Freitag, 23. Dezember 2016

18.12.2016 Arminia Bielefeld - Sg Dynamo Dresden 1:2

“Love is everywhere…”


Als Hommage an unser berühmtes Auswärtsspiel vom 06.12.2013 (http://fussballunterwegs.blogspot.de/2013/12/06122013-arminia-bielefeld-sg-dynamo.html), als Kinos ihre Feuerlöscher verloren und Lidl’s von barbarischen Ossis geplündert wurden, ging es mit feinster 90er Mukke in Richtung Bielefelder Alm.


Unsere 5 Köpfige Reisegruppe machte sich diesmal per Pkw auf die Reise zur Bielefelder Alm. Und es entwickelte sich bereits auf der Hinfahrt eine dufte Reise. Bei den schon erwähnten 90er-Jahren-Musikklassikern kam die Reisegruppe ordentlich auf Touren, was letzten Endes nur noch durch eine Video-Vorführung der Körperkunstdarstellerin (tritt übrigens in den Disziplinen Solo, Paar und Gruppe auf) Lexy Roxx  gesteigert werden konnte. Unterstützt wurde das alles dann noch mit Hilfe von leckeren Hopfenblütentee aus den polnischen und tschechischen Gebieten.


Am Ende fanden wir dann auch die Stadt die es eigentlich nicht gibt und parkten dort in einem kostenfreien Parkhaus an der Bielefelder Universität ab. Ich konnte mir die Stadt Bielefeld diesmal auch etwas genauer ansehen und man stellte fest, dass diese Stadt mehr nach Zone aussieht als die Zone selbst. Man hat das Gefühl das dort echt nichts passiert ist, seit der Wende. Im Parkhaus wurde dann noch ein BobbyCar der Firma Fort genauer unter die Lupe genommen, jedoch konnte die vermutete Leiche nicht ausfindig gemacht werden. Mit nach Hause nehmen ging auch nicht, denn der TÜV war leider auch schon abgelaufen.


Zum Stadion ging es dann mit der Bahn und einem regionalen Getränk aus der Nachbarstadt, welches liebevoll mit Windkraft gebraut wird.  Etwas zu sehr auf die Heimfans gehört und so ging es erstmal mit der Kirche ums Dorf.


Am Eingang gab es diesmal gar keinen Stress und auch der Umzug vom Steh- in den Sitzplatzbereich konnte ohne Gewalt erledigt werden. Wo sind eigentlich die guten alten Zeiten hin?


Im Gästeblock versammelten sich heute um die 1.500 Gästefans, welche größtenteils einen sauberen Auftritt hinlegten, was aber auch am guten Spiel der Goldfüße lag. Auf der Gegenseite gab es eine Choreo zur Selbstbeweihräucherung der heimischen Ultras, was insgesamt recht gut aussah, jedoch an der einen oder anderen Stelle einen Schönheitsmangel hatte. Schönheitsmängel hatte diesmal auch der sonstige Heimsupport, denn beim letzten Mal wurde ich noch positiv überrascht, diesmal jedoch war das nicht viel und der gute Eindruck von damals war verspielt. Schade!


Das Spiel war von Anfang an dominiert von den Dresdner Jungs, welche folgerichtig durch den Söldner mit der Nummer 30 in Führung gingen.   So ging es auch in die Halbzeit. Danach kam die Heimelf mit mehr Schwung und glichen durch Sturmtank Klos zum 1:1. Doch Dynamo fing sich wieder und letzten Endes konnte Paco Testroet Fußballgott auf 2:1 für Dynamo vollenden. Die Führung wurde dann auch souverän herunter gespielt und so verabschiedeten wir uns nochmal mit 3 Punkten in die Winterpause.


Der Abmarsch erfolgte dann ereignislos, da sich auch die Bullen heute mal dezent im Hintergrund hielten.
Und auch die Heimfahrt verlief dann wieder bei den Top-Hits der 90er Jahre geschmeidig und 20:30 hatte uns die Heimat wieder.



