Donnerstag, 28. April 2016

23.04.2016 Sg Dynamo Dresden - SV Wehen Wiesbaden 4:0

"Heute schütten wir uns zu, denn wir ham auch allen Grund dazu..."

Einen richtigen Leckerbissen servierte uns heute der Spielplan, denn der Abstiegskandidat aus Wiesbaden stellte sich bei uns vor. Bis dato gerade so über den Strich, was sich aber am Ende des Spieltages ändern sollte. Auch die An- und Abreise gestaltete sich spannend, denn die Bsg Chemie musste ins Dynamoland nach Riesa.

Die Hinfahrt wurde erneut per Express-Zug in Angriff genommen und so war es klar, dass man noch einige Lutscher ääh Chemiker am Bahnhof sehen würde. Dies war dann auch der Fall und beäugte sich kritisch, doch da es nicht Gelb blitzte, war der gemeine Chemiker sich wohl doch etwas unschlüssig, ob er denn nun eine Schelle verteilen soll oder nicht. Vielleicht waren aber auch die anwesenden Behelmten ein Grund zur Nachsicht. Auf der Fahrt dann das ein oder andere mit Windkraft gebraute Bier genossen, ehe man in Dresden eintraf. Dort wurde dann der feststehende Aufstieg bereits vor dem Spiel ordentlich begossen inkl. etwas Schnaps und dann ging es auch schon ins geweihte Rund.

Dieses war heute im Heimbereich ausverkauft und im Gästeblock verirrten sich gezählt 36 Gästefans. Diese schauten Fußball und das war es auch schon, was man heute mit Blick auf den Gästeblock erleben konnte. 

Die erste Halbzeit dann mit Chancen auf beiden Seiten und mit etwas mehr Genauigkeit hätten die Gäste auch in Front gehen können. Aber auch die Heimelf  hatte Chancen und so verwunderte es doch, dass es mit 0:0 in die Pause ging.

In Hälfte 2 waren dann noch nicht alle wieder zurück, da schob der Spieler mit der Nr. 30 eine Hereingabe zum 1:0 für die Heimelf ins Tor. Bis zum Ende erhöhten Eilers, Stefaniak und Väyrynen auf 4:0. Doch das alles wurde zur Nebensache, denn während der zweiten Halbzeit erlitt ein Dynamo Fan einen Herzinfarkt und muss reanimiert werden. Die Stimmung wurde aus Respekt für den Fan daraufhin eingestellt und es wurde nur noch bei den Toren kurz gejubelt. Der Fan konnte zwar im Stadion wieder zurück geholt werden, verstarb dann aber leider im Krankenhaus. Ruhe in Frieden!

Das Spiel wurde dann gewonnen und die Mannschaft noch kurz beklatscht und dann ging es auch schon raus, wo man sich noch das ein oder andere Bier gönnte und es dann mit der Bahn und Bullerei nach Hause ging. Mein Ziel war heute Riesa und auf Grund cleverer Ansetzung stand dort natürlich der Leutzscher Mob, welcher noch mit seiner 1:0 Niederlage in Riesa zu tun hatte und daher etwas angesäuert war. Aber die Staatsmacht hatte hier "leider" alles in Griff und so wurden sich nur die üblichen Nettigkeiten hin und her geworfen. Ein paar andere Fahrgäste belegten dann noch die Bullen, warum ihre Freiheit eingeschränkt wird, was diese mit Beleidigung und wer-hat-den-Längeren-Getue abtaten. Ä Traum, wenn der Normalbürger mal merkt, was der Bulle einen mitunter so alles um die Ohren haut.

Der Abend klang dann mit weiteren Getränken aus und dann war es das auch schon für das Wochenende. Der nächste Gegner ist dann die Inzuchtfamilie aus'm Gebirge, welche bei uns den Aufstieg fest machen wollen. Ich hoffe doch das wird verhindert zu min. durch unser Spiel (was auf den anderen Plätzen passiert, können wir ohnehin nicht beeinflussen). Außerdem haben die Jungs für das Sachsenpokalspiel ja noch etwas gut zu machen und werden daher hoffentlich top motiviert in dieses Match gehen.

Fazit: Wann wird Saufen eigentlich olympisch?





Freitag, 22. April 2016

16.04.2016 1. FC Magdeburg - Sg Dynamo Dresden 2:2

"Es war die richtige Entscheidung die 700 Dynamo Fans nicht ins Stadion zu lassen."
So kommunizierte es der gastgebende Verein 1.FC Magdeburg wenige Tage nachdem die Legende aus Elbflorenz den Aufstieg in deren Stadion perfekt machte und es nur eine gute Hälfte der 2.000 Gästekartenbesitzer miterleben durften. Das Medienecho danach mal wieder enorm und natürlich haben alle mal wieder alle, alles richtig gemacht, nur nicht die bösen Dynamo Fans. Das die Wahrheit bekanntlich irgendwo in der Mitte liegt, dürfte auf der Hand liegen. Und so muss sich auch ein Teil der Gästefans hinterfragen, ob alle Aktionen so gelungen waren an jenem Tag, doch darauf werde ich im Laufe des Berichtes noch weiter eingehen. Am Ende kann man auf jeden Fall sagen, dass wir mit einem großen Knall (sh. Bielefeld Abstiegsbericht von vor 2 Jahren) abgestiegen sind und mit einen eben solchen Knall auch wieder aufgestiegen sind.
Der Tag begann eigentlich recht entspannt. Eine gut gelaunte 5 Mann Autobesatzung setzte sich mit einigen Bieren bewaffnet in Richtung Magdeburg in Bewegung. Kurz eine Vollsperrung auf der A14 dazu genutzt die ersten Biere wieder frei in die Natur zu lassen, ehe man ca. 1 1/4 Stunde vor dem Spiel in Magdeburg eintraf. Etwas weniger Glück hatten ein paar Dresdner, welche von einigen Magdeburgern immer wieder ausgebremst wurden, um ausgeraubt zu werden und dadurch im Straßengraben ladeten. Im Maggiland wurde noch ein letztes Bier getrunken, ehe man mit dem Zugfahrerhaufen in Richtung Stadion zog. Erst ging es in die falsche Richtung, was aber die Bullen nicht störte und man erst recht spät wieder zurück geschickt wurde. Komische Aktion. Es waren dann jetzt noch ca. 40 Minuten bis zum Spiel, dann ging es in Richtung Gästeeingang und man traf. ca 30 Minuten vor Spielbeginn an der insgesamt ersten von drei Kontrollpunkten an. Unserer vorderen Position zum Glück konnte der erste Kontrollposten, wo nur Karten kontrolliert wurden, ohne größere Probleme passieren. 
Man war jedoch noch keinen Meter von dem Kontrollposten entfernt, da hörte man schon die ersten Schreie im Rücken und einen sich hin und her schiebenden Mob vor der Kontrolle. Ein Teil hatte wohl versucht durchzubrechen, da es wohl einige ohne Karten gab, welche sich mit durchmogeln wollten. Dies war dann auch einigen gelungen, ehe die Bullen das treiben mit Hilfe von ordentlich Pfeffer- und Knüppeleinsatz beendeten. Daraufhin kam es auch auf dem Trainingsplatz zu weiteren Konfrontationen mit den Bullen, welche aber nach ca. 10 Minuten sich wieder beruhigten und es wohl zu 2-3 Verhaftungen kam. Außerdem fiel ein Teil des Zaunes zum Trainingsplatz, wo einige Dresdner versuchten durchzukommen, um das Spiel doch noch von Beginn an sehen zu können, doch die Bullen waren vor Ort und konnten bis auf 10-20 Personen den restlichen Mob zurück drängen. Danach beruhigte sich die Szenerie wieder und auch der Mob hatte sich beruhigt, jedoch waren es nun nur noch ca. 15 Minuten bis zum Anpfiff. Wir standen derweil an der zweiten Kontrolle, welche versperrt war durch Ordner und Bullerei. Dies wurde letzen Endes erst ca. 5 Minuten vor Anpfiff aufgemacht, so dass man sich nun schnellen Schrittes in Richtung letzten Kontrollposten machte. Dort mogelte ich mich nach vorne und stand quasi ganz vorne, doch die ersten 15 Fans waren noch nicht mal durch die letzte Kontrolle, da wurden wieder alle Tore geschlossen und wir standen wieder vor verschlossenen Türen.
Der Anpfiff war mittlerweile ertönt und die Gemüter draußen verstanden das vorgehen nicht wirklich, da sich die Szenerie eigentlich beruhigt hatte. Auch die Magdeburger-Ordner verstanden nicht, lt. deren eigenen Aussage, was der Spaß sollte, da sieh nun zwischen uns dem Spiel standen und eigentlich alles ruhig war. Doch die ersten Bullen (Berliner Einheit) feixten schon hinter dem Zaun mit gezogenen Pfefferspray und Knüppeln, um uns durch den Zaun zu sagen, dass keiner mehr reinkommen würde von denen die jetzt noch draußen standen. Ungläubig Gesichter vor dem Tor und man glaubte den Braten noch nicht so ganz, obwohl man später erfuhr, dass die Magdeburger Verantwortlichen dies schon längst beschlossen hatten. Aber auch dafür liebe Verantwortliche vom FCM wird es irgendwann die Revanche geben, kein Vergeben, kein Vergessen, ihr Pisser!
