Dienstag, 27. Mai 2014

19.05.2014 Relegationsrückspiel DSC Arminia Bielefeld - SV Darmstadt 98 2-4 n.V.

"Wunder geschehen, ich habs gesehen...."!
Seit nun über einer Woche geht mir dieses und viele andere Lieder nicht aus dem Kopf. Jedoch ist keines davon ansatzweise dafür geeignet, die Erlebnisse vom vergangenen Relegationsrückspiel zu beschreiben!
DIE LILIEN SIND AUFGESTIEGEN, WIE GEIL IST DAS DENN BITTE????!!!!
Aber bevor ich zuviel ins Triumphieren komme, möchte ich den nichtanwesenden Personen eine kleine Zusammenfassung des Erlebten geben. Diese ist natürlich sehr subjektiv und von den unvergesslichen Emotionen des Tages geprägt.

Bevor es zum Spiel des Jahres gehen sollte, stand noch eine Prüfung an, die gut über die Bühne gebracht und bestanden werden konnte. Mit ein wenig Zeitdruck ging es dann ans "Bölle", wo heute 14 Busse in etwa gleichzeitig Richtung Bielefeld starten sollten.
Jedoch war der Stress gar nicht angebracht, ganz gemütlich rollten die Busse dann gegen 13:45 Uhr in Richtung ebend jener Stadt, die es ja eigentlich garnicht geben soll.
Die Stimmung im Bus war jedoch nicht unbedingt der Bringer, berauschend wurde es für einige nur aufgrund des Konsumes von diversen Zusätzen im Tabak. Die parallel laufende Bob Marley CD tat ihr übriges, man hatte nicht den Eindruck zu einem Fußballspiel zu fahren.Ich orientierte mich lieber am Bier, das aufgrund der Wärme auch schnell getrunken werden musste, sonst wäre es ungenießbar gewesen.
Wir hatten somit viel Zeit das Hinspiel auszuwerten. Komischerweise hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass der heutige Tag doch noch ein Wunder vollbringen könnte. Nach gefühlten 100 Raststops machte sich langsam Unmut bei einigen Mitfahrern breit, die nun endlich etwas Fußballstimmung aufkommen lassen wollten. So kam es, dass der Klassiker "Festival der Lilien" den Weg ins CD-Fach fand und den Bus endlich kochen ließ. Wohlgemerkt, es waren vielleicht noch 45 Minuten bis Bierlefeld.....aber sei es drum, besser spät als nie!
Am Stadion angekommen, aufgrund der vielen Pausen war es bereits 1 Stunde vor Anpfiff, fiel einem gleich die hohe Polizeipräsenz negativ ins Auge. Zum Glück hatte die Stadionkneipe am Gästeeingang geöffnet, die ich leider erst mit der Heimkneipe verwechselt habe. Die Ordnungshüter machten mich aber höflich auf meinen Fehler aufmerksam und so konnten dort noch einige (und zum Glück kühle) Pils genossen werden. Auch schöne Gespräche mit mir Unbekannten älteren Anhängern der Lilien über das fußballerische Übel aus Leipzig sollte die Zeit wie im Fluge dahinziehen lassen. Einen kleinen Kampf gab es auch zu betrachten, ein Bielefelder Anhänger hatte wohl ähnliche Orientierungsschwierigkeiten und landete im falschen Biergarten. Nach einem kurzen und sehr alkoholisierten Schlagabtausch mit einem Darmstädter ging dieser seiner Wege und wir konnten in Ruhe austrinken.
Kurz vor Anpfiff nahmen wir einen schönen Platz im Gästeblock ein und konnten die doch sehr ansehnliche Choreo von Bielefeld betrachten: Das ganze Stadion in schwarz-weiß-blauen Papiertafeln eingedeckt, dazu auf der Tribüne ein Banner "Der Fanclub, der die Fahne trägt, die Mannschaft, die den Ball bewegt, gemeinsam wissen wir genau..." und auf der anderen Seite dann "die Zeit ist reif für schwarz-weiß-blau". Der Spruch ist jetzt nicht so der Hammer, aber sah wirklich sehr schön aus. Die Bielefelder nun auch ordentlich am rumtoben, die Darmstädter Fans hatten heute aber wirklich einen astreinen Tag, die Stimmung lässt sich nur als Weltklasse bezeichnen! Zu diesem Zeitpunkt glaubte wohl keiner so wirklich dran, aber die Stimmung war wirklich der Wahnsinn. Eine sehr hohe Mitmachquote, sehr laut, das habe ich bisher bei den Lilien noch nicht erlebt.
Im benachbarten Heimblock gab es auch den berühmt-berüchtigten pöbelnden "Fetten", den es wohl auf jeder Heimtribüne in Deutschland gibt. Dieser gab sich sehr siegessicher, der Fußballabend sollte ihm jedoch das Lächeln aus der Fresse schlagen.

Dann sollte auch das Spiel beginnen.
Die Lilien von Beginn an klar das bessere Team, man sah Ihnen echt an, dass sie heute alles geben wollen und an ihre Chance glaubten. Nach einigen guten Chancen sollte es mal wieder Herr Stroh-Engel sein, der die Lilien in Minute 23 in Führung brachte.
Der Gästeblock nun mächtig am Toben. Auch ich konnte mich nicht mehr halten und schlug meinem Mitfahrer die Sonnenbrille kaputt und verpasste ihm einen kleinen blauen Fleck im Gesicht. Nochmals Entschuldigung von dieser Stelle aus :-)!
Darmstadt weiter am Drücker und nach einigen Chancen, die jedoch nichts einbringen sollten, ging es in den Pausentee. Das war auch bitter nötig, etwas Zeit zum Durchschnaufen war angebracht.

Die 2. Halbzeit begann wiederum sehr aufregend. Eine schöne Pyroshow gab es im Gästeblock zu beobachten, die jedoch auch einige Fahnen in Mitleidenschaft gezogen hat. Im Nachhinein betrachtet ist wohl doch alles halb so wild gewesen.
Ein paar Minuten nach Wiederanpfiff direkt das 0:2 durch Hanno Behrens. Nun rasteten alle völligst aus, unbeschreiblich was da los war. Ich blieb jedoch überraschender Weise ruhig, ich hatte wohl Angst vor einem Herzinfarkt.
Direkt im Anschluss fiel nach einem schönen Freistoß das 1:2 für Bielefeld. Die Alm bebte nun, mich störte es aber nicht sonderlich, 3 Tore mussten die Lilien so oder so schießen.
Die Bielefelder hatten sich nun etwas gefangen und das Spiel lief so vor sich hin.
Deshalb war es nun Zeit, den berühmten Klo-Joker zu ziehen. Dieser wurde angekündigt und so ging es Richtung Toilette. Kaum auf dem Klo angekommen, erschallte ein riesiger Jubel durch das Stadion. Es war so immens laut, dass ich dachte, die Arminen hätten das 2:2 gemacht. Auch die anderen Toilettengäste dachten dies und so ging ich noch ganz entspannt zum Getränkestand eine Cola kaufen. Die Damen am Stand sehr aufgeregt und wollten wissen, ob dies gerade das 3:1 für Darmstadt war. Ich gab mein Unwissen weiter, ich ging ja immer noch von dem Ausgleich aus.
Dann gehe ich die Treppen hoch, sehe in angespannte und fassungslose Gesichter der Lilien-Fans und fühlte mich in meiner Annahme bestätigt. Doch dann, das Unfassbare, der Blick auf die Anzeigetafel verriet mir, es steht 3 zu 1 für Darmstadt!!!!!! Unglaublich!!!! Ich konnte es wirklich nicht fassen und der Rest im Gästeblock auch, unfassbar!
Somit war das Hinspielergebnis ausgeglichen und es roch nach Verlängerung.
Doch Darmstadt wollte mehr, viel mehr! Zahlreiche Chancen wurden vergeben, alle am Toben um mich rum, nur ich blieb ruhig, wissend, dass es heute gut ausgehen wird!

