber auf Nummer sicher ging, bei beiden Teams pfiff er wiederholt aussichtsreiche Angriffe wegen angezeigtem Abseits zurück. Für den Spielfluss war das störend, auch die Spieler waren damit nicht immer einverstanden, so war es verwunderlich, dass der gelbe Karton fast immer in der Brusttasche blieb.


Der Sieg letztlich verdient, kam zu Stande durch einen direkt verwandelten Freistoß, bei dem der Torhüter zumindest unglücklich wirkte. Nordwest einfach zu ideenlos, sodass der Tabellenvorletzte zu 3 Punkten kam.


Es bleibt abzuwarten, wie es mit TuB weitergeht. Eine Anlage mit nur einer Mannschaft zu betreiben ist sicher nicht einfach, zumal man aus dem Umfeld schon hörte, dass eine Partie ausfallen musste, da Rechnungen für Strom und Wasser nicht beglichen werden konnten.





20.02.2016 Chemnitzer FC - Sg Dynamo Dresden 2:2

"Chemnitz ist total -asozial!"
Der Tag begann wie so oft am Leipziger Hauptbahnhof, wo sich eine kleine aber dafür äußerst  feine Reisegruppe in Richtung Karl-Marx-Stadt machte. Die Fahrt im feinsten Abteilzug war dann auch mehr als kurzfristig und so traf man gute zwei Stunden vor dem Spiel in KMS ein. Dort sah man sich recht unbehelligt das Bahnhofsumfeld etwas genauer an, ehe es im Tross in Richtung Stadion ging. Dabei musste man etwas kreativ werden, um dem Staatsauge zu entkommen und nochmal an der Biertheke anzugreifen. Aber auch das wurde gemeistert und so traf man am "Stadion an der Gellertstraße" ein.


Zu diesem schrieb ich letztes Mal schon einiges, doch mittlerweile ist es fast fertig und so wage ich mir ein erstes finales Fazit. Insgesamt ein recht feines Ding mit seinen offenen Ecken und die Ränge sind auch recht nahe am Feld, so dass man gut die Emotionen vom Feld aufsaugen kann. Negativ fiel auf das die WC's im Gästebereich geschlossen waren, was wohl an ein paar vorangegangenen Fans lag und deren Emotionen. Positiv hingegen war die Rauchwurst und das alkoholhaltige Bier im Gästeblock, welche beide gut waren. Einzig das Pfandsystem nervt für die Becher.
Verirren taten sich heute ca. 10.500 Zuschauer ins Stadion, wovon ca. 1.500 Zuschauern den Gästen die Daumen drückten. Richtig es war nicht ausverkauft! Liebe Chemnitzer was war da los im Heimbereich?
Dafür gab es zum Einlaufen auf beiden Seiten eine Choreo. Die Heimseite  zeigte ihre 50 Jahre CFC Choreo, welche aus weiß-blauen Zetteln und einer Blockfahne bestand. Außerdem wurden vergangene CFC-"Helden" auf Dopplern dargestellt. Sah ganz gut aus, wenn auch andere Fans mehr aus dem 50ten Geburtstag herausholten (sh. Cottbus, Maggis, HFC etc.). Bei uns gab es eine 3teilige Choreo. Diese begann mit schwarz-gelben Zetteln, dann kam eine Blocki + Fahnen im oberen Bereich und abgeschlossen wurde dies im dritten Teil mit Luftballons, noch mehr Fahnen und Konfetti. Ich denke was beide Seiten gemacht haben, kann man als "derbywürdig" bezeichnen.

Nun aber zum Spiel dieses begann rasant und so ging Dynamo nach feinen Spielzug über Stefaniak und in Vollendung durch Aosman in der 7. Minute in Führung. Diese hatte auch kurz Bestand, doch den ersten gefährlichen Angriff von Chemnitz vollendete Dynamo Verteidiger Hefele zum 1:1 ins eigene Netz. Danach gab es viel Kampf, doch den nächsten gelungen Angriff der Gäste vollendete Dynamo Stümer Testroet zum 2:1. Richtig geiler Jubel daraufhin im Gästeblock und dann kam die Halbzeit.

