Montag, 28. Dezember 2015

17.12.2015 Sg Dynamo Dresden - Kickers Würzburg 2:1

Lange hat es mal wieder gedauert, doch eine Weihnachtsfeier (inkl. Getränkeunfall), sowie Winterurlaub in Wien (inkl. Wiener-Schnitzel, echt zu empfehlen!) und die üblichen Weihnachtstage stellten einen schnellen Bericht mal wieder ein Bein.

Anreise diesmal mit der holden Frau bereits Donnerstag-Mittag in Dresden, wo vor dem Spiel noch ausreichend der Weihnachtsmarkt unsicher gemacht wurde. Als die Zeit dann ran war, hieß es au revoir Frau (FRAUEN AUS DER KURVE! DAMIT DIE KURVE LEBT!) und hallo letztes Heimspiel. 

Zu Gast waren heute die Kickers aus Würzburg, welche bis dato eine passable Hinserie als Aufsteiger gespielt hatten. Unterstützt wurden diese von 2 Busladungen mit ca. 120 Kickers. Diese betätigten sich auch das Spiel über und konnten sogar 1x vernommen werden. Sonst aber auch nichts besonderes, aber immerhin für einen Donnerstag für so einen kleinen Verein (inkl. Fanszene) nicht schlecht.
Das Spiel ist auch schnell erzählt. Dynamo dominant und überlegen und erneut katastrophal in der Chancenverwertung. Doch Testroet hatte dann auch mal Mitleid mit der Anhängerschaft und vollendete einen guten Pass von "Lumpi" in der 30 Minuten. Um aber etwas Spannung in die einseitige Partie zu bringen, leistete sich Torhüter Blaswich einen kleinen Fauxpas und lenkte einen ungefährlichen Distanzschuß (das war auch die einzige "Chance" für die Gäste) ins Netz. Somit 1:1! Doch Dynamos Eilers konnte kurz vor dem Pausenpfiff wieder auf 2:1 erhöhen und damit ging es auch in die Pause. In Hälfte 2 dann das gleiche Bild nur ohne Tore und so blieb es nach zuvor 5 Unentschieden in Folge ein letztlich verdienter Heimsieg. 
Der Abpfiff wurde dann noch mit etwas Sternenregen und ein paar netten Wünschen gefeiert und damit ging es dann auch für alle in die Winterpause, ehe es am 23.01. in Erfurt wieder in die Rückrunde geht. 
In dieser kann sich dann jeder nochmal Gedanken machen über das zurückliegende Jahr. Wo es ein paar negative Dinge gab, wie den schlechten Start in die Rückrunde der Saison 14/15, sowie der in letzter Zeit stark spielabhängigen  Stimmung bei Heimspielen. Da muss wieder mehr kommen, denn früher haben die Ränge die Holzfüße mitgerissen, zur Zeit ist es mitunter eher andersherum, daran gilt es zu arbeiten. 
Aber es gab auch positive Dinge, wie diese Wahnsinns-Hinrunde mit nur einer Niederlage, sowie 11 Punkten Vorsprung auf Platz zwei und drei. Gefühle und Momente die man als Dynamo-Fan in dieser Form und dieser Regelmäßigkeit schon lange nicht mehr erleben durfte und demnach auch genießen sollte. Dann gab es noch den 5:1 Auswärtssieg in Köln, welcher der höchste seit 1987 war. Und auch wenn die Heimspielstimmung Platz nach oben ließ, so war der Mob Auswärts um längen besser aufgelegt und verwandelte nicht nur die Spiele mit klaren Ergebnissen zu Heimspielen in der Fremde.

Nun heißt es Kräfte sammeln für die Rückrunde, wo noch unter anderem der Klassiker bei den Maggis auf uns wartet, sowie die Heimspiele gegen Rostock und die Schachtis. Außerdem darf man sich sicherlich auch noch auf das ein oder andere Highlight freuen...

Fazit: Allen einen guten Rutsch...









19.12.2015 BSG Wismut Aue - SG Sonnenhof Großaspach 2-0


Kurz vor Weihnachten - 13° im Erzgebirge. Das erlebt man nicht oft. Das war dann Anlass genug, den Tag mit dem letzten Stammtisch 2015 zu beginnen. Es wurde rekapituliert und vorausgeblickt. Ziel heute natürlich ein 7-0-Sieg um Tabellenplatz 2 einzunehmen.

Standort sollte heute der kleine Teil des Blocks A/B sein, welcher den Baggern nicht zu Opfer gefallen ist. Diese Wahl war definitiv gelungen, akustisch hatte man besseres Gehör auf den Stimmungsblock, optisch ja sowieso, und ausnahmslos feine Menschen um sich, niemand wollte man Martin Männel in den Sturm stellen - schönen Gruß an den Salon Hirnfrei.

Ein bisschen Wehmut schwingt immernoch mit, wenn man den angestammten Wellenbrecher erblickt, der nur noch halbvorhanden auf die Baggerschaufel wartet. Deshalb wurden auch einige Bilder auf die Kamera gebangt, was bereits einige Kommentare nach sich zog. Dazu war die große Anzeigetafel bereits stillgelegt und ein kleineres Behelfsexemplar an der Mitteillinie musste ausreichen.



Unser Team in Lila und Weiß spielte nach der Enttäuschung vom Pokalspiel gegen Heidenheim erfrischend auf. Ein Simon Handle mit einem wirklich ansehnlichem Spiel. In der ersten Hälfte gab es reihenweise Gelegenheiten in Führung zu gehen. Im Tor von Andrea´s Sonnenhof allerdings ein bestens aufgelegten Christopher "Cool & the" Gäng. Richtig stark, da hat sich der Pummel nach seiner Zeit bei Lokomotive Leipzig prima in Höchstform gebracht.

So endete der erste Abschnitt torlos. In der zweiten Hälfte rächte sich fast die mangelnde Chancenausbeute, doch die Jungs aus Atlantis vergaben aussichtsreich.


Zum Ende wieder nur Aue im Angriff. Es klingt übertrieben, wenn ich sage, dass das benötigte 7-0 drin war. Wenn man das Spiel nochmals in Ruhe betrachtet, fällt aber auf, dass die Präzision vor dem Tor mehr als erschreckend war. 2 Tore sprangen heraus und so konnte man sich standesgemäß mit den "Zwei gekreuzten Hämmern" in die Winterpause begeben.

Nach der Winterpause trifft man auf Ex-Trainer Tommy Stipic und seine Stuttgarter Kickers. Das Saisonziel ist bisher nicht korrigiert, nach oben sollte aber trotzdem geschaut werden. Mithalten solange es geht und wenn sich die Möglichkeit bietet die Liga nach oben verlassen.

Dienstag, 22. Dezember 2015

15.12.2015 BSG Wismut Aue - 1.FC Heidenheim 0-2


Nach den guten Ergebnissen im Ligabetrieb, stand nun das Bonusspiel im Pokal gegen Heidenheim an. Das Los wurde wohlwollend aufgenommen, rechnete man sich doch Chancen aus. Auch Tagräume wurden natürlich gesponnen von einer Auswärtsreise nach Kasachstan war unter anderem die Rede.

Das Baustellen-Erzgebirgsstadion befindet sich mitten im Abriss, unsere alten Plätze sind schon weg, was immernoch eine Träne im Knopfloch hinterlässt. Auch die Tartanbahn in lila-weiß wurde bereits entfernt. Neuer Treffpunkt ist der ehemalige Gästeblock, wo man am eigenen Leib erfahren konnte, wie sich unsere Gegner in Aue gefühlt haben.

Zunöchst hieß es erstmal ins Stadion zu kommen. Der Andrang war groß, wohl zu groß für die Masse an Schlachtenbummlern. An der Sicht im Gästeblock gibt es dann aus meiner Sicht nichts zu meckern, nur ist der Zugang über eine enge Treppe für eine größere Fanschar problematisch. Weitere Probleme bereitet die Akustik. Selbst im Block stehend hörte man wenig Lautstärke, obwohl von anderen Seiten der Pegel als gut bezeichnet wurde. Nichtsdestotrotz muss man bei der Bedeutung des Spiels mehr erwarten. Der neue, ungewohnte Standort darf da nicht als Ausrede dienen.