Dann ging es in die Verlängerung: Darmstadt weiter am Drücker, jedoch ohne Torerfolg. In der 2.Hälfte der Verlängerung dann aus dem Nichts das 2:3 für Bielefeld. Die Fans nun völligst aus dem Häuschen und am Feiern. Sonst gab es nicht viel zu hören von den Arminen, doch dieser Jubel war echt sensationell.
Ich machte mir immer noch nichts draus, ein Elfmeterschießen hätte ich wohl eh nicht überlebt und somit brauchten die Lilien ja trotzdem nur noch 1 Tor um aufzusteigen.
Nach gefühlten 100 Chancen und doch langsam einsetzender Resignation fasste sich der kurz zuvor eingewechselte Da Costa ein Herz und schießt in der 122. Minute das 4:2...........was dann abging kann man nicht beschreiben, einfach geil!
Ich hielt mich trotzdem noch etwas zurück, es war ja schließlich noch nicht Schluß.....ich sollte hier auch wieder Recht behalten, Bielefeld nochmal mit einer Riesenchance, die jedoch nur an den Pfosten ging.

Dann war es aus und vorbei!!!
Darmstadt gewinnt nach einer grandiosen Vorstellung hochverdient 4 zu 2, schafft das Wunder von der Alm und spielt nächstes Jahr in der 2.Bundesliga!!!
Nun wurde natürlich noch ordentlich gefeiert im Stadion, aber die Fassungslosigkeit lähmte einige doch noch sehr! Unser Trainerheld wurde auch noch gebührend gefeiert, ein guter Mann!
Mit als letztes verließen wir das Stadion, die umstehenden Polizisten schienen etwas angepisst zu sein, aber heute war alles scheißegal!
Feiernd ging es zurück nach Darmstadt, wo wir gegen um 5 wieder am Stadion ankamen und noch auf die Mannschaft warteten.
Diese wurde noch gebührend empfangen und gefeiert und so ging es dann für mich gegen halb 7 nach Hause!

Fazit:
Eine unbeschreibliche Saison findet ein unbeschreibliches Ende. So ein geiles Spiel habe ich selten erlebt und die Emotionen sind auch unbeschreiblich.
Nun freue ich mich auf das Spiel der Wismut in Darmstadt, natürlich zählt da nur die BSG!

Football is for you and me, not for fucking industry!

















Mittwoch, 21. Mai 2014

17.05.2014 VfB IMO Merseburg - 1.FC Lok Stendal 1-1

Sportanlage Ulmenstr. - Verbandsliga Sachsen-Anhalt (6.Liga) - 103 Zuschauer



Die Saison unserer Wismutrecken ist beendet, also habe ich jetzt bis August Zeit mich auf anderen Plätzen zu tummeln. Heute stand eine Partie in der obersten Leistungsklasse von Sachsen-Anhalt an. Nach Merseburg wollte ich ohnehin mal, da ich vor Jahren mal ein Pokalspiel Merseburg gegen den HFC via TV verfolgte und das Stadion sehenswert fand. Leider spielen dort nur noch die Kinder und Senioren.

So war es also die Sportanlage Ulmenstraße der ich meine Aufwartung machte. Für 3 Euro konnte man den Sportplatz betreten. Auf der einen Seite 3 Stufen mit vereinzelten Sitzgruppen. Auf der anderen Seite die Trainerbänke mitsamt Containeranzeigetafel.

IMO Merseburg heute auch ohne bekannte Größen aus dem Leipziger bzw. Hallenser Fussball, lediglich Keeper Bölke stand zwischen den Pfosten. Stendal mit 2 Afrikanern und Juninho, einstmals Torschützenkönig in der Verbandsliga Thüringen. Besonders auffällig bei den Gästen war, dass sie immens vom Torsteher angetrieben wurden. Dieser gab das Motivieren nie auf, allerdings sorgte er mit einem Lapsus in der letzten Minute fast für die Entscheidungen zu Gunsten Merseburgs.

