Freitag, 21. August 2015

13.08.2015 Sg Dynamo Dresden - Rot-Weiß Erfurt 3:1

Oooh Platz an der Sonne, ach bist du Freud und doch auch Leid. Da das ach so tolle Bayern-Benefzitestspiel bereits am Montag stattfinden sollte, wurde unser Ligamatch mal kurzer Hand auf Donnerstag vorverlegt. Wer nun aber dachte, dass sich das negativ auf die Zuschauerzahlen auswirken könnte, sah sich getäuscht, denn heute fanden sich abermals gute 29.000 Zuschauer ein. Einzig der Gästeblock enttäuschte etwas und so fanden sich dort nur 900 Erfurt ein.
Dank der günstigen Anstoßzeit konnte sich heute auch die obligatorische Ausrede auf Arbeit gespart werden und es ging mit einer guten Portion Bleifuß gen Elbflorenz. Einzig 2 neue Baustellen sorgten für etwas Zeitverlust, was sich aber alles in Grenzen hielt und man so pünktlich das Stadion betrat. 

Im Stadion wurde sich mit den üblichen Nasen getroffen und sich bei allerlei Dummquatscherei die Zeit vertrieben. Dann ging auch das Spiel schon los und auf beiden Seiten gab es nichts besonderes zum Einlaufen, außer auf der Heimseite ein "DY! --- NA! --- MO!" vor dem Einlaufen der Mannschaften.

Das Spiel war dann auch eher Einbahnstraßenfußball in Richtung des Erfurter Tores. Aber es wirkte zu min. in der ersten Halbzeit noch wie vernagelt. Denn selbst beste Chancen konnten nicht genutzt werden oder aber der letzte Pass missglückte. Die Erfurter retteten sich so mit mehr Glück als Verstand in die Halbzeitpause. Aber nicht nur auf dem Feld bestimmte nur eine Mannschaft den Ton, auch auf den Rängen bestimmte der Heimanhang nach beliebn die Melodie und so konnten die Erfurter nie wirklich vernommen werden.

Die zweite Halbzeit begann dann gleich mit einem Paukenschlag, denn nur kurz nach Wiederanpfiff veredelte Neustürmer Testroet ein Zuspiel von Lumpi Lambertz zum 1:0. Der Heimanhang nun am ausrasten und vor allem das neue Lied "Ich hatten einen Traum, und dieser Traum war wundervoll..." nach der Melodie von Scootes "ramp - the logical song" brachte den Heimmob zum toben. Danach wurde wie immer bei Dynamo wieder beste Chancen liegen gelassen und die Erfurter wagten sich jetzt auch mal etwas aus ihrer Igeltaktik heraus. Aber so richtig sprang eigentlich nichts heraus. Doch dies änderte sich als Ex-Produkt Spieler Carsten Arschloch Hursensohn Kammlott zum 1:1 einhackte. Dieses Tor kann man wohl jetzt schon ganz weit vorne in der "Tor des Jahres" Kategorie einordnen, denn der Hurensohn nahm eine Flanke von rechts mit der Hacke aus der Luft und setzte den Ball somit direkt in den Winkel. Klasse Tor, aber er ist und bleibt ein hässlicher Hurensohn. Nun fing das Spiel natürlich wieder von vorne an und die Erfurter stellten ihre Offensivbemühungen komplett ein und wollten den Punkt ins Ziel retten. Die dynamischen Goldfüße hatten da aber was dagegen und so verstärlte Trainer Uwe Neuhaus gegen Ende nochmal die Abteilung Attacke und dies führte schließlich 5 Minuten vor Schluss zum 2:1 für die Guten (also die Richtigen, weil Dynamo = Gut, da passt doch etwas nicht). Mit etwas Glück kam ein Ball vom eingewechselten Dürholtz zu Aosman, welcher trocken in den kurzen Winkel verwandelte. Perverser Jubel nun natürlich wieder beim Heimpöbel, waren doch die 3 Punkte jetzt zum greifen nahe. Doch Dynamo wäre nicht Dynamo, wenn es danach nicht nochmal lichterloh brennen würde im Strafraum und so trafen die Erfurter nach einem ewigen rumgestochere im Strafraum nur den Innenpfosten, ehe ein Verteidiger klären konnte. Als die Erfurter dann alles nach vorne warfen, konnte der Junge mit dem Assinamen Justin Eilers nach einem Konter noch auf 3:1 erhöhen. 