Als dann die Nachricht auch bis zu den wartenden Fans durchdrang, schlug die sich abgekühlte Stimmung in Frust um. Und so wurde nun versucht irgendwie ins Stadion zu kommen, die Ordner machten schnell die Fliege, da sie von den Bullen ebenfalls mit reichlich Pfeffer und Knüppeln bearbeitet wurden (es ist schon bezeichnend, wenn die Gästefans den Ordnungsdienst Wasser geben, damit dieser sich die Augen vom Pfefferspray auswaschen kann). Es wurden somit einiges an Bauzäunen und anderen Materialen aus den Angeln gehoben und an dem einen oder anderen Zaun gewackelt. Die Bullen hatten jedoch alles im Griff und heute wohl alle Pfefferspray-Reserven ausgekramt, ein Wahnsinn. Dann wurde man wieder auf den Trainingsplatz getrieben, wo auf einmal von allen Seiten Bullen kamen. Links, rechts, vorne, hinten egal wo man hinsah überall BFE und Berliner Einheiten, welche ordentlich den Knüppel schwangen und auch bei älteren Fans, sowie Frauen und Kindern keinen Unterschied machten (aber lt. Polizeibericht muss man ja Kollaralschäden in Kauf nehmen, wenn ein Teil der Fans sich daneben benimmt). 
Aber sei es drum, die Jungs von BFE und Berliner Bullerei trieben nun die ca. 300-400 auf dem Vorplatz des Stadion befindlichen Personenkreises zusammen, wo unter anderem Reizgas zum Einsatz kam (so stell ich mir Derbys in Polen vor).
Es wurden nun alle Fans gezwungen sich hinzulegen. Die Frauen wurden noch aus den nun sitzenden Fans gezogen und durften sich frei bewegen, der Rest durfte nun umzingelt von den Staatshools auf ein paar Kabelbinder warten. Dieses ganze Szenario (erste Hälfte war nun vorbei, aber das Spiel war ohnehin gelaufen für die Leute draußen) zog sich dann eine Weile hin und ein Teil der Jungs musste auch Personalien abgeben. Die eingekesselten Leute wurden dann hintereinander gesetzt und warteten auf das weitere vorgehen. Mein Bulle nahm es mit den Kabelbindern nicht ganz so ernst und so konnte ich mir diese selber ablegen und ab und zu via Stream noch etwas vom Spiel im Stadion verfolgen (dort gab es übrigens auf beiden Seiten Pyro-Einsatz, inkl. Maggis, welche mit gezogener Dynamo-Fahne auf das Feld rannten und einem Bengalo, welches aus der Dresdner-Kurve in die Maggifans flog). So hatte ich auch Glück und erfuhrt, dass Dynamo den wohl äußerst verdienten 2:0 Rückstand noch durch Eilers und Testroet ausgleichen konnte. 
Auf einmal kam dann die Ansage der Bullen, dass die Festsetzung beendet sei und alle frei sind. Waren die Kabelbinder alle? Nein! Der Einsatzleiter hatte festgestellt, dass es bei 300-400 Fans einfach keinen Sinn macht alle Personalien aufzunehmen und so durften alle wieder ihre Wege gehen. Die vor der ersten Kontrolle warteten Fans begrüßten dann die Festgesetzten und es wurde noch ein kurzes "Dynamo Dresden" in die Magdeburger Luft entlassen. 
Die Rückreise war dann für uns entspannt, jedoch hatte ein Teil der Gruppe ordentlich mit den Pfeffer zu kämpfen. Zuhause erfuhr man dann noch vom zerlegten Entlastungszug, wo wohl der Zugfahrerhaufen seinen Frust über das nicht gesehene Spiel freien lauf ließ und diesen vollständig zerlegte, einerseits verständlich, andererseits waren wir da auch schon einmal weiter und reifer. Außerdem hatten auch die Maggis nachdem Spiel noch ihren Auftritt und versuchten an die Gäste ranzukommen, wurden aber mit Hilfe der Wasserwerfer (wohl erneut 4 Stück!!!) zurück geschlagen. 
Zu guter Letzt noch ein Wort zur Aufstiegsfeier im Dresdner Stadion, welche von einigen wenigen zur Selbstdarstellung genutzt wurde und somit anderen Fans, vor allem den ganz jungen Dynamos, einiges an Angst einjagte. Bei allem verständlichen Frust, ist das einfach zu viel und die Leute sollten dringlichst mal ihr Handeln und Verhalten überdenken.

