Mittwoch, 25. Oktober 2017

08.03.2017 Pattaya United FC – SCG Muangthong United 0:3 (0:1)

Toyota Thai League 2017 Dolphin Stadium Pattaya - 5568 Zuschauer

„Sawasdee (Guten Tag)“


Nach zwei gescheiterten Anläufen in den vergangenen vier Jahren gelang es in diesem Urlaub endlich, den heiß ersehnten Asienground zu kreuzen und damit einen Kontinentalpunkt, der als äußerst exotisch angesehen werden kann. Am letzten Abend unseres zweiwöchigen Familienurlaubs in Thailand und Singapur stand also der Besuch im Dolphin Stadium (ehemals Nong Prue Stadium, nach dem Stadtteil benannt) zu Pattaya an. Manch einer zuckt allein bei der Nennung „Pattaya“ zusammen, ist der Ort doch als Sündenpfuhl Thailands, wenn nicht sogar ganz Asiens bekannt. Sankt Pauli oder anderen bekannten Rotlichtvierteln wird nachgesagt, im Vergleich zu Pattaya eher Kindergarten zu sein. Und dennoch haben die Stadt, das angrenzende Umland und vor allem die Menschen dort viel mehr zu bieten als nur Sextourismus und ein verruchtes Image – man muss nur wissen, wo man sich wie verhält.

Aber damit zurück zum Thema. Unser Taxifahrer, welcher uns im Laufe des Urlaubs schon mehrfach sicher durch den irren Verkehr der Stadt gelotst hat, konnte uns pünktlich 15 Minuten vor Anpfiff am Stadion absetzen, wenn gleich die letzten Meter selbst für ihn eine neue Erfahrung waren, war doch in den letzten Jahren vergleichsweise nicht so viel los. Das lässt sich mit zwei Argumenten leicht erklären. Zum einen ist Pattaya United nach einem Jahr Abstinenz wieder erstklassig und spielte an den ersten 4 Spieltage keine schlechte Rolle in der Liga, zum anderen war der amtierende Meister aus dem Speckgürtel Bangkoks zu Gast, welcher einen astreinen Start mit 12 Punkten vorweisen konnte.

Unter diesen Voraussetzungen hatten auch wir natürlich damit gerechnet, dass etwas los sein wird, wurden aber positiv von so viel Resonanz überrascht. Da es über die Gesamtkapazität des Dolphin Stadiums unterschiedliche Angaben gibt, die offizielle Zahl wohl aber mit 5830 Plätzen angegeben wird, war auch die Erklärung gefunden, warum es für die Tribüne und Gegengerade keine Plätze mehr gab. So ergatterten wir zu knapp 3,00 € pro Nase unsere Karten für die Westtribüne und konnten zusammen mit zahlreichen weiteren Zuschauern zwar erst kurz nach Anpfiff aber zu jeder Zeit gesittet und unaufgeregt unsere Plätze einnehmen. Diese waren nicht vorgegeben, die Tribüne eigentlich aber auch nicht als Sitzplatztribüne konzipiert. Platz wurde da genommen, wo noch vier Europäer problemlos hinpassten und den zierlichen Thais keine Sicht versperrt wurde.

Das Stadion konnte auf Anhieb überzeugen, verfügte es doch über eine hübsche Haupttribüne mit stylischer Dachkonstruktion, die Gegengerade und 2 baugleiche Stehplatztribünen, welche zwar Stahlrohrcharakter hatten, aber gut ins Bild passten. Die Nähe zum Spielfeld war, auf Grund fehlender Zäune oder ähnlichen „Sicherheitseinrichtungen“, genial. Man war im Prinzip noch näher als z.B. im altehrwürdigen Alfred-Kunze-Sportpark, um mal einen kleinen Vergleich zu ziehen. Die vier urtümlichen Flutlichtmasten taten ihr Übriges für eine angenehme Fußballatmosphäre, gerade nach Einbruch der Dunkelheit.