Danach war dann auch Schluss und Dynamo siegte verdient mit 3:1. Nach dem Spiel gab es dann noch etwas Pyro im Heimblock in Kombination mit unserer Blockfahne vom 60 Geburtstag. 

Ehe es für uns auf die ereignislose Heimreise ging, wurde sich noch ein Bier gegönnt. Apropos Heim- und Anreise, denn bei dieser hatten einige Erfurter etwas Pech. Grund dafür waren mehrere Attacken vom Heimpöbel, welche es verstärkt auf Autos mit Erfurter (bzw. Thüringer) Kennzeichen abgesehen hatten und daraus einiges an Fanutensilien (Fahnen, Schals, Shirts etc.) entwenden konnten.

Fazit: Klarer Sieg auf allen Ebenen. Erfurt wird es diese Saison schwer haben, wenn sie sich nicht bald straffen. Redet man nach 3 Spieltagen eigentlich schon vom Aufstieg?

15.08.2015 BSG Wismut Aue - Stuttgarter Kickers 2-0

Endlich wieder Erzgebirge! Wenn auch jetzt in Liga 3 gekickt wird, ist es natürlich Ehrensache hier aufzulaufen. Mein letzter Besuch war mittlerweile ein halbes Jahr her, andere Sachen standen zuletzt mehr im Fokus.

Den Auftakt gab es auf dem Balkon des Vertrauens mit bestem Wetter und einem Pivo. Dabei ließ sich wunderbar über die junge Saison fachsimpeln. Pünktlich ging es dann auf den Weg zum Erzgebirgsoval.

Was einen erwarten würde war unklar. Das neue Team hat nur noch 2 bekannte Gesichtern aus der Vorsaison in der Startelf. Bisher war man tor- und sieglos nur der Pokalsieg gegen Fürth ließ aushorchen.

Der Zuschauerandrang war erwartungsgemäß geringer als zu DFL-Zeiten. Aber das Publikum hat nicht an Lautstärke eingebüßt mehr noch - man hatte das Gefühl die Gesänge werden mit mehr Inbrunst vorgetragen. Ein positiver Effekt trotz Abstieg. Die Gäste aus Stuttgart waren an diesem Tag mit ca. 60 Personen anwesend. Leider nicht hörbar, aber Bemühungen waren zu erkennen.

Die Wismut-Elf wusste mich von Beginn an zu überzeugen. Ein couragierter Auftritt war gepaart mit einem schnellen Flügelspiel nach vorn, immer wieder gab es schnelle Balleroberungen im Kickers-Aufbauspiel. Nur der letzte Pass fehlte. Ein Grund dafür sicherlich auch die fehlende Spritzigkeit vom Tor-Adler Nicky. Dieser musste noch in der ersten Hälfte verletzt raus.

Während Martin im Tor das 0-0 verteidigte, kam einige Augenblicke später nach einer Skarla-Kvesic-Kombination Herr Kluft zum Kopfball. Meisterhaft senkte sich das Leder ins Tor und bescherte uns die 1:0-Pausenführung.

Der zweite Abschnitt war etwas weniger ereignisreich. Gerade die Defensive um Breitkreutz und Susac machte einen sehr souveränen Eindruck. Ein Elfmeter brachte dann die Entscheidung. Nach Foul und ausgeschöpftem Wechselkontingent bei den Kickers musste ein Feldspieler ins Tor. Dieser hätte den Strafstoß auch fast gehabt, scheiterte aber an seiner Unerfahrenheit als Keeper.

Letztlich verdienter Sieg für Aue. Durchs Oval hallte ein Uffta und die gekreuzten Hämmer wurden zelebrierte. Nächsten Mittwoch bitte mehr davon gegen Aalen.

Samstag, 15. August 2015

08.08.2015 Hallescher FC - Eintracht Braunschweig DFB-Pokal 0:1

Ganz ohne Fußball geht es nicht und das wird auch immer so sein und ich als Dynamo sah das genauso und deshalb fuhr ich halt heute nach Halle.
Denn die hatten sich im Gegensatz zu uns für den DFB-Pokal qualifiziert (im Landespokalfinale gegen de Maggis). Im heutigen 1.Runde Match sollte die Eintracht aus Braunschweig sich in Halle vorstellen.
Mein Tag begann gegen Mittag und so traf ich mich mit dem Kollegen gegen 11 Uhr in Halle. Dort wurde dann Ortskenntnis des Kollegens dufte und kostenfrei abgeparkt. Ein paar Bier wurden auch noch im privaten Abiente genascht, ehe es zu Fuß in Richtung Stadion ging.
Zu diesem spare ich mir jetzt jedes Kommentar, da dies schon in einigen vorherigen Berichten erwähnt wurde. Ins Rund verirrten sich dann heute knappe 9.500 Zuschauer, wovon allerdings ca. 2000 den Gästen die Däumchen drückten. Für mich als Dresdner unerklärlich, warum sich nicht Mal 10.000 zu so einem Spiel verirren, da gibt es doch wesentlich langweiligere Gegner als Braunschweig (Sandhausen, Fürth, Aalen, Das Produkt aus Leipzig und viele mehr).
Nun aber zum Spiel. Zum Anpfiff gab es bei den Braunschweigern ein Spruchband, jedoch fehlte mir dazu der Input (vielleicht ein Mitglied der Fangemeinde verstorben oder ausgeschlossen, denke in die Richtung ging es) und auf Hallenser-Seite gab es eine einfache, aber in der Umsetzung gute Choreo mit dem Motto „Keine Gnade“.  Darauf sah man auf einer an Seilen hochgezogen Blocki, wie 2 HFC-Spieler einen Braunschweiger-Spieler in die Mangel nahmen. Abgerundet wurde das Gesamtbild durch weiße und rote Zettel. Sicher alles nicht Neu und besonders aufregend, jedoch überzeugten das Aussehen und die Qualität der Choreo (Fotos konnte ich auf Grund meiner Position in der HFC-Fankurve leider nicht machen, aber gibt ja genügend andere Fotogurus).
Das Spiel war dann eigentlich Einbahnstraßenfußball vom feinsten, aber nicht von den höherklassigen Braunschweigern, sondern vom HFC. Diese hatten die erste Hälfte über klare Feldvorteile und die Braunschweiger wirkten etwas ratlos. Nur mit der Chancenverwertung hatte der HFC ein großes Problem und so konnte der BTSV froh sein, dass er nicht mit Rückstand in die Pause ging. 
In der zweiten Halbzeit änderte sich das Geschehen auf den Rasen nicht wirklich und der HFC lies mehr als nur eine gute Chance liegen. Die Braunschweiger aber nutzten eine ihrer wenigen Chancen in Mitten der zweiten Halbzeit zur unverdienten 1:0 Führung (Schlafeinlage durch die linke Hallenser Abwehrseite, wurde genutzt und ein scharfer Pass vor das Tor, konnte am langen Pfosten veredelt werden). Der HFC danach mit noch mehr Wut im Bauch, jedoch blieb das alte Leid und es wurden nochmals beste Möglichkeiten ausgelassen. Aber auch eine Chance der Braunschweiger sollte nicht unerwähnt bleiben, welche aber am Pfosten hängen blieb. Am Ende blieb es beim 1:0 für die Gäste aus Braunschweig und der HFC trauerte den vergebenen Chancen nach, denn hier war heute definitiv mehr drin.
Die Stimmung im weiten Rund hatte öfter mal ein paar Längen, wie oft beim HFC, aber wenn es kam, dann meisten gut und laut. Gleiches kann man von den Gästen behaupten, welche aber auch schon weitaus bessere Auftritte darboten.
Die Rückfahrt lief für mich ereignislos, doch bei manch dem Heimanhang kreuzenden Braunschweiger wird es sicherlich noch ein paar warme Worte gegeben haben.