Den Gäste aus Heidenheim, zugegeben mit Dachunterstützung, muss man einen guten und geschlossenen Auftritt attestieren, welche natürlich durch den Einzug in die nächste Pokalrunde beflügelt wurde.

Auf dem Spielfeld waren die Gäste der verdiente Sieger. Aue mit wenig Chancen den Sieg zu erringen. Da war nach den schweren Spielen in der Meisterschaft wohl die Leistungsgrenze erreicht, irgendwo auch verständlich. So tröpfelte das Spiel langsam dahin, das 0-2 verdient für Heidenheim.



Optisch war Aue zu Beginn mit einer Vereinswappen-Choreo, den recycelten Schwenkfahnen vom Stadionabschied und einem Transparent "Für immer Wismut Aue" aktiv. Heidenheim auch mit Spruchband am Zaun, von unserem Standort leider schlecht zu erkennen.

Das Pokalabenteuer also beendet, es stand noch eine Aufgabe gegen Sonnenhof an, dort konnte man mit einem 7-0 den zweiten Tabellenplatz einnehmen.

Freitag, 18. Dezember 2015

12.12.2015 VfL Osnabrück - BSG Wismut Aue 0-0


"Der FC Erzgebirge Aue trennte sich beim VfL Osnabrück leistungsgerecht mit einem torlosem Remis."

So oder so ähnlich vermeldeten es die einschlägigen Portale nach dem Gastspiel der Erzgebirgs-Elf in der niedersächsischen Stadt. Aber von Anfang an:

Dank einer Aktion der DB fuhr man sehr erschwinglich nach Osnabrück. Über 19 Euro kann man sich in der Tat nicht beklagen. Die Züge, die eingesetzt wurden, waren eher oldschool, aber in den Abteilen konnte man es sich gemütlich machen. So erreichte man auch recht schnell die Provinzstadt Osnabrück und machte sich auf direktem Weg auf zur Bremer Brücke.

Den Verlockungen unterwegs wiederstand man, ob erotisches Kabarett, Flohmarkt oder eine Vertrauen weckende libanesische Shisha-Bar - nichts stoppte den Drang zum Gästeblock. Festgestellt wurde nur, dass ein Spiel auf Asche definitiv im Repertoire noch fehlt. Angekommen gab es dann einen Glühwein um die Lebensgeister zu wecken und schon ging es in den Block.

Als erstes war man gezwungen den Sanitärtrakt aufzusuchen, dieser machte den Eindruck seit Spatenstich 1931 unverändert zu sein. Wofür der Raum früher genutzt wurde, will ich lieber nicht wissen...

Der nächste GAU beim Catering, aus einer keimigen Bude wurde die reichhaltige Auswahl gereicht, Wurst, Bier oder Glühwein standen zur Debatte. Nein Danke!

Der Gästeblock und das Stadioninnere gefielen ganz gut. Auch die neue Tribüne hat sich optisch ordentlich ins Gesamtbild eingepasst. Auch die Gestaltung des Blockes überzeugte, komplett im heimischen lila gehalten.

Der Auftritt der beiden lila Anhängerschaften war durchschnittlich gut mit Steigerungspotenzial. Von enormer Spannung geprägt war das Spiel, da beide Teams Siegchancen hatten. Der erste Abschnitt geht an Aue, wobei Osna in der zweiten Halbzeit näher an den 3 Punkten dran war.

Im Auer Block schlich sich immer wieder der weihnachtliche Geruch von Räucherkerzen umher. Durch die Dachkonstruktion sollte dieser auch nicht verschwinden. Alles in allem ein guter Aufenthalt an der Bremer Brücke zum letzten Auswärtsspiel des Jahres.

Nach dem Spiel musste sich noch etwas die Zeit vertrieben werden und so staunte man nicht schlecht, das Alle SKYsendenden Kneipen bis auf den letzten Platz belegt waren, der gemeine Osnabrücker den Weg aber wohl nur selten ins heimische Stadion findet.