Aber nun genug zum Spiel der Saison, am Ende steht der AUFSTIEG und den haben wir uns ALLE verdient  von den Verantwortlichen angefangen, über die Spieler, bis zur Kutte, den Normalo, den Ultras und der sportlichen Abteilung.

Fazit: Ein Dynamo Aufstieg ohne Action, dass wäre doch nichts für uns. Ein kleiner fader Beigeschmack bleibt, wird sich aber in den nächsten Wochen legen und die Freude wird wieder kommen. Man sollte auch nicht mit der Kritik am eigenen Anhang sich zurückhalten, denn auch wir haben einen Teil dazu beigetragen, dass es in Magdeburg (zu den Idioten im eigenen Stadion sag ich mal nichts) so lief. Das die Bullerei, die Verantwortlichen des FCM und andere Entscheidungsträger sich frei von Schuld sprechen, ist jedoch von Hohn und Spott kaum zu übertreffen. Denn wenn der Bulle zu einem sagt: "War schon geil heute. Danke für die Action." dann sagt das einiges. Und auch das Sicherheitskonzept, so hat man zu min. das Gefühl, wurde mit Absicht auf Krawall angelegt und man könnte zu der Vermutung kommen, dass es nie gewollt war, alle Gästefans ins Stadion zu lassen. Aber nun ist es auch egal und wir freuen uns auf Liga 2! EHRE, STÄRKE, DYNAMO!!!


















09.04.2016 Sg Dynamo Dresden - Holstein Kiel 0:0

"Dann geht's halt in Magdeburg rund"

Wie recht wir damit haben sollten, dass steht dann im nächsten Bericht. Doch nun erstmal zum ersten Matchball in Sachen Aufstieg. Zu Gast waren die Holzbeine aus Kiel, welche am Anfang der Saison mit zu den Aufstiegsanwärtern zählten, jedoch war die Hinrunde zu schlecht um letztendlich oben angreifen zu können.