Kulinarisch konnte man es sich am Grillstand gutgehen lassen. Der örtliche Fleischer war vor Ort und kredenzte feinste Spezialitäten sehr empfehlenswert. Etwas mehr als 100 Zuschauer machten den Weg zu dieser Veranstaltung, davon 20 Stendaler, welche nur kurz vor Schluss nervös wurden, ansonsten herrschte Ruhe auf dem Sportplatz. Ohnehin war es sehr idyllisch und die Gespräche luden auch zum Schmunzeln ein. Wurde man zu Beginn noch als Wächter benötigt "Pass ma auf, bevor jemand meinen Kaffee aussäuft.", erfuhr man später mehr über die Fernsehgewohnheiten des gemeinen Merseburgers - "Was machst du denn hier?" "Nur mal so. Bundesliga ist vorbei, ich schaue ja sonst immer Sky."


Die Partie lief auf gutem Niveau ab, das Tempo stimmte. Stendal mit einer besseren Spielanlage, Merseburg mit viel Biss und Einsatzwillen. Chancen gab es wenige, bis zum Strafraum wurden die Angriffe jedoch engagiert vorgetragen. Merseburgs Führung in der zweiten Hälfte fast postwendend ausgeglichen. Von da an pressten beide auf Sieg, wobei Merseburg da einigen Chancen liegen ließ.

Für Stendal ist das Aufstiegsrennen wohl gelaufen und so stellen sich beide Teams auf eine weitere Saison Verbandsliga ein. Vielleicht wird dann mal wieder am Ottoweg gespielt, denn der Ground wartet noch auf meinen Besuch.

Montag, 19. Mai 2014

11.05.2014 Sg Dynamo Dresden - Arminia Bielefeld 2:3



Eine Woche habe ich gebraucht, damit ich über das Erlebte schreiben kann, doch nun beglücke ich euch auch damit. Um eines vorne weg zu nehmen, nach 3 Jahren Hass, Terror und Randale in Liga 2, werden wir wahrscheinlich die nächsten Jahre wieder in Liga 3 für Angst und Schweißausbrüche sorgen.
Die Anreise erfolgte diesmal ab Grünheide (bei Auerbach) per Pkw, wo ich am Samstag beim Firmen Cup noch aktiv war. Dadurch ging es noch mit etwas Restalkohol nach Dresden. Dort angekommen, wurde das Essen verschmäht, jedoch sich das erste Konterbier einverleibt. Die Zeit bis zum Spielbeginn war dann auch durch Nervosität geprägt und so ging es heute überpünktlich ins Stadion. Dort wurde wie üblich die Zeit mit dummen Zeug quatschen verbracht und dann rollte auch schon das Leder.
Dynamo an Anfang druckvoller und mit einer guten Kopfballchance durch Schuppan, welche aber am Tor vorbei flog. Das Spiel war dann eher arm an Höhepunkten bis sich der Bielefelder Hübner zu einem weiteren Foul hinreißen ließ und folgerichtig vom Platz flog. Bei uns natürlich nun der Bär am Steppen und die Gästefans, welche heute mit ca. 1700 Überlebenden vom Hinspiel bei uns waren, verstummten erstmals. Doch wer nun dachte, jetzt legen wir richtig los und spielen die Ostwestfalen an die Wand, der sah sich getäuscht. Kurz vor der Pause kam es dann noch dicker und nach einem langen Ball pennten Bregerie und auch Leiste, so dass  Torjäger Fabian Klos frei vor Kirsten war. Diesen überwand er souverän und schob zum umjubelnden 1:0 für die Gäste ein. Bielefeld nun am toben, bei uns kurze Resignation, ehe die Herde wieder wie gewohnt unterstützt wurde. Bis zur Pause sollte dann aber nichts mehr passieren.
In der Halbzeit reagierte Coach Janßen und brachte Dedic, um vorne für mehr Gefahr zu sorgen. Doch diese Aktion verpuffte zunächst, Dynamo hatte zwar den Ball, war aber völlig ideenlos gegen tiefstehende Bielefelder Gäste. Diese setzten nun auf Konter und ein eben solche Konter brachte ihnen in der 64 Minute die 2:0 Führung. Erneut ein langer Ball, Bregerie (war wohl schon mit den Gedanken in Aue) erneut mit einer Slapstickeinlage, welche dafür sorgte das 2 Bielefelder alleine auf Kirsten zuliefen und Fabian Klos erneut ungestört verwandeln konnte (vorher flog der Scheich übrigens noch mit der „Ampelkarte“ vom Platz, so dass auch Dynamo nur noch zu Zehnt war). Die Gäste erdreisteten sich dann auch noch genau vorm „K“ zu feiern, großer Fehler ihr Spasten. Der „K“ nun am toben, nicht nur auf Grund des provokanten Torjubels, nein auch auf Grund der schändlichen Leistung der „eigenen“ Elf. So wurde nun so ziemlich alles gezündet, was es gab und so flogen etliche Böller in Richtung Spielfeld und einiges an Rauch wurde gen Himmel entlassen. Ein Böller explodierte dann direkt neben den zuvor eingewechselten Tobias Müller von Dynamo, woraufhin der Schiri das Spiel endlich unterbrach.  Im Block ging es jedoch kräftig weiter und es knallte und rauchte unaufhörlich, woraufhin es dann auch zu Problemen untereinander im Block kam, da einige die Aktion übertrieben fanden. Wie jeder die Aktion fand, muss jeder für sich entscheiden, auch wenn es hart klingt, aber eine harte Reaktion gegen die Mannschaft hätte wohl schon mal viel eher erfolgen müssen. Das blödeste an der Aktion war, dass der Böller welcher letzten Endes für die Unterbrechung sorgte, direkt neben Tobias Müller hoch ging. Dieser konnte noch am wenigsten für die Situation und zeigte immer Einsatz, wenn er denn mal spielen durfte. Nach 20 Minuten Pause, ein paar warmen und warnenden Worten von DJ Hauskeller ging es dann auch auf den Platz weiter. Und kaum war das Spiel wieder angepfiffen, war es auch schon wieder unterbrochen durch einen Torjubel. Denn Pote verkürzte auf 1:2, nun waren sich auf einmal wieder alle einig und es wurde gemeinsam versucht die Mannschaft nach vorne zu peitschen. Es folgte gefühlt erstmals diese Saison so eine Art aufbäumen gegen eine Niederlage und nach einem Freistoß von Schuppan wackelte das gegnerische Tor, doch er traf leider nur die Latte. Doch in Minute 72 war es so weit und Robert „Fußballgott“ Koch setzte sich klasse durch und schob zum 2:2 ein. Was nun los war, kann man kaum beschreiben und viele die sich vorher noch gegenseitig vors Brett hauen wollten, lagen sich nun in den Armen. Doch es war nur eine kurze Freude, denn praktisch im Gegenzug gingen die Gäste wieder in Führung. Wie man sich so anstellen kann gegen eine Mannschaft, welche nach dem 2:2 eigentlich am Boden liegt, ist mir ein Rätsel. Die Zeit bis zum Ende des Spiels versuchte Dynamo noch mal einiges, jedoch sprangen kaum noch gute Chancen hinaus und so hoffte man bis zum Schluss noch auf die Relegation. Die Seifenblass zerplatzte dann jedoch mit dem Abpfiff in der 94 Minute und somit war das Abenteuer Liga 2 für uns nun endgültig vorbei.
Einige sanken nun zu Boden und auch ein paar Spieler mit schwarz-gelben Herzen, wie Leiste, Benni und Koch ließen ihren Gefühlen von Trauer freien Lauf. Im Fanblock wurde noch etlicher Rauch gezündet und ein Plakat mit der Aufschrift „Ihr habt eine Stunde um unsere Stadt zu verlassen!“ entrollt.  Und nicht nur die Gästefans, nein auch einige Spieler sollten sich das Plakat zu Herzen genommen haben, wenn sie an dem Sonntag heile bleiben wollten.
Nach dem Spiel ging es raus und nach Hause, ich hatte die Schnauze voll. Ein paar andere ließen ihren Frust noch an den Gästen und an den Bullen aus. C’est la vie!






Fazit: Wir steigen ab, wie wir aufgestiegen sind, nämlich mit einem großen Knall!

3.Liga und was nun? Die Nachbetrachtung:
- akutell hat Dynamo 11 Spieler für die 3 Liga unter Vertrag, darunter vermeidliche Stützen, wie Hartmann, Koch, Kirsten und Fiel
- weitere Spieler, wie Leistner, Susac und „Shooter“ Auodia sollen gehalten werden
- die restlichen Versager, vor allem unsere Frankreich-Collection wird es wohl in Liga 3 nicht mehr zu sehen geben
- lt. Geschäftsführer Sport Ralf Minge wird die Mannschaft nächste Saison wieder mit mehr Charakteren besetzt, auch wenn diese weniger technische und spielerische Qualität als ein andere haben sollten
- von den Gegnern her, kann die 3. Liga mit der 2.Liga dicke mithalten, warten doch Gegner, wie Halle, Rostock, Chemnitz, Erfurt usw. auf uns und mit etwas Glück auch Fortuna Köln oder auch Osnabrück war doch immer ein schönes Pflaster für uns. Vielleicht sieht man dann auch mal mehr als 5 Saisonsiege
- der Medienrummel rund um das letzte Heimspiel war natürlich wieder enorm, was vor allem der Pyro und dem Spruchband geschuldet war. Dafür wird es dann auch sicherlich wieder eine schöne Strafe von der Herren aus Frankfurt geben, aber unser Vorstrafenregister wurde ja auf 0 gesetzt, haha selten so gelacht
- auch unter den Fans scheint einiges kaputt gegangen zu sein im letzten Heimspiel und es wird sicherlich etwas dauern, ehe wir wieder als Einheit hinter dem Verein stehen werden
- ein was Gutes hat der Abstieg, ist er doch für alle ein Neubeginn und auch ich kann vielleicht mal nach Darmstadt ans „Bölle“ fahren und mit einem guten Freund ein Bier trinken, ehe wir dort und auch in den anderen Städen wieder alles zerstören werden… „Fußballterror und Randale, oh immer wieder SGD“

04.05.2014 SSV Markranstädt - 1. Fc Lokomotive Leipzig 1:1 (Landesliga, Sachsen, C-Junioren)


Da heute nichts Besonderes anstand, entschied ich mich dazu das oben genannte Spiel mir einzuverleiben. Beide Mannschaften sind in der oberen Tabellenhälfte anzutreffen und sind fern vom Auf- bzw. Abstiegskampf. Jedoch sind die Entwicklungen der jeweiligen Nachwuchsabteilungen sehr kontrovers, während der Markranstädter-Nachwuchs sich immer mehr in die höheren Ligen orientiert, entwickelt sich das bei den „Lokis“ eher in die andere Richtung. Früher war der Lok-Nachwuchs fast durchgängig in den höchsten Spielklassen anzutreffen und mittlerweile geistern sie „nur noch“ mit ihren Nachwuchs durch die Landesliga Sachsen.

Nun aber zum Spiel:
Am Anfang war es eine sehr ausgeglichene Partie und es entstanden kaum Torszenen. Die Beste Chance hatte Markranstädt nach einem gut vorgetragenen Angriff über die rechte Seite, doch der Torschuss ging knapp rechts am Gehäuse vorbei. Ich werfe mal mit einer Fußballfloskel um mich: „ Da wäre der Hüter wohl ohne Chance gewesen“. Der Angriff weckte dann die Gäste auf und Lok übernahm die Initiative, viele gute Chancen sprangen aber nicht heraus. So ging es schließlich torlos in die Halbzeitpause.
Die zweite Halbzeit begann, wie die Erste aufgehört hatte, Lok mit mehr Druck zum Tor und Markranstädt eher am reagieren, statt am agieren. So folgte dann auch die Führung  für die Gäste, nach einem Ballverlust im Aufbauspiel der Markranstädter, schaltete Lok schnell um und lief zu Zweit auf das Tor zu. Der Torhüter wurde letzten Endes mit einem Querpass ausgehebelt und es stand 0:1 aus Markranstädtersicht. Markranstädt versuchte nun mehr zu machen, die Angriffe verpufften jedoch meistens am gegnerischen Strafraum. So verging die Zeit und es sah alles nach einem Sieg für L-O-K aus, doch der Schiri hatte etwas dagegen. Nach einem langen Ball in den Strafraum der Gäste, nahm der Markranstädter-Stürmer einen leichten Schubser zum Anlass um das Gras zu küssen und es gab Elfmeter. Also jetzt mal ganz im Ernst, der Elfmeter war ein Witz. Der gefoulte trat dann selber an und verwandelte sicher. Angepfiffen wurde dann nicht mehr und das Spiel endete 1:1.

Vor Ort waren heute ca. 60 Eltern/Fans/Hools und es gab sogar etwas vom Grill und Bier. Das Bier für 1,50€ und die Wurst für den gleichen Preis, da konnte man nicht meckern, auch wenn ich sicherlich schon bessere Würste gegessen habe.


PS: Sorry das es keine Photos gibt, aber die Kamera lag Heeme und der Handyakku war leider leer.

Sonntag, 18. Mai 2014

16.05.2014 Relegationshinspiel SV Darmstadt 98- DSC Arminia Bielefeld 1:3

Nach einer grandiosen Saison der Lilien sollten nun noch 2 Entscheidungsspiele über den Aufstieg in die 2. Liga entscheiden. Nachdem nun die Bielefelder durch einen Sieg im direkten Duell gegen Dynamo am letzten Spieltag sich doch noch den Relegationsplatz sichern konnten, ging es nun gegen die Arminia.
Karten gab es zum Glück noch für uns und so ging es voller Hoffnung, aber auch mit einem pessismistischen Gefühl, zum Hinspiel am Böllenfalltor.
Vor dem Spiel, diesmal in guter und zahlreicher Begleitung, sorgten das eine oder auch andere Bier zur Beruhigung der Nerven. Auch das frühe Erscheinen am Stadion erwies sich als vorteilhaft, in aller Ruhe konnten noch die Buskarten für das Rückspiel in Bielefeld gesichert werden.
Die Zeit bis zum Anpfiff wurde sich dann noch mit lustigen Gesprächen und Pöbeleien vertrieben, es eh dann das Spiel schon beginnen sollte.
Die Darmstäder Ultras diesmal mit einer sehr schönen Choreografie vorm Spiel, die gesamte Tribüne hielt Papiertafel in weiß-blauer Farbe hoch, was dann "Lilie" ergab. Darüber hing vom Tribünendach ein Banner mit der Aufschrift: "Sportvereine gibt es viele, doch es gibt nur eine..." und darunter halt dann das "Lilie". Sehr schön anzusehen, gefiel mir sehr gut!
Auch prächtige Atmosphäre beim allseits beliebten "You´ll never walk alone", Weltklasse!
Dann ging das Spiel auch schon los, die Lilien auch mit ordentlich Dampf in der ersten viertel Stunde, das 1 zu 0 aus dem Nichts für Bielefeld erbrachte doch einiges an Ernüchterung. Als dann recht zeitnah das 0 zu 2 fiel, schienen sich die schlimmsten Befürchtungen zu bestätigen. Die Lilien kämpften sich aber ins Spiel zurück und konnten bis zur Halbzeit schlimmeres verhindern. Zum Glück wurde dann auch Heller ausgewechselt, eine absolute Katastrophe was der diesmal verzapft hat.
Die 98-er mit viel Kampf zurück im Spiel und belohnten sich mit dem Anschlusstreffer. Zu mehr reichte es dann leider nicht, im Gegenteil: nach druckvoller Phase fiel dann sogar noch 1 zu 3 für die Bielefelder. Die Fans aus Bielefeld nun ordentlich am Feiern, es waren ca. 2000 Gäste anwesend. Das Tor wurde dann noch mit etwas Pyro gefeiert, was wohl im Gästeblock zu Reibereien der Bielefelder untereinander führte. Insgesamt berachtet ist das Bielefelder Auswärtspublikum schon ziemlich unangenehm, da hatten wohl einige etwas Mut aus Dresden mitgebracht.
Es gab dann noch ein Spruchband von Darmstadt: "Bielefeld: Ihr habt 180 Minuten um die Liga zu verlassen".
Dann wars auch schon vorbei. Noch ein paar Pöbeleien am Zaun und ein kleiner Polizeieinsatz im Gästeblock und dann ging es frustriert nach Hause.
Montag gehts dann nach Bielefeld, ich bin optmistischer als beim Hinspiel, vielleicht gibt es morgen ein kleines Fußballwunder. Aber so oder so, eine schöne Saison geht zu Ende, auch die 3.Liga bietet nächste Saison einige Hochkaräter.
