Wie schon erwähnt, war das Stadion mit über 5500 Zuschauern gut gefüllt, woran auch die etwa 350 Gäste aus Bangkok ihren Anteil hatten. Um die Zuschauerzahl etwas einordnen zu können, sei gesagt, dass Pattaya in der ersten Liga im Schnitt vor 2500 Fans spielt und damit nicht unbedingt zu den Schwergewichten der Liga zählt. Dennoch ist im thailändischen Fußball in den letzten zehn Jahren ein regelrechter Boom zu erkennen, was aber auch auf die Öffnung der Liga zurückzuführen ist. Noch vor einigen Jahren spielten Provinzvereine keine bedeutende Rolle in der höchsten Spielklasse, alles konzentrierte sich auf die Metropole Bangkok. Wer Interesse an der Geschichte der „Thai Premier League“ hat, bemühe bitte die einschlägigen Medien, das würde hier den Rahmen sprengen. Trotzdem noch ein paar Fakten, die das Wachstum verdeutlichen: Buriram United, der mit Abstand beliebteste Verein in Thailand, spielte vergangene Woche gegen Muangthong vor 32.600 Zuschauern. Auch ein Derby zwischen Chonburi und Pattaya lockt fünfstellige Zuschauerzahlen an.

Eine besondere Rolle spielt da eben jener Club Muangthong, ist er doch Vorzeigeverein, was die Öffentlichkeitsarbeit und Außendarstellung angeht. Es war auch der erste Verein, der vor einigen Jahren einen  Kartenvorverkauf installieren musste, rannten die Fans sprichwörtlich die Bude ein. Außerdem waren sie die ersten, die so etwas wie Atmosphäre in die Stadien brachte, man kann sie also zu Recht als erste Ultras des Landes betiteln.

So verwundert auch die Zahl der Auswärtsfahrer, die sich hinter einer „Curva Sud“ Fahne sammelten, nicht wirklich. Man muss sich dabei vor Augen führen, dass wir von einem Mittwochabend sprechen. Die 350 Gäste waren auch oft zu hören oder zu sehen und schienen ein ordentliches Programm abzuspulen.

Die Bemühungen der Heimfans sollen natürlich nicht zu kurz kommen. Diese leisten sich den Luxus zweier größerer Unterstützergruppen, eine hinter jedem Tor. Die Gruppe auf unserer Seite war dabei die zahlenmäßig unterlegene, konnte aber durch eine „Pattaya Ultras“ Zaunfahne, gruppeneigene Shirts und dauerhaft guter Laune auf sich aufmerksam machen. Deutlich zu erkennen war der Einfluss von Residenten europäischer Natur. Wer seinen Lebensabend hier verbringt und nicht auf Fußball verzichten will, geht halt ins Dolphin Stadium.

Die Gruppe hinter dem anderen Tor hatte ein paar mehr optische Akzente in Form von Schwenkfahnen zu bieten, außerdem waren hier deutlich. mehr Leute an der Stimmung beteiligt.

 Und doch war im ganzen Stadion eine angenehme Ungezwungenheit zu erkennen. Wer mitmachte, machte halt mit. Wer keine Lust hatte, verhielt sich ruhig oder lies hier und da einige Schimpftiraden auf den Schiedsrichter los. Für uns natürlich extrem amüsant, da ein wetternder Thai an sich schon für Erheiterung bei Europäern sorgen kann und die für uns schwer verständliche oder gar zu erlernende Sprache dann ihr Übriges tut. Was sich dann noch positiv heraushebt, ist der gegenseitige Respekt, den man untereinander – auch als Fremder – erfährt und sich zollt. Der Hüter der Gäste, seines Zeichens auch Nationaltorhüter Thailands, wurde zu Beginn der 2. Hälfte mit Applaus im Tor begrüßt, worauf hin sich dieser artig mit der typischen Verbeugungsgeste und zusammengefalteten Händen bedankte. Auch nach Spielschluss kannten die gegenseitigen Respektsbekundungen keine Grenze, starker Applaus des Heimanhangs an den Hüter, dieser bedankt sich 3 mal und geht seiner Wege. Noch extremer fällt das unter den Fangruppen aus. Nach Abpfiff liefern sich die Gästefans und die Fans auf der Osttribüne einen gesanglichen Schlagabtausch und applaudieren sich dann fast 30 Sekunden lang zu.

Der Spielverlauf ist schnell erzählt. Pattaya ist technisch unterlegen, kämpft aber aufopferungsvoll. Die frühe Führung der Gäste sorgte nicht für Sicherheit, die zweite Hälfte sah sogar mehrere Chancen für die Hausherren und ein ausgeglichenes Ballbesitzverhältnis. Aber wie es im Fußball ist, das ist in Thailand nicht anders: Wer innerhalb von 10 Sekunden 3mal am Gestänge scheitert, kassiert in den entsprechenden Kontern dann leider die Gegentore. Bei der Begeisterungsfähigkeit und dem Enthusiasmus der Fans um uns herum hätten wir der Heimmannschaft auf jeden Fall ein Tor gegönnt, der Jubelschrei stand des Öfteren schon auf den Lippen.

Den Abend ließen wir dann mit einer abenteuerlichen Taxifahrt zurück in die Innenstadt und einem wie immer schmackhaften Essen ausklingen.


Was bleibt, ist das Eintauchen in eine Fußballwelt, die im Großen und Ganzen nicht anders ist als irgendwo anders auf der Welt. Das typische Thai-Sprichwort „same, same but different“ kommt hier aber voll zum Tragen. Alles ist gleich und doch etwas anders. Das Lebensgefühl der Thais kann selbst auf einen Abend im Stadion übertragen werden.

Die Freude, endlich einen Ground in Asien gemacht zu haben, ist gerade für mich doch noch ein erwähnenswertes Gefühl.

Montag, 23. Oktober 2017

21.10.2017 SV 1863 Dölzig - SV Lindenau 1848 III 0:3



„Fußball, wie wir ihn lieben.“

 

Zum heutigen Samstag stand mal wieder Amateurfußball in Reinkultur auf dem Programm. Unser auserwähltes Ziel sollte diesmal erneut der SV Dölzig sein, welcher bereits letzte Woche das unseres Kumpanen war. Diesmal aber war nicht die große Lokomotive zu Gast, sondern die Kultband von Lindenau III, welche vor kurzen sogar das Magazin 11 Freunde zu Gast hatte.

 
 
 

Unsere Beweggründe waren dahingegen wesentlich stupider, wollten wir doch unseren mit kickenden Kumpel und seine Dritte unterstützen. Zum Sportplatz wurde eigentlich schon im letzten Bericht alles gesagt. Das Spielfeld liegt direkt am Damm und hat keine besonderen weiteren Ausbauten.  Besonderheit ist noch das das Feld in Richtung Damm ungefähr einen halben Meter verliert und man so von der einen Seite etwas mehr Kraft benötigt als von der anderen, um eine ordentliche Flanke schlagen zu können. 

 

Der größte Skandal am heutigen Tag war aber ein anderer und ereignete sich schon vor Anpfiff, denn die Sportlerklause in Dölzig hatte zum Spiel geschlossen. Skandal! Wieso hat eine ortsansässige Kneipe beim eigenen Heimspiel geschlossen? Zum Glück hatten wir Bier dabei, sonst wäre das Spiel schon vorher gelaufen.

 
 

Eben jenes Spiel war eines auf sehr hohen Niveau (ohne O), was für die aktuell tiefste Spielklasse doch etwas verwunderte. Aber beide Mannschaften konnten nicht nur Fußball arbeiten, sondern diesen auch mitunter recht ansehnlich spielen. Wobei man jedoch festhalten muss, dass die Gäste es mit mehr Flachbällen versuchten, wohingegen die Heimelf viel mit langen Bällen auf die Spitzen agierten. In den ersten Minuten des Spiels startete auch die Heimtruppe etwas besser ins Spiel und kam zu ersten kleineren Möglichkeiten, wo jedoch nichts Zählbares raus mitgenommen werden konnte. Die III Mannschaft aus Leipzig-Lindenau kam dann nach der ersten Viertelstunde besser in die Partie und schob sich immer näher in Richtung Heimtor. Das wurde dann kurz vor Pausenpfiff auch belohnt, eine gut getimte Flanke, erlief sich der aktuelle Topstürmer aus der 2. Kreisklasse Staffel 1 Benjamin Bosse und schob zu seinem 16 Saisontor ein. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause.

 
 
 

Aus dieser Pause kamen beide Mannschaften mit neuen Schwung und Mut. Doch auch in Hälfte 2 konnten die langen Bälle der Dölziger kaum Gefahr auf das Tor der Lindenauer ausrichten. So erhöhten die Gäste noch in der 68. Und 79. Minute auf den 3:0 Endstand. Welcher am Ende auch in der Höhe wohl völlig in Ordnung ging.

Der Sportplatz wurde dann verlassen und der Samstag klang noch bei dem einen oder anderen Pils aus.

Fazit:  Das ist Fußball! Scheiß RB!

Freitag, 20. Oktober 2017

23.09.2017 SV 1863 Dölzig - 1.FC Lokomotive Leipzig II 1-1

2. Kreisklasse Leipzig, Staffel 1 (11.Liga) - 24 Zuschauer (11 Gäste)



Amateurfussball am Samstagnachmittag. Während andere auf dem Sofa eine Selbstbeweihräucherung bei wertlosen Bundesligaspielen betreiben, zog es mich wieder raus, um Basisarbeit zu leisten. Das Spitzenspiel in der untersten Liga des FVSL lockte. Die ambitionierte Mannschaft des 1.FC Lokomotive Leipzig, frisch transformiert von 3. zu 2., wollte beim stärksten Heimteam unbedingt was mitnehmen, um die Tabellenführung zu verteidigen.




Der Sportplatz im nordsächsischen Dölzig zeichnet sich nicht durch viel aus. Er ist ausbautenlos, lediglich ein paar Bänke laden zum Verweilen ein. Was optisch allerdings richtig klasse aussieht, ist der Deich des Elster-Saale-Kanals, der sich parallel zur Seitenauslinie auftürmt. Wer gute Augen hat, kann auch von dort oben eine Partie verfolgen (2).



Der Schiedsrichter hatte, wohl aus privaten Gründen, bereits weit vor dem eigentlichen Anpfiff das Spiel freigegeben. So verpasste ich die ersten Minuten, das allerdings halb so schlimm, denn es ging torlos in die Pause. Auffällig der Regisseur von Dölzig, da dieser ständig versuchte seine Gegenspieler lächerlich zu machen. Dabei kamen diverse Lupfer, Hackenrafinessen und Beinschüsse zum Einsatz. Richtig konsequent spielte Dölzig allerdings nicht und so konnte die optische Überlegenheit nicht in Tore umgemünzt werden.



Nach dem der Sportplatz kostenneutral betreten werden konnte (5), ging es in der Pause zum kulinarischen Teil über. Dabei stolperte ich im Vereinslokal in eine Feier der örtlichen Feuerwehr rein. Am aufgebauten Buffet wollte ich mich nicht bedienen, das überlassen ich anderen, also nur schnell etwas Flüssiges. Für 2,60 € gab es ein Frischgezapftes, der Geschmack war jedoch sehr ausbaufähig, nach Nachfrage entpuppte sich das Kaltgetränk als Ur-Krostitzer, was das Defizit an Geschmack hinreichend erläuterte (2).



Der zweite Teil des Punktspiels konnte beginnen, der Standpunkt wurde etwas Richtung Mittellinie verlagert. Für akustische Untermalung sorgte nun ein im (West-)Leipziger Breitensport sehr bekannter Zeitgenosse. Ein stummer Mann im mittleren Alter kommentierte alle strittigen Szenen mit eindeutiger Gestik und summenden Geräuschen.


Die Hausherren standen nun viel defensiver, es wurde auf Konter gesetzt, aber die Pässe auf die schnellen und trickreichen Stürmer kamen viel zu ungenau. Teilweise hat der Club von 1863 eine bemerkenswerte taktische Aufstellung. Das Mittelfeld wurde freigelassen und Dölzig agierte in der klassischen 8-2-Formation. Konditionelle Defizite waren auf beiden Seiten deutlich. Die größten der Welt machten das aber mit einer beeindruckenden Körperlichkeit wett und agierten dabei nicht einmal unfair.



In der Schlussphase kam dann doch mal ein Pass durch und der Konter wurde diesmal clever verwertet. Und so lag Lok urplötzlich hinten. In der letzten Aktion gingen alle Probstheidaer nochmal mit nach vorn. Der Ball schwebt ein und ein Blau-gelber köpft den Ball zwischen die 3 Metallstreben. Dieser Schlusspunkt brachten der verdienten Punkteteilung noch etwas Dramatik und schloss 2 unterschiedliche Halbzeiten gekonnt ab (3).


Der erwähnte Zuschauer war nicht einverstanden, deutete mehrfach an, dass die Zeit bereits längst ausgereizt war. Der Schiedsrichter ließ da natürlich nicht mit sich reden und so glich er den verfrühten Anpfiff mit etwas mehr Spielzeit aus.



Erwähnenswert noch ein sympathischen Pärchen mit Anhängerschaft zu Lok´s zweiter Mannschaft. Da das Verhalten ihres Sprösslings negativ auf die biergefilterte Wahrnehmung prallte, wurde kurzer Hand Schweigermutti aktiviert, die eine Überraschungsübernachtung des Lieblingsenkels gewann. Die Erziehungsberechtigten wollten die freigewordene Zeit lieber für eine Trainingseinheit in der Disziplin Einkommenszuwachs durch Reprodukton nutzen.


Mit 12 Punkten fällt dieser Besuch in der Wertung eher bescheiden aus. Allerdings war es wieder ein Paradebeispiel, das Amateurfussball, egal in welcher Region, immer für Unterhaltung sorgt. Ein Besuch im Schkeuditzer Stadtteil Dölzig ist also wärmstens zu empfehlen.

22.09.2017 BSG Wismut Aue - SV Sandhausen 1-0




Vielleicht, aber wirklich nur vielleicht, kam der Bericht von der Rasenschlacht gegen Kiel etwas frustriert rüber. Dieser stellt jedoch nur das Kontrastprogramm zu diesem wunderschönen Fussballtag dar. Denn hier wurde vielleicht keine hohe Sternstunde geboten, aber der Wohlfühlfaktor stand beinahe an der Schwelle zur Glückseligkeit.




Vielleicht ein wenig übertrieben, die Gefühlswelt beschreibt es dennoch annähernd. Der Fussballtag konnte entspannt begonnen werden. Arbeitsfrei ging es recht zeitig auf 4 Rädern gen Erzgebirgskreis. Ehe man sich versah betrat man freudig die holzgeländerten Umrandungen des DT-Fantreffs und begrüßte die bekannten Nasen. Recht zügig verstrich die Zeit, gefüttert mit Spezialitäten aus der Bergakademiestadt in Mittelsachsen.





Als dann das Schmuckkästchen am ehemaligen Standort des Otto-Grotewohl-Stadions erreicht wurde, erkannte man schnell, dass 1200 Zuschauer weniger als in der Vorwoche deutlich zur Entspannung der Bedrängungsgefühle führte. Weiterhin zog auch das Imbissfachpersonal mit und lieferte einen 1a Nudeltopf, diesmal sogar mit Käse. An diesem 22.09. zeigte sich der Prunkbau als richtige Wohlfühloase.





So ein ruhiges Palmenödnis in der Wüste hat aber auch die Eigenschaft, dass es sehr ruhig daher geht. Der immer noch währende Stimmungsboykott ließ auch diesmal den Lautstärkepegel nicht viel höher als an einem normalen Dienstag auf dem Wochenmarkt steigen. Das sensationelle Führungstor von Vince Köpke trug zu einer wundersamen Erholung einiger verteerter Stimmbänder bei, dies war allerdings nur von der Dauer eines 100m-Laufs des jeweiligen Tongebers. Ab und an keimte die Sangeswut nochmal in einigen Kehlen auf, kam allerdings nie an ein gutes Gesangsniveau heran. Dabei verfolgten die 24 Sandhäuser das Spiel ruhig und artig im überdimensionierten Gästeobdach.


Zum Spiel, dies wie immer kurz gehalten: Nachdem Kiel letzte Woche das Auer Spiel jederzeit unter Kontrolle hat, sah man diesmal eine Mannschaft des FC Erzgebirge Aue e.V., die begünstigt durch das frühe Führungstor ein souveränes Spiel ablieferte. Ich hatte nie das Gefühl, dass der Heimsieg in Gefahr war, wenngleich das Ergebnis sehr wacklig war. Nichtsdestotrotz ein verdienter, cleverer Heimsieg, der den lila-weißen Recken einen stabilen Mittelfeldplatz besorgt.




Nach dem Abpfiff ging es für alle zügig Richtung Heimat. Es war ein Ausflug der sich gelohnt hat, und bereits in 2 Tagen darf sich das Erzgebirge wieder über unsere Anwesenheit freuen.










Mittwoch, 18. Oktober 2017

14.10.2017 Sg Dynamo Dresden - FC Ingolstadt 2:2


„Der verlorene Sohn ist zurück…“


…äääh ich denke nicht. Denn an diesem Samstag war er zurück SK30, ex Bulle, Vereinshure, Wappenküsser , UD-Liebling (das bleibt wohl für immer deren Geheimnis) usw. und sofort. Ein Hurensohn eben, wie er im Buche steht und nochmals umso unverständlicher warum Teile des harten Kerns ihn so beweihräuchern. 


Anreise recht unspektakulär via Pkw und ca. 1h vor Anpfiff wurde in Dresden abgeparkt bei  feinstem Sommerwetter.  Auf Grund der Kurzfristigkeit bis zum Anpfiff wurde sich noch ne Kulti und eine schnelle Brühe gegönnt.


Das Spiel verfolgten heute gute 28.000 Zuschauer, wovon ca. 300 für die AUDI-Truppe waren. Zum Anpfiff gab es auf beiden Seiten nichts Besonderes zu bewundern und auch sonst war die Stimmung heute so lala und passte sich dem Spielverlauf an.  Die Gäste aus Ingolstadt wedelten mit 2-3 Fahnen und glänzten sonst nur mit Anwesenheit. Aber auch der Heimanhang glänzte heute nicht wirklich und so gab es erst wieder nach dem Ausgleich eine akzeptable Stimmung.


Womit wir auch schon beim heutigen Spiel wären, was Dynamo die ersten 10 Minuten im Griff hatte. Dann aber glückten den Audis zwei Tore und sowohl auf den Rängen als auch auf dem Feld war erstmal die Luft.  Durch ein Elfmetergeschenk kam Dynamo wieder zurück ins Spiel. Unsere schwarze Perle Mlappa verwandelte sicher. Eben jeden Mlappa knipste dann auch kurz nach Wiederanpfiff zum 2:2 Ausgleich nach einer verlängerten Ecke.  Danach Dynamo weiterhin stets bemüht, aber ohne die nötige Fortune. So blieb es am Ende beim 2:2.


Die Abreise gestaltete sich dann unspektakulär.


Fazit: Ingolstadt braucht niemand! SK0815 verpisse dich!