Nach dem auf der Hinfahrt der Weihnachtsmann aus dem Zug deklariert wurde, verlief die Rückreise ganz genüsslich. In Hannover wurden die aus Wolfsburg rückreisenden Hamburger gesichtet, aber alles sehr entspannt.

Dienstag, 8. Dezember 2015

29.11.2015 BSG Wismut Aue - Fortuna Köln 2-0


Vergangenen Sonntag war es soweit, der Abschied vom Erzgebirgsoval stand an. Am ersten Advent 2015 sollte also das letzte Spiel in unserem Stadion stattfinden, das wir alle lieben gelernt haben. Viele Emotionen und Erinnerungen hängen an diesem geschichtsträchtigem Ort. Seit fast 12 Jahren führte mich mein Weg hier hin.




Auf Grund des besonderen Ereignisses und der ungewöhnlichen Gefühlslage vom Großteil des Publikums war Fortuna Köln diesmal nur Nebensache. Der Gästeblock wurde auch nicht erst geöffnet und so bevölkerten ca. 60 Kölner das Erzgebirge.

Vor dem Spiel war genug Gelegenheit noch einen Rundgang um das Oval durchzuführen und noch einige Schnappschüsse zu machen. Also nocheinmal die große Treppe herunter, eine halbe Runde bis zum Gästeblock und die Flutlichtmasten durften natürlich auch nicht fehlen.





Für alldas war genug Zeit und Platz schließlich sollte die Zuschauerzahl heute weit unter den Erwartungen liegen oder anders gesagt, sie war enttäuschend. Dass da so wenige den Arsch hochbekommen sorgt schon für bange Blicke in die Zukunft für das erzgebirgische Fanvolk.






Höhepunkt sollte die Verabschiedungschoreo sein, welche das ganze Rund einschloss. ca. 2000 lila-weiße Schwenkfahnen wurden verteilt und pünktlich zum Steigermarsch wurden diese in Erzgebirgshimmel gereckt. Ein bemerkenswertes Bild - sah richtig gut aus. Bei entsprechend größeren Zuschauerzuspruch auf der Gegengerade sicher noch besser.




Zufällig fand auch einiges an lilafarbenem Rauchpulver den Weg ins Stadion und setzte dem Abschied noch einen erhabenen I-Punkt auf. Dass das Spiel mit kleineren Sichtbeschwerden begann, auch das diesmal nicht wichtig.



Das Spiel rieselte an einem vorbei, eine souveräne Leistung der Schachter-Elf. 2-0 das verdiente Ergebnis, nie hatte man das Gefühl, dass Fortuna seinen Gegner gefährden konnte. (Noch 11 Punkte bis Dynamo)


Die Legenden der Stehränge verbrachten die Zeit mit allerlei Anekdoten und Schabernack, wie etwa eine Laola, einer Uffta und längst vergangenem Liedgut. Sicherlich war bei vielen eine Träne im Knopfloch, aber allumfänglich ein versöhnlicher Abschied vom Old Otto, der Legende im Talkessel.


Die Bagger sind mittlerweile angerollt, Souvenirs aus dem Stadion erlöst, es ist Zeit für den Neubau. Begeisterung kommt bei den Wenigsten auf, hat man doch bald eine Anlage stehen die von KMS, Paderborn oder Ingolstadt nur noch durch die Farbe an der Außenfassade zu unterscheiden ist. Einiges hinsichtlich Standort, Kapazitäten und Bauverzug wird sich in den nächsten 2 Jahren tun. Stück für Stück sind wir dabei, wie die neue Heimat entsteht. Wenn auch nur annähernd ein so stolzes Gefühl wie im Erzgebirgsstadion entsteht, kann man zufrieden sein. Bis dann ist es noch eine Weile, man kann also gespannt sein...

P.S. Die erste Heimaufgabe im Baustellen-Erzgebirgsstadion wird die dritte Pokalrunde gegen Heidenheim sein, da sind noch Rechnungen offen, es gilt diese zu begleichen.