Freitag, 16. Mai 2014

11.05.2014 FC St.Pauli - BSG Wismut Aue 2-2

Zum letzten Spieltag gab es nochmal einen feinen WET-Trip in die Hansestadt Hamburg. Zeitig ging es los, beim ersten Halt in Halle wurde man direkt mit freundlichen "Scheiß Wismut Aue"-Rufen begrüßt. Mit einem gelassenen Lächeln ging es weiter. Unterhaltsam sind die etlichen Schmierereien von HFC und FCM an den Provinzbahnhöfen in Sachsen Anhalt.

In knapp 5 Stunden erreichte man sein Ziel. Nach leichter Irritation mit der richtigen U-Bahn, ging es am Hafen vorbei nach St.Pauli. Nach kurzem Rundgang an Davids Wache und Esso Häusern konnte auch schon eine Kneipe geentert werden. Ein krasses Teil, 15 Plätze aber dafür gefühlt 300 Schals an der Wand. Und wenn dann noch überraschend bekannte Gesichter eintreten, ist alles in geordneten Bahnen.


Leider konnte man nicht länger verweilen also trat man den Marsch vorbei an berittenen Truppen und Millerntor in Richtung Stadion an. Jenes hat nicht mehr den Charakter alter Tage ist insgesamt aber einer der feineren Neubauten. Astra für 3,50 und eine dürftige Currywurst bieten das kulinarische Paket. 


Gespielt wurde dann auch 2-2 feine Tore und gerechtes Ergebnis, aber darum ging es heute nicht. Jakub holte sich nebenbei noch die Torjägerkanone und verabschiedet sich würdig aus Aue.


Während des Spiels wechselte ich munter zwischen den Blöcken, auch dank überfreundlicher Kommunikation mit der Securitas gelangte man in den benachbarten Pauli-Sitzblock. Warum auch nicht? Nach dem Spiel gab es noch eine Verabschiedung für einen Pauli-Spieler, der nach vielen Jahren den Kiezclub verlässt. Die eigentliche Sensation war aber, dass sich die Anhänger beider Clubs gegenseitig feierten. St.Pauli-Rufe aus dem Gästeblock und von den Hamburgern kam ein gut hörbares AUE. So was habe ich auch noch nicht erlebt und war so nicht voraussehbar.






Also konnte man die Heimatfahrt genüsslich antreten. Am Bahnhof den Proviant nochmal aufgestockt und nach etlichen Geschichten eines Dortmunders, der laut eigener Aussage in Leipzig, Berlin und München etliche Immobilien besitzt, fuhr man gegen 1 wieder in der Heimat ein. 

Anfang August gibt es die nächsten Zweitligapartien. Gegner nächste Saison wird wohl die deutsche Niederlassung des Erfrischungsgetränkeproduzenten aus Fuschl am See sein. Na, dann Prost!