Die Anreise erfolgte heute erneut dekadent im ICE ab Leipzig und gut gelaunt landete man in der sächsischen Landeshauptstadt. Dort war die Vorfreude auf den Aufstieg in der ganzen Stadt zu spüren und so war es klar das heute der komplette Heimbereich ausverkauft sein sollte. Auch ein Gästemob war vorhanden, war aber heute eher Beiwerk. Die ca. 300 Gäste waren trotzdem öfters in Bewegung. Nachdem wir noch in der ToWi ein paar Bierchen naschten, ging es rein ins Stadion und dort merkte man, wie geil ein jeder auf den Aufstieg war. Zu min. der Anteil, welcher keine Karten für Magdeburg hatte.

Die Spieler kamen dann auch raus und legten gut los, jedoch ohne das letzte Risiko zu gehen. So entstanden auf beiden Seiten in der ersten Halbzeit ein paar Chancen, welche jedoch beide Seiten ungenutzt liegen ließen. 

In Halbzeit 2 zunächst das gleiche Bild. Beide Seiten mit ihren Möglichkeiten, jedoch scheuten beide das Risiko. In den letzten 20 Minuten erhöhten jedoch die Goldfüße das Risiko und so entsprangen in den letzten 10 Minuten eine Großzahl an Monsterchancen. Das Tor war aber wie vernagelt, das Ding wollte einfach nicht rein und man hatte das Gefühl das der Fußballgott höchstpersönlich den Aufstieg erst bei den Bördepissern sehen wollte. Dies zeigte sich vor allem in der 87. Minute, als unser finnischer Nationalstürmer erst einen auf der Torlinie anköpfte, der daraus folgende Abpraller von Testroet ebenfalls auf der Linie geklärt wurde und letztlich der nächste Abpraller auch noch irgendwie zur Ecke geklärt werden konnte. Pervers! Es folgten noch ein paar Eckbälle, wo Kreuzer noch einen schönen Distanzschuss ansetzte, welcher aber ebenfalls vom Kieler Hüter (wohl der beste Spieler heute beim Spiel) entschärft werden konnte.
Danach war Schluss und der Aufstieg praktisch perfekt, jedoch halt rechnerisch nicht 100%.

So war die Stimmung während des Spieles top, jedoch danach etwas getrübt, da die Feier nochmal verschoben werden musste.

Danach wurden trotzdem noch einige Bier genascht, ehe es nach Hause ging, wo man gut betankt und mit voller Vorfreude auf Magdeburg ins Bett fiel.

Fazit: dafür gebe ich mal sinngemäß die Worte des Dynamo-Spielers Testroet wieder. Dieser sagte, dass sie zwar gerne aufgestiegen werden, es für die Fans aber sicherlich schlimmeres gibt, als in Magdeburg aufzusteigen. (wie recht er damit hat)







Freitag, 8. April 2016

26.03.2016 SV Loschwitz II - FC Dresden 1-5

Stadtliga C Dresden (11.Liga) - 28 Zuschauer

 
"2 davon bitte noch." "Also 2 Leere?"
 
Nach dem ersten Kick in Leutewitz ging es ans andere Ende der Stadt, genauer gsagt nach Loschwitz. Zielort war der wohl reizvollste Sportplatz der Stadt, direkt am "Blauen Wunder". Der Weg dahin stellte sich als kleine Stadtrundfahrt heraus: Steyer-Stadion, Tabakfabrik Yenidze, Landtag, Semperoper, Zwinger sowie das Elbufer lagen auf dem Weg. Ohne auszusteigen war also auch dieser Teil abgehakt. Diese wenigen Quadratmeter von DD kann man sich auch echt anschauen.