In Halbzeit 2 passierte dann lange nicht fiel, Chemnitz vorne zu unkreativ, Dynamo beim Kontern zu ungenau. Doch in der 85. Minute lud die Verteidigung um Kapitän Hefele (hatte einen gebrauchten Tag erwischt) die Gäste zum Ausgleich ein. Denn nach einem gut vorgetragenen Angriff über die linke Chemnitzer Angriffsseite konnte die dyanmische Abwehr nicht klären und so stocherte der Chemnitzer Danneberg das Spielgerät zum 2:2 ins Netz. Der Heimanhang jetzt natürlich am austicken und mit diesem Ergebnis endete auch das Spiel.

Noch kurz zur Stimmung. Diese war im Gästeblock durchgehend gut. Beim Heimanhang muss man leider sagen, dass das "Scheiß Dynamo" von allen getragen wurde, wenn es jedoch mal darum ging, seinen eigenen Verein zu huldigen, sang meistens nur der harte Kern, wenn überhaupt. Einerseit verständlich, andererseits aber auch irgendwie traurig. Aber danke für die Aufmerksamkeit.
Auf dem Weg zum Bahnhof hatte sich dann noch ein Heimanhänger in den Gästemob verirrt. Seinen flinken Füßen konnte er verdanken, dass er das alles ohne Denkzettel überstanden hat.
Die Heimfahrt erneut im Abteilzug war dann auch wieder sehr genial. Nur das sich einige, mir nicht bekannte, unverbesserliche Personen im dekorieren des Abteils übten, kann ich nicht gut finden.


Fazit: Ein toller Samstag...


























20.02.2016 BSG Empor Lauter (FC Hansa Rostock) - BSG Wismut Aue 0:2

AUSWÄRTSSIEG, AUSWÄRTSSIEG, AUSWÄRTSSIEG - auch noch Tage nach dem grandiosen Sieg an der Ostsee schallen diese tollen Worte durch mein Ohr und erinnern an einen tollen Fußballnachmittag in der stürmischen Hansestadt. Doch erst einmal der Reihe nach:

Nach einem erholsamen und schönen Kurztrip an die Ostsee sollte zum Abschluss dieser Tage noch ein fußballerischer Leckerbissen anstehen, man könnte es auch ein erzgebirgisches Lokalduell nennen (für alle Unwissenden, bitte selber informieren) - die BSG aus Aue zu Gast bei der BSG aus Lauter, die nun seit geraumer Zeit an der Ostsee spielt und auf den Namen Hansa Rostock hört. Bevor es in das Ostsee-Stadion gehen sollte, stand noch ein kurzer Ausflug in die Rostocker Innenstadt und an den Hafen auf der Tagesordnung. Da ich zuletzt vor vielen, vielen Jahren dort war hatte ich nicht mehr in Erinnerung, wie schön diese Stadt ist. Rostock hat mir sehr gefallen und wird sicherlich auch mal unabhängig vom Fußball mal wieder besucht. Das Flair auf Rostocks Straßen erinnerte allerdings eher an eine westdeutsche Stadt, zumindest das Publikum, welches zu diesem Zeitpunkt umherflanierte, auch die Hansafans in der Innenstadt hätten zu einem x-beliebigen Bundesligaverein gehören können, so zumindest mein subjektiver Eindruck.

Nach diesem kurzen Besuch ging es dann auch zurück Richtung Hauptbahnhof, das Auto wurde abgestellt und dann ging es in die bereitsgestellten Shuttle-Busse Richtung Stadion. Die Fahrt dorthin und die Ankuft verliefen problemlos und so kamen wir ca. eine halbe Stunde vor Spielbeginn ins Stadion. Ich muss sagen, dass dies mir auch ganz gut gefällt, obwohl ich auch nicht richtig sagen kann wieso, aber irgendwie hat es einen gewissen Charme. Der Fanblock der Rostocker war bereits sehr gut gefüllt, der Rest des Stadions aufgrund der sportlichen Situation eher durchwachsen besucht. Der Gästeblock hingegen war meiner Meinung nach gut besucht, ca. 800-900 Auer werden wohl den Weg ins weite Rostock auf sich genommen haben und überraschten mich mit einem guten Auftritt während der Spielzeit. Die Lieder wurden sehr leidenschaftlich und lautstark mitgesungen und es zogen auch so ziemlich alle mit, sehr schön!!! Dies lag aber auch vor allem am starken Auftritt unserer Helden aus dem Erzgebirge.

Sportlich muss man sagen, dass Rostock durchaus bemüht war und versuchte über großen Kampf ins Spiel zu finden. Die technischen Fähigkeiten sind allerdings ziemlich grottig, häufige Fehlpässe, Fehler im Spielaufbau und besonders die Verunsicherung aufgrund der aktuellen Situation war jederzeit zu spüren. Anders hingegen unsere Veilchen: Zu Beginn des Spieles wurde erst einmal abgewartet, die Abwehr stand sehr sicher und bereits die erste richtige Chance sollte ihren Weg ins Tor finden. Nach einem schönen Freistoß halblinks vorm Strafraum segelte der Ball auf den Kopf von Adler, der technisch brilliant verwandelte und den Gästblock in freudige Wallung brachte. Die Hanseaten nun ziemlich verunsichert und geschockt. Aue spielte weiter munter vor sich hin und konnte auch noch ein paar kleinere Chancen herausholen.

So ging es mit der Führung in die Pause, die schon kurz nach Wiederanpfiff noch höher ausfallen sollte. Nach einem Fehler des Rostocker Hüters legte Soukou quer auf Wegner, der eiskalt verwandelte. Die Aue-Fans nun völligst am ausrasten und ich natürlich auch, mein Blocknachbar wurde von meiner Freude wortwörtlich mitgerissen und auf den Boden gelegt :-)! Die Rostocker nun völligst am abkotzen. Sie versuchten mit wütenden Schlachtrufen ihre Spieler aufzuwecken. Während der gesamten Spielzeit war relativ wenig zu hören, was aber evtl. auch an der Position des Blockes liegt. Einzig die verschiedenen Klatsch- und Trommelrhythmen wussten mir zu gefallen.
Nachdem nun noch eine Rostocker Fahne ihren Weg in den Gästeblock fand und zerstört wurde, rasteten ein paar Hansa-Fans etwas aus und suchten die Konfrontation am Gästeblock. An der Plexiglasscheibe lieferten sich dann auch ca. 30 Hansaanhänger und ein paar Leute aus Aue ein kleines Duell, was allerdings durch die Scheibe nicht so ganz funktionieren sollte. Somit musste der Autausch von Spucke und Beschimpfungen den Einsatz der Fäuste ersetzen. Das ganze Schauspiel dauerte dann auch ca. 5 Minuten, bis zuerst 2 Securitys kamen und die Rostocker wegliefen. Es kamen keinerlei Cops, sehr gut!!Insgesamt war die Situation recht lustig anzusehen, manch einem Besucher kamen, sicher nicht ganz unbegründet, Erinnerungen an einen Zoobesuch auf.
Jedoch schien der Funke nun auf die Hansa-Spieler übergesprungen zu sein, sie kämpften sich in die Partie hinein und konnten auch einige Chancen verbuchen, jedoch keine verwandeln. Dies lag auch am starken Männel, der durch einen klasse Reflex den Anschlusstreffer verhinderte. Er sorgte auch weiterhin für viel Freude im Gästeblock: Nach einem indirekten Freistoß schoß der Rostocker Spieler direkt aufs Tor, Männel sprang einfach mit gespreizten Beinen über den Ball, dieser fiel ins Tor, kurze Fassungslosigkeit und dann totale Belustigung über den abgezockten Männel :-)!
Aue verteidigte die Führung tapfer und so konnte der nächste Auswärtssieg eingefahren werden. Nach dem Spiel gab es auch keinerlei Kontakt mit den Rostockern. Was allerdings ziemlich nervte, dass die Gästefans auch beim Verlassen des Stadion abgetastet wurden, es wurde wohl nach geklauteten Rostocksachen gesucht, LÄCHERLICH!!! So ging es dann voller Freunde und tollen Erinnerung zurück Richtung Heimat.

Fazit: Eine schöne Stadt, ein schönes Meer, 3 schöne Punkte, schöne Erinnerungen, was will man mehr! Wir kommen gerne wieder!!! Kogge versenkt!!!!!