Fazit: Irgendwo scheint es Bielefeld ja doch zu geben.

Freitag, 16. Dezember 2016

10.12.2016 1.FC Kaiserslautern - BSG Wismut Aue 0-0


Lang herbeigesehnt, stand sie an, die erste Auswärtsfahrt seit Langem. Ein Discounter stellte die Zugtickets dafür zur Verfügung. Ich nehme es vorweg, dieses Spiel hatte einiges zu bieten, nur fand es fast ausnahmslos zwischen den Strafräumen statt. Ein echtes Feuerwerk für Taktikfüchse und Stockfehler-Fetischisten. Die Hurra-Fussball-Fanatiker hätten sich dem Spiel nach kurzer Zeit abgewendet. Da also das Spiel wenig hergab, lege ich den Fahrtbericht ins Pfälzische ein wenig als Jahresrückblick aus meiner Sicht an, der Dynamische wird mir dies vielleicht nachtun.

Gemächlich starten wir in aller Frühe am heimischen Hbf. Unter besten Voraussetzungen sollte es für die "Schande der Fanszene" nach KL gehen, diese Bezeichnung bekamen wir 2016 verpasst, da Frohsinn scheinbar nicht so begehrt ist bei einigen Gutmenschen aus dem Media Markt. Nunja, Frohsinn war auch der einzige Weg die Partie in Kiel auszuhalten. Aber zumindest unserem Namen sollten wir an diesem Tag wieder alle Ehre bereiten. Dank des kostenfreien W-LAN im Zug, wohnten wir einer Spitzenpartie der A-League bei, die so nebenher dudelte. SdF on tour.

So erreichten wir reibungslos Frankfurt am Main. Die Deutsche Bahn war an diesem Tag ohnehin übermäßig zuvorkommend. Respekt dafür. Anders sah das bei den anderen Händlers des Kopfbahnhofes aus. Was einem da vorgesetzt werden sollte, nein danke. Da ist wohl die Transportzeit von Sylt ins Hessenland eindeutig nicht beherrschbar gewesen. Dabei geht es doch viel besser. Im Mai überraschte Frankfurt mit Cevapi im Fladenbrot sowie süffig wegzutrinkendem Binding. Dies auch gerne wieder.

Ausgestattet mit deutschem Cidre aus der Dose ging es die Stufen empor auf den Betzenberg. Die Lage dieses Stadions finde ich bemerkenswert und ein Besuch lohnt sich da meines Erachtens immer. Die geographische Position ist dann aber auch fast das einzige, was einen mit der Zunge schnalzen lässt. Von der einstigen Festung und der Hölle Betzenberg ist wenig über geblieben. Im Gästeblock kam nichts an nur ein beständiges Fahnenschwenken der Roten Teufel war erkennbar. Andere Rot-Weiße überzeugten dieses Jahr mehr. So bleibt mir das Spiel gegen Erfurt in Erinnerung, die positivste Überraschung des Jahres für mich. Die Herren aus Zwickau enttäuschten akustisch, wenigstens die Bengalen fanden den Weg über den Zaun. Gibt es Red Kaos eigentlich noch?


Zum Spiel steht oben ja bereits, soviel wie das Spiel verdient hat. Zum Catering noch ein Wort. Diese Bezahlkarten, die verpflichtend eingesetzt werden müssen, sind ein absolutes Graus. Völlig umständlich, ein Umtausch nach dem Spiel ist auch notwendig und nur bei einem spärlich gefüllten Gästeblock sowie einem lockeren Zeitplan zu bewerkstelligen. Weiterhin: Was macht bei Dynamo die Sektion Wurstkasse an diesen Tagen?


Davon mal ab konnte an Ostern auch Dresden erkundet werden. Nikica Maglica und das Blaue Wunder wussten dabei zu gefallen.

Derweil ging es in Lautern mit hungrigen Mägen ