Freitag, 22. Juni 2018

11.03.2018 SSV Kulkwitz II - Knautkleeberger SC II 0-3

2.Kreisklasse Leipzig, Staffel 1 (11.Liga), circa 40 Zuschauer


Letzte Liga, Frühlingserwachen, kurze Hose und Fussball. Alles war angerichtet für einen schönen Sonntagnachmittag.


Es gab allerdings auch einen traurigen Anlass für dieses Spiel. Der Übungsleiter der Kulkwitzer war überraschend verstorben und so stand der Tag im Zeichen des Gedenkens. Vor dem Spiel flogen schwarzen Luftballons gen Himmel und auch Gedenkshirts waren vorbereitet.
So hatten sich die Gastgeber auch einiges vorgenommen an diesem Tag etwas zu holen. Tabellarisch spielte der Letzte gegen den Drittplatzierten der 2.Kreisklasse. Aber bereits nach 50 Sekunden war das Unternehmen deutlich erschwert. Nach einem Fehlpass schiebt der Gästestürmer überlegt ein.

Die Sportanlage selbst wurde zwar nach einem Hochwasserschaden umfangreich saniert. Für Fetischisten von Traversen und Wellenbrechern gibt es allerdings nichts zu sehen. Die Atmosphäre ist sehr lässig auch durch einen alten Verkaufswagen.
Dort gibt es für einen moderaten Preis Kaltgetränke zu erwerben. Einzig die Bockwurst fiel durch, die Kerntemperatur war nahe 0.

Fussballerisch sah man schmale Kost. Der KSC nicht ganz auf dem Posten wirkte sehr fahrig und Kulkwitz fehlten die entscheidenden Fertigkeiten. Eine Szene aus der zweiten Hälfte verdeutlichte die Frustration im weiteren Verlauf. Der beste Kulkwitzer setzt zum Dribbling an, umkurvt 2 Spieler. Dann circa 25 Meter vor dem Tor beklagt sich ein verschmähter Passempfänger. Es kommt zum lautstarken Wortgefecht. Am Ende dessen wird der Ball einfach ins Aus gespielt, obwohl die Gegner den Klängen der beiden andächtig lauschten. Chance vergeben.
Natürlich muss man auch sagen, dass Kulkwitz mit dem heimischen Torgestänge nicht im Bunde stand. Wenn ein Ball den Weg ins Tor gefunden hätte, wären die Gäste sicher nicht im Cruisingmodus dem Schlusspfiff entgegen gegangen. So aber setzte sich der Favorit, souverän konnte man nicht sagen, aber standesgemäß mit 0-3 durch.

Sportplatz 1 Punkt
Spiel 1 Punkt
Eintritt 5 Punkte - 0 Euro
Essen 1 Punkt
Trinken 3 Punkte

Zusatz f. Ballkontakt 1 Punkt

Gesamt: 12 Punkte

06.05.2018 BSG Wismut Aue - SG Dynamo Dresden 0:0

Zuerst aus Sicht von Wismut Aue:
Endlich wieder Fußball, endlich wieder Aue und endlich wieder ein spannendes Punktspiel. So zumindest meine Erwartungen und Hoffnungen vor dem wichtigen Spiel gegen die Fahrradlichter aus Ostsachsen. Schließlich haben beide in den vergangenen Wochen nicht gerade mit fußballerischen Wunschergebnissen glänzen können, so dass es für beide auch bis zum Schluß gegen den Abstieg geht. Die besseren Karten hat natürlich, auch am letzten Spieltag, die SGD, gesichert ist jedoch noch nichts.

Bei bestem Wetter ging es diesmal in familiärer Begleitung ins schöne und grüne Erzgebirge. Noch ein leckeres Mittagsessen abgestaubt und so ging es zum Abparken nach Aue. Dort gab es eine nervenaufreibende Begegnung mit einem Kameramann der örtlichen Rundfunkanstalt, der an diesem Tage (und wahrscheinlich bereits sein ganzes Leben) die gute Kinderstube vergessen lies. Allerdings riss ich mich stark zusammen, die familiären Verpflichtungen trugen dazu bei, meine Wut und Ärger diesmal etwas abkühlen zu lassen.
Rechtzeitig am Stadion angekommen wurden die weiblichen Begleitpersonen strengstens kontrolliert, während ich diesmal gar nicht kontrolliert wurde. Anscheinden sieht man es mir und uns langsam an, wir sind halt ruhiger geworden :-)!
Diesmal hatte ich Sitzplatzkarten auf der Südtribüne und beste Plätze fast direkt am Spielfeld und am Gästeblock. Dieser war auch 45 Minuten vor Anpfiff schon prall gefüllt und bestens aufgelegt. Was etwas nervte, war die laute Beschallung durch die Stadionlautsprecher, anscheind möchte man hier dem SVD aus Darmstadt in Sachen Hörschädigung Konkurrenz machen.

Dann begann auch schon das Spiel, was allerdings überhaupt nicht hielt, was es versprach. Es gab viel Mittelfeldgeplänkel und wenig Zug zum Tor von beiden Mannschaften. Von der Einstellung und der Körpersprache her wirkten die Gästespieler durchaus besser aufgelegt, dafür stand die Abwehr unserer Veilchen endlich mal wieder bombenfest. Trotzdem kamen die Auer durchaus zu einzelnen Torchancen, allerdings mehr aus der Sektion Zufall. Die Dresdner hielten gut dagegen und konnten auch einzelne Akzente nach vorne aufzeigen, dies jedoch nicht sehr zwingend.
Torlos ging es in die Halbzeit. Auch nach dem Anpfiff änderte sich nicht allzu viel. Man merkte, dass beide Teams bemüht waren, möglichst keinen Treffer zu kassieren, denn eine Niederlage würde richtig wehtun. So wurde nicht allzuviel investiert, Dynamo konnte die eine oder andere Chancen herausspielen, aber jedoch auch keine 1000%. Am Ende hätte Aue fast noch das Glück des Tüchtigen gehabt, unser Dima konnte den Ball jedoch nicht im Tor unterbringen.
So endete das Spiel durchaus leistungsgerecht 0:0, beide Mannschaften und Fangruppierungen schienen damit gut leben zu können.

Stimmungstechnisch legte Dresden in der ersten Halbzeit eine flotte Sohle aufs Parkett und konnte durchaus mit brachialer Lautstärke überzeugen. Von der Auswahl der Lieder und der Vielfältigkeit hingegen nicht, es belif sich auf Pöbeleien und einzelne Anfeuerungsgesänge. Aue hingegen war richtig schwach und konnte von meiner Sitzposition kaum vernommen werden.
Niveautechnisch war es bei beiden Fanlagern teilweise unterirdisch. Wenn man im Jahr 2018 immer noch meint Personengruppen abzuwerten indem man "Lila-Weiß ist schwul", "Dresden ihr Zigeuner" singt, läuft meiner Ansicht nach einiges falsch. Als Sahnehäubchen konnte man dann selbst auf unserer Tribünenseite noch Beschimpfungen gegen einen schwarzen Spieler von Dynamo vernehmen, Zitatanfang: "du scheiß Nigger" sowie "du dreckiger Jude" (Zitatende). Absolute beschämend, dass solch Gedankengut immer noch salonfähig scheint. Aufgrund meiner Begleitung belies ich es bei bösen Blicken, der Puls war trotzdem bei 380.

Die Abfahrt und der Nachhauseweg gestaltete sich als unproblematisch und es blieb auch alles ruhig. Einzig die Sanitäranlagen im Gästbereich wurden ziemlich zersört. Ist halt schwierig, wenn man im Tal der Ahnungslosen zu Hause überwiegend noch in einen Eimer kackt, da kann die komplizierte Technik einer Toilette schon zu Überforderung führen.

Kommendes Wochenende geht es nun, aufgrund der aktuellen Tabellensituation, um Alles oder Nichts. Das Positive ist, die Wismut hat alles in eigener Hand und muss nur gewinnen. Ob dies gelingt, bleibt aufgrund der derzeitigen Verfassung abzuwarten.



















Aus Dresdner-Sicht:

Nachdem man sich letzte Saison die Partie beim Schacht gespart hatte und man sich im Nachhinein tierisch in den Arsch gebissen hatte, ging es dieses Jahr wieder in Richtung Tal der Inzucht oder auch wo der Familienstammbaum ein Kreis ist.

Eine gut gelaunte fünfköpfige PKW-Besatzung gelangte recht unproblematisch in den Schacht und konnte direkt am Gästeeingang abparken. Der Einlass gestalte sich unproblematisch und man gönnte sich noch einen Nudeltopf mit Wurstgulasch, sowie ein paar alkoholhaltige (!!!) Bier. 

Vor dem Spiel wollte ich nochmal pinkeln gehen, doch ein Teil des Dresdner Anhanges hatte sich nicht unter Kontrolle und testete die Sanitäranlagen auf deren Belastbarkeit. Qualitätssiegel haben für diese Aktion weder die Dresdner, noch die Schacht-Scheißhäuser bekommen. 

Ansonsten ist das neue Schachtstadion leider ein weiterer 0815 Neubau in der heutigen Stadionlandschaft und ich will nicht sagen, dass ich das alte Schachtstadion vermisse, aber es hatte zu min. etwas besonderes. 

Das Spiel ist auch schnell erzählt. Dynamo zwar besser und überlegen, aber so richtig verdient hatte keine der beiden Mannschaften den Sieg. Aua dann kurz vor Schluss noch mit einer guten Chance, welche aber liegen gelassen wurde. Am Ende ein torloses 0:0, womit beide Mannschaften leben mussten und konnten, hatten doch somit beide Mannschaften am letzten Spieltag die Möglichkeit aus eigener Kraft den Klassenerhalt zu schaffen.

Die Stimmung war auf Dynamo-Seite in Halbzeit 1 gut, wohingegen der Schacht das ganze Spiel über erschreckend schwach war. Einzig bei vereinzelten Hassgesängen wurde es mal laut. Schon Schade, wenn es das dann schon war. In Halbzeit 2 ebbte es auch im Gästeblock ab.

Die Abreise gestaltete sich dann bierseelig und kurzweilig und man war pünktlich, sowie etwas angetrunken wieder Daheim. 


Fazit: Lila-Weiß ist SCHWUL!!! 😉










Donnerstag, 7. Juni 2018

19.03.2018 BSG Wismut Aue - SpVgg Greuther Fürth 2-1



Bewusst habe ich den Bericht weit nach hinten geschoben. Es sollte eigentlich einen Abriss der Saison mit positiven Einschlag geben. Nun, nach 33 Spieltagen, bin ich davon weiter entfernt denn je. Vor dem finalen Spiel in Darmstadt ist alles möglich vom direkten Abstieg bis zum gesicherten Mittelfeldplatz in der Endabrechnung. Das Fazit verschiebe ich daher auf nächste Woche, oder bei Relegation auf in 2 Wochen...




Die Montagspartie gegen Fürth stellte uns vor organisatorische Herausforderungen. Erst gegen 19.30 konnte eine Abfahrt erfolgen und in Rekordtempo waren wir immerhin 20 Minuten nach dem ersten Pfiff des Referees im Stadion. Bei knackigen Minustemperaturen sahen wir munter anrennende Hausherren. Klare Chance waren allerdings Mangelware.




Doch dann war er wieder da. Pascal Köpke markierte mit Nachschuss die Führung. Perverser Torjubel allerorten mit biergetränktem Haar ging es der Pause entgegen. Nach Gestocher fand Cacataluas Ball den Weg ins Tor. 2 zu 0.




Nach der Pause drehte sich das Spiel ein Stück weit zu Gunsten Fürths. Munsy hätte mit einer Mega-Chance aus 4 Metern das 3-0 und damit die Entscheidung machen MÜSSEN. Aber nein. So ging das Zittern weiter. Kurz vor Schluss machten bemühte aber einfallslose Franken den Anschlusstreffer. Wenig später dann der erlösende Schlusspfiff.




Ende März/Anfang April lud die Zweitligawelt noch zu einer positiven Zukunftsprognose ein. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat sich eine dichte Wolkendecke gebildet und es grollt kräftig. Am Sonntag 17.20 Uhr wissen wir mehr und gönnen offenherzig allen anderen beteiligten Vereinen die Plätze 17 und 16 im Tabellenbild des Bundesligaunterhauses.




Wie gewohnt wird am Vatertag groundgehoppt. Und auch für Samstag und Sonntag geht es endlich wieder raus auf die unterklassigen Fussballbühnen.