Fazit: HFC 3 Pflichtspiele, kein Tor…so wird das nichts mit 3 Punkten. Hoffe die Herde ist in 2 ½ in Dresden noch genau so finster vor dem Tor...















Samstag, 8. August 2015

01.08.2015 Würzburger Kickers - Sg Dynamo Dresden 1:1

1 Auswärtsspiel  und gleich gab es einen neuen Ground. Denn heute ging es nach Würzburg. Unsere Reisegruppe bestand heute aus 4 Personen und via Pkw ging es ohne Probleme in Richtung Würzburg. Dort angekommen, hatte man Glück das man noch auf den Parkplatz kam, denn dieser war viel zu klein und konnte bei weiten nicht alle Gästefahrzeuge aufnehmen. So wurden viele Gäste auf Nebenstraßen verwiesen und hatten dann nach dem Spiel gleich noch eine Überraschung in Form eines Strafzettels an der Scheibe. Organisation heute eine glatte 6 für die Würzburger. 
Denn nachdem das Stadion ohne Probleme betreten werden konnte, wollte man noch etwas essen und trinken, da gab es dann aber schon das nächste Problem. Denn für den kompletten Gästebereich, welcher heute 1800 Dynamos beheimatete, gab es nur einen Verkaufsstand. Doch wer nun dachte, dass er Getränke und Essen an dem einen Verkaufstand gemeinsam ordern konnte, der sah sich getäuscht. Letztlich  siegte die Dreistigkeit und wir konnten doch relativ zeitnah etwas erwerben. Da Bier mal wieder alkfrei war, gab es nur eine Cola und eine Wurst. Preislich fand ich die Cola etwas überteuert (was auch am sinnfreien Becherfand lag) und die Bratwurst war leider im Schnellgrillmodus erhitzt wurden, denn etwas wärmer hätte sie sicherlich besser geschmeckt. So aber gibt es für Speiß & Trank nur eine 4-. Aber damit war das Catering immer noch um Längen besser, als im heimischen Rund. 
Nun noch ein Wort zum Stadion und dem Würzburgeranhang. Dieses ist echt noch schön alt und weiß zu gefallen. Zwei kleine Kritikpunkte gibt es aber trotzdem. Da ist zum einen der Name „Flyeralarm-Arena“ und das es leider nur 10.000 Leute fasst. Das ist aber alles beides jammern auf hohen Niveau. Durch den das Spiel als Sicherheitsspiel eingestuft war, fasste es heute sogar nur 9.000. Diese 9.000 Karten gingen aber auch alle weg und so waren dann auch ca. 3.000 Dresdner heute im Würzburger Stadion am Dallenberg. Apropos Gästeblock auf diesen wurden komplett neue Stahlrohrtribünen installiert, da die alten Tribünenstufen darunter nicht drittligatauglich waren. Noch ein Wort zum Heimblock, welcher zwar nicht sonderlich groß war, aber trotzdem zu min. ein paar Schlachtrufe von sich gab.  Ein paar Sticheleien versuchten sie auch zu setzen, welche dann aber doch etwas lächerlich wirkten. Ansonsten aber ein ordentlicher Auftritt des Heimmobs, welche auch noch eine Art Chaos-Intro zum Einlaufen der Mannschaften präsentierten. 
Jetzt zum Spiel. Dort hatte Dynamo eine starke Anfangsphase und konnte nach einer Standardsituation mit 1:0 in Führung gehen durch Tim Väyrynen. Es wurde jedoch auf Grund einer angeblichen Abseitssituation nicht gegeben, was wohl aber eine Fehlentscheidung gewesen ist. Sei es drum, denn Dynamo machte weiter das Spiel und nach einer Viertelstunde war Eilers alleine auf dem Weg in Richtung Gästetor, doch er wurde unfair kurz vor dem Strafraum gefoult und der Würzburger flog folgerichtig vom Platz. Wer nun dachte das Dynamos Führung nur noch eine Frage der Zeit wäre der sah sich getäuscht. Denn bis zur Halbzeit war es nur noch ein Ballgeschiebe und es ging mit 0:0 in die Pause.
Nach der Pause kam Dynamo mit Tempo und versuchte die Würzburger weiter unter Druck zu setzen, jedoch scheiterte man entweder im entscheidenden Zweikampf oder aber am letzten Pass. So kam es wie immer, wenn man es vorne nicht gebacken bekommt. Denn nach einem Konter schloss ein Würzburger ab, unser neuer Leihgeber aus Gladbach Herr Blaswich wehrte zwar noch ab, jedoch so unglücklich das ein weiterer Würzburger die Murmel vor die Füße bekam und zum 1:0 verwandelte. Die Heimmannschaft natürlich am jubeln, jedoch kurz darauf verstummte die  Euphorie wieder. Denn Dynamo-Spieler Aosman wurde regelwidrig im Würzburger Strafraum gefoult und Hefele verwandelte den fälligen Elfer zum 1:1. Die Gäste hatten nun wieder Lunte gerochen, jedoch blieb es auf Grund zu vieler Ungenauigkeiten vor dem Würzburger-Tor letzten Endes beim Leistungsgerechten Unentschieden.
Wir verließen dann das Stadion und machten uns auf eine kurzweilige Heimfahrt.
Noch ein kurzes Wort zu den vermeintlichen Ausschreitungen beim Stadioneingang. Diese gab es, im Gegensatz zu den anderen Vorkommnissen (Busfahrer würgen, Bahnhofszwischenfall etc.), schlicht und einfach nicht.