Nach Überquerung des "Blauen Wunders" waren wir dann in Loschwitz. Einem sehr gepflegten Stadtviertel mit viel Leben auf den Straßen und den Biergärten an der Elbe. Die Zufahrt zum Sportplatz fanden wir nicht. Nach 3 Versuchen stellten wir den Wagen ab und gingen die letzten Meter zu Fuß. Dabei entdeckten wir, dass direkt unter der Elbbrücke der Stellplatz gewesen wäre.

Der Sportplatz sieht dann nicht mehr nach besserem Viertel aus, sondern eher altbacken. Ein kleiner Hartplatz, der halb unter Wasser stand, ein kleines Vereinsheim sowie ein Rasenplatz bilden die Rahmenbedingungen. Auf Grund der Lage gibt es sicher öftermal Probleme mit Grundwasser oder Uferübertritt der Elbe.

Der FC Dresden, an diesem Tag der Gast, ist ein multikulturelles Team. Spieler aus 15 Nationen gehören dem Verein an. Was man so aus anderen Städten für Horrormeldungen hört, kann nicht bestätigt werden. Ein freundliches Auftreten herrschte vor, vom Trainer wurden wir persönlich begrüßt.



Die tabellarische Konstellation sah genauso.wie beim ersten Spiel aus. Allerdings war beim Spannungsgehalt nur eine Leermeldung zu verzeichnen. Sah es beim Auswärmen noch sehr lustlos aus was die Südländer (sucht euch bitte ein passenderes Wort, mir fällt gerade keines ein) fabrizierten, sprühten sie ab Anbeginn vor Spielfreude. Sicher immer angepasst auf das Ligenniveau. Dieses Spiel ist eine Klasse über der Partie beim VfB Dresden, auch da waren Unterschiede erkennbar, aber Loschwitz könnte sich auch problemlos eine Liga tiefer einordnen ohne groß aufzufallen.

 
 In der Halbzeit ging es zum Kiosk. Der Ausschenker dort spart mit Freundlichkeit - siehe Einführungssatz - Essen gibt es nicht, immerhin kann das Spiel kostenfrei verfolgt werden. Für Erheiterung sorgte immer mal wieder die erste Loschwitzer Mannschaft, die bereits 10.30 Uhr ihr Punktspiel absolvierte und von außen den Vereinkollegen versuchte etwas Unterstützung zu geben.


Half leider alles nichts. Der FC DD gewann souverän mit 5-1 und schickt sich an den dritten Aufstieg in Folge zu realisieren. Bei herrlichem Sonnenschein genossen wir aber auch dieses Spiel und schlossen den Fussballpart für diesen Ostersamstag ab.

Die folgende Stunde war touristisch geprägt. Abendessen im Biergarten und Aufstieg zur Dresdner Schwebebahn bildeten die Programmpunkte. Für eindrucksvolle 4 Euro gönnte ich mir noch die Talfahrt, irgendwie habe ich ein Faible für Berg- und Seilbahnen, und danach ging es die paar Meter zum Abendprogramm in der Neustadt.





Der Abend ging vergnüglich mit einem Hipsterschuppen, guter Pogo, noch besserer Musik und Erfolgen am Spielautomaten zu Ende. Gelungene Ausfahrt in die Elbmetropole, gerne wieder, da macht auch Amateurfussball noch mehr Spaß. Der Himmerfahrtstag ist ja nicht mehr so weit entfernt. 





Donnerstag, 7. April 2016

27.03.2016 Sg Dynamo Dresden - BSG Wismut Aue 0:3 (Sachsenpokal)

"Alles kaputt!"

Nein nur ein Spaß, denn anders als meinem Auer Kollegen und dessen Gemütszustand nach deren Abstieg letzten Jahres in Heidenheim, ging mir die Niederlage im Sachsenpokal Halbfinale gegen die Familie aus dem Erzgebirge relativ am Arsch vorbei. Auch wenn es natürlich mir nicht gefällt, wenn dieses lila Gesindel in unserem Rund feiert.
Die An- und Abreise wurde diesmal mit dem Auto gemeistert, da man ja Abends ja doch mal die familiären Verpflichtungen nachkommen musste. 

Vor dem Spiel wurde dann noch das ein oder andere Osterwasser sich gegönnt, ehe der Kick auch los gehen sollte. Neben mir verfolgten weitere knappe 25.000 Zuschauer das Spiel, darunter waren auch 2.000 verstrahlte, allesamt mit einander verwandte Personen, welche sich im Gästeblock tummelten. Muss ich ehrlich zugeben, dass ich damit nicht unbedingt gerechnet hätte. 
Zum Einlaufen verzichteten beide Seiten auf eine Choreo, warum auch Sport 1 noch tolle Bilder liefern, wenn wir schon wegen denen und dem tollen SFV (sächsischer Fußballverband) am Ostersonntag ran mussten. Aue noch mit recht passabler Zaunbeflagung, was man so bis dato auch noch nicht von ihnen erlebt hatte.

Nun aber zum Spiel:
Dieses war am Anfang recht ausgeglichen, doch Dynamo hatte im Abschluss Pech oder nennen wir es bei manch einen Spieler (namentlich Kutschke, Andrich) auch einfach Unvermögen. Anders zeigten sich die Auer im Offensivspiel, welche wesentlich effektiver waren. Dies lag aber auch an der Dresdner Hintermannschaft. Beim 1:0 für die Gäste warf Dynamo Keeper Wiegers den Ball direkt in die Auer Beine. Diese spielten schnell und standen frei vor eben jenen Wiegers und vollendeten  eiskalt. Auch das 2:0 in der 45+1 Minute entstand durch kräftige Mithilfe der Dresdner Hintermannschaft, welche zu erst links hinten schlief und dann beim Auer Torschuss zu weit weg waren. Damit war das Ding quasi schon in Halbzeit 1 gegessen, denn die Chancenauswertung der Dresdner war wie bereits erwähnt einfach nur katastrophal. Was aber auch am guten Gästekeeper Männel lag, welcher zwar ein elender Hurensohn ist, jedoch alles hielt was ihn auf den Kasten kam. Das die Strahlung bei ihm allerdings auch schon erhebliche Schäden angerichtet hat, merkt man nicht nur an seinem Gesichtsfasching, sondern auch an seinen Schauspiel-Einlagen. Man muss aber auch sagen, dass er den Verein Wismut Aue wohl lebt, wie wohl kein anderer. Ein asozialer Penner bleibt es trotzdem. Eigentlich Schade das der Megaböller in Hälfte 1 nur ein Stück Rasen wegsprengte und nicht ihn.

In Hälfte 2 war die Heimelf dann stetig bemüht (so würde es wohl im Zeugnis stehen), doch die Gäste verteidigten gut und ließen kaum bis gar nichts zu. Durch einen fürchterlichen Rückpass, welchen der Auer Stürmer erlaufen konnte, erhöhten die lila Bastarde sogar noch auf 3:0. Was dann auch der Endstand war, welcher auf Grund der Effektivität wohl auch als verdient bezeichnet werden kann. Man könnte es jetzt natürlich noch damit rechtfertigen, dass Dynamo nur die 2 Reihe auflaufen lies und etliche Stammspieler schonte, wohingegen Aue mit der wohl bestmöglichen Elf spielte. Doch dies wäre auch nur eine Ausrede und somit muss den sportlichen Sieg der Gäste neidlos anerkennen an diesem Tag.

Auf den Rängen sah das Geschehen dann schon wieder anders aus. Denn dort legte der K-Block eine gute Sohle auf die Stufen. Auch wo das Spiel schon längst gegessen war, ging es immer weiter. Der Gästeblock hingegen enttäuschte vollends, denn das war gar nichts. Es ist einfach unterirdisch, wenn man selbst beim 3:0 sich fast gar keinen Gehör verschaffen kann und das bei wohl gemerkt 2.000 Gästen. Aue muss man somit den bisher schwächsten Auftritt (obwohl das beste Ergebnis) in Dresden attestieren. Bin gespannt, ob sie diesen Eindruck nochmal verbessern können, wenn sie am 29.04. nochmal zum Punktspiel kommen.


Einen Vorteil hatte die Niederlage dann doch. Denn nun kommt es zum Traum-Finale zwischen unseren Freunden aus Zwickau und den Schachtis.

"FSV ZWICKAU!"

Fazit: Der 2 Anzug sitzt nicht richtig. Die Revanche muss in der Liga folgen!








Dienstag, 5. April 2016

26.03.2016 VfB 90 Dresden - Dynamo-Fussballclub Meißen 1-2

1. Stadtklasse Herren (12.Liga) - 34 Zuschauer 


"Hahaha...Kindergarten - so kann man nicht spielen!"
 
 
Das Osterwochenende führte eine gut gelaunte Autobesatzung in die Elbstadt. Eigentlicher Anlass war ein Konzertbesuch am Abend, der durch uns sehr gern mit dem Erkunden der örtlichen Fussballszene einher geht.

Zur frühen Startzeit von 11.00 Uhr fanden wir uns auf dem Sportplatz des VfB 90 Dresden ein. Die Anreise war gar nicht so einfach, der Navigationsassistent hätte uns nie zum Platz geführt, der inmitten einer Kleingartenanlage liegt.


Kostenneutral wurde das Gelände betreten. Positioniert wurde sich vor dem Vereinsheim mit gutem, weil erhöhtem, Blick aus Hintertorperspektive auf das Feld. Ausbauten gibt es keine zu verzeichen, auf der linken Seite befindet sich noch ein kleiner Graswall, auf dem man das Spiel beobachten kann.


Vor dem Spiel die Rollen klar verteilt, DFC Meißen schickt sich an die Liga nach oben zu verlassen, während der Gastgeber im unteren Drittel der Tabelle agiert. Die Hausherren begannen sehr motiviert und konnten in Minute 8 die Führung erzielen. Der Tabellenführer bisher konsequent ohne Ideen, die kämpferische Übermacht hatte der VfB, obwohl man schon in der ersten Halbzeit sehen konnte, dass die Kraftreserven die Spielweise nicht komplett hergaben.


Der DFC Meißen wird übrigens vom Ex-Bundesligaprofi Nikica Maglica trainiert. Der wirkt auch selbst noch als Spieler mit, machte aber in der Abwehrreihe eine eher unglückliche Figur. Da machen sich wohl seine 50 Jahre dann doch bemerkbar. Maglica spielte jahrelang für Dynamo und DSC, war auch Co-Trainer bei Dynamo unter dem Dynamo-Gesicht schlechthin, Matthias Mauksch.

Jedenfalls kam in der Pause sein Auftritt. Seine Laune war durch viele Türen zu hören, so fand auch der oben zitierte Satz den Weg zu uns. Vereinfacht kann man den so stehen lassen, die Ideenlosigkeit des DFC beschreibt das ganz gut.

Der VfB Dresden glänzt durch einen kleinen Imbiss im Vereinsheim mit Bier für einen schmalen Taler und eine der Tabellensituation angepasste Bockwurst. Besonders stolz ist man auf seine 3 Toiletten, an jedem Eingang eine :) .


Die zweite Halbzeit im Anschluss war auch nicht viel besser vom Tabellenführer, allerdings schwanden beim VfB von Minute zu Minute die Kräfte. So wurden die Lücken größer und die Foulrate ebenso. Nur eine Frage der Zeit bis da mal einer reinflutscht. Durch überragende Einzelaktionen des zentralen Mittelfeldmannes konnte das Spiel dann doch noch gedreht werden, was auch die Balkan-Fans des DFC in Verzückung brachte.

Da das Spiel spannender als gedacht war, gingen wir gut gelaunt zum Wagen, um zur zweiten Partie des Tages zu gelangen.

Meinen Sturz einen schlammigen Abhang hinab, hatte zum Glück niemand bemerkt, da die 33 restlichen Zuschauer gebannt auf das Spielfeld blickten.