Fazit: 4 Punkte aus 2 Spielen, wenn das so weiter geht, steigen wir ja auf *hust*



















Freitag, 7. August 2015

26.07.2015 21 Etappe Tour de France von Sèvres nach Paris

Paris mon amour.

Denn dieses Jahr wurde der Sommerurlaub genutzt, um sich 5 Tage lang Paris zu Gemüte zuführen. Der Zeitraum hatte jedoch einen Nachteil, denn so wurde der erste Spieltag verpasst, was kurzfristig zu einem innerlichen Leiden führte. Doch dieses wurde sofort gestillt, als man die Terminplanung genauer betrachtete und feststellte das die Tour de France an unseren Wochenende in Paris enden sollte. Aber beginnen wir von vorne.
Unsere Reise begann am 24.07. mit unserer Zugfahrt nach Berlin und von dort ging es dann via Flieger in Richtung Paris. Vom Flughafen ging es dann mit Bus und Metro in Richtung Paris/Montmartre, wo unser Hotel war. Das Auffinden war jedoch eine etwas langwierigere Geschichte, denn ein Teil der Reisegruppe hatte eine Hausnummer 4 im Kopf, was jedoch eine Hausnummer 138 war und so wurde die Straße etwas mehr vermessen als nötig.  Als wir unser Hotel dann endlich gefunden haben, wurden dort die Koffer abgestellt und Paris wurde noch am Freitag das erste Mal erkundigt.
Noch ein kurzes Wort zu unserem Hotel. Dieses war recht einfach, jedoch zum schlafen und Frühstücken mehr als ausreichend und genügte damit unseren Zweck vollkommen.
Nachdem am Freitag Paris schon etwas erkundet wurde, ging es am Samstag weiter und so machten wir am Samstag eine Stadtführung durch Montmartre, welcher sogar kostenfrei und auf Deutsch war. Dabei sahen wir unter anderem das Cabaret Moulin Rouge, sowie die Sacre Coeur, welche über Montmartre ragt und auch viele anderen Dinge mehr.  Danach wurde sich noch die Kathedrale von Notre Dame angeschaut und auch noch der Platz wo einst die Bastille stand (Babsi wäre stolz auf uns gewesen).
Aber nun endlich zur Tour und zum Sonntag. Dieser begann noch bei guten Wetter und so wurde sich morgens noch in einen Park vergnügt, sowie sich Teile des Militärmuseums angesehen, wo unteranderem eine große Napoleonstatue und alte Panzer rumstehen. Pünktlich auf dem Weg zur Champs Elysees fing es dann an stark zu regnen, was uns veranlasste am Tour Merchandise-Stand uns ein paar völlig überteuerte Regencapes zu kaufen, welche nach unserer Rückkehr gleich als Urlaubsmitbringsel  weitergegeben wurden. Im starken Regen stellten wir uns zunächst an die Ziellinie, welche jedoch bereits 6 Stunden vor dem Finale gnadenlos überfüllt war, so dass dir uns dort nur Teile des Frauenrennens ansahen, ehe wir die Champs Elysees hinunter in Richtung Arc de Triomphe wanderten. Auf dem Weg dorthin sahen wir unteranderem eine größere Fanansammlung von Peter Sagan, welcher auch dieses Jahr wieder das Grüne-Trikot des Punktbesten nach Paris brachte und dieses auch am letzten Tag der Tour nicht mehr abgeben sollte. Auch Fans aus Eritrea kreuzten unseren Weg, welche für ordentlich Stimmung  an der Champs Elysees sorgten und ihre Mannschaft das Team MTN-Qhubeka unterstützten, welche dieses Jahr erstmals an der Tour teilnahm und sogar durch den Briten Steve Cummings einen Etappenerfolg erzielen konnten. Das Frauenrennen war nun auch mittlerweile vorüber und wir hatten einen guten Platz direkt am Arc de Triomphe gefunden. Von dort aus hatten wir auch guten Blick auf zwei Videoleinwände auf denen die Etappe übertragen wurde. So warteten wir nun bei strömenden Regen auf die Sponsorenparade und auf die Fahrer.
Dann kam endlich die Sponsorenparade, welche  mit zum Teil sehr imposanten Wagen für Begeisterung sorgte. Auch bei dieser Parade wurden wieder allerlei an Werbeartikeln verteilt, wobei unteranderem Mützen, Beutel und Essen den Weg zum Endkunden fanden. Ich will nicht wissen was das alles kostet.
Aber nun endlich zum Rennen. Denn gegen 17 Uhr fuhr das Feld nachdem es traditionell sehr gemächlich auf die letzte Etappe gestartet war in Paris ein. Und prompt wurde das Tempe erhöht und es gab die ersten Ausreißer, nachdem die erste Runde auf der Champs Elysees noch als Schaufahren genutzt wurde. Die Ausreißergruppe, welche dann so um die 4 Fahrer sich eingependelt hatte, wurde jedoch nie mehr als 45 Sekunden vom Feld weggelassen und so war es klar das es erneut zu einem Sprint auf der Champs Elysees kommen sollte. Dort waren natürlich die üblichen Verdächtigen die ersten Anwärter auf den Sieg (Greipel, Sagan, Cavendish, Degenkolb usw.). Das Lotto-Team von Andre Greipel fuhr dann auch kurz vor der letzten Runde die Lücke zu den Ausreißern zu und bereitete den Sprint für Greipel vor, welcher bereits 3 Etappen auf der Tour im Jahr 2015 für sich entscheiden konnte. Er war damit einer von 3 Deutschen, welcher dieses Jahr auf der Tour einen Etappenerfolg verbuchen konnten, denn neben ihn  gewann noch Toni Martin (musste nach Sturz  und Gesamtführender im Gelben Trikot nach einem Sturz leider aufgeben) und Simon Geschke (siegte gar auf einer Bergetappe) jeweils eine Etappe. Doch zurück zum Finale der Etappe, denn dieses sah kurz vor Schluss gar nicht so optimal aus für Greipel, denn dieser hatte eine kleine Lücke, welche er selbstständig zufahren musste.  Doch auf den letzten Metern erreichte er ein Tempo, wo kein anderer dagegen halten konnte und so holte er sich auf der letzten Etappe den Sieg.
Das Gelbe Trikot überkreuzte dann unter Beifall, jedoch auch vereinzelten Unmutsbekundungen die Ziellinie mit dem kompletten Sky-Team. Die Unmutsbekundungen stammen daher, dass manche nicht daran glauben das Chris Froom die Tour sauber gewonnen hat, da er vor allem in den Pyrenäen keine Schwäche zeigte. In den Alpen jedoch verlor auch er mitunter Zeit, womit zu min. ich daran glaube bzw. hoffe das die Zeiten des Massendopings vorbei ist. Schließlich gab es dieses Jahr nur einen positiven Dopingtest, welcher jedoch durch die Nutzung von Kokain verursacht wurden.
Nun noch zu den finalen Wertungen der Tour. Gesamtsieger wurden wie schon erwähnt Christ Froom (Team Sky) aus Großbritanien, mit einer guten Minute Vorsprung auf Nairo Quintana (Team Moviestar) aus Kolumbinien. Alejandro Valverade (Team Moviestar) sicherte sich den 3. Platz der Gesamtwertung und verhalf damit ebenfalls dem Team Moviestar zum Sieg in der Teamwertung.  Das Punktetrikot ging dieses Jahr, wie bereits in den letzten Jahren, erneut an Peter Sagan aus der Slowakei, welcher zwar keinen Etappenerfolg erreichte, aber im Gegensatz zu den anderen Sprintern gut über die Berge kommt und sich somit bei so manch Zwischensprint Problemlos die nötigen Punkte für den Sieg zusammensammelte. Das gepunktete Trikot des besten Bergfahrers trug beim letzten Rennen zwar der Franzose Romain Bardet, jedoch war er nur der Dritte in dieser Wertung. Die Wertung gewann aber Froom, welcher aber in Gelb fuhr, vor Quintana (fuhr aber im weißen Trikot des besten Nachwuchsfahrers).
Dann endete auch für uns die Tour der Leiden und leicht unterkühlt durch den Regen ging es zurück in unser Hotel. Dort erfuhren wir dann, dass noch am Vormittag ein Fahrzeug die Streckenabsperrungen durchbrach und von der Bullerei beschossen wurde, aber flüchten konnte. Wie sich nun herausstellte, hatte es wohl aber keinen terroristischen Hintergrund. Apropos Bullerei, da in Paris die höchste Terrorgefahrstufe herrscht, siehst du des öfteren die Bullerei oder Armee mit Maschinenpistolen patroulieren.
Unsere restliche Reise verbrachten wir dann mit den üblichen Touristenattraktionen. Am Montag ging es rauf dem Eifelturm und außerdem gönnten wir uns eine Schifffahrt auf der Seine. Dienstag ging es dann in einen kleinen städtischen Zoo, sowie nach Montparnasse. In Montparnasse steht übrigens ein schwarzes Hochhaus, welches die Pariser als Stinkefinger bezeichnen. Für diesen überaus hässlichen Turm musste nämlich ein beliebtes Künstlerviertel in Montparnasse weichen, was viele Pariser noch sehr bedauern. Am Mittwoch ging es dann noch in den Louvre, wo wir uns natürlich die „Mona Lisa“ ansahen und viele andere Kunstgegenstände.
Am Nachmittag ging es dann wieder nach Orly zum Flughafen und gegen 20 Uhr hatte uns Deutschland wieder.
Noch etwas  zum Leben in Paris. Also unser Hotel war preislich absolut in Ordnung, jedoch ist Essen gehen ein echt teures Hobby. Ein Beispiel 0,3 Liter Bier bezahlt man hier schon öfters mal 6-7 € und auch ein einfach Essen gibt es selten unter 15 €. Highlight für mich war ein Stand wo die Bratwurst 8,-€ kam. Und noch etwas zur Fortbewegung: Es lohnt sich wirklich mit der Metro zu fahren, diese ist schnell und kommt aller 5 Minuten und man kommt in jede Ecke von Paris. Auch das die Franzosen bzw. Pariser unfreundlich sind, kann ich absolut nicht bestätigen.


Fazit: Eine Reise mit einem sportlichen Highlight. Immer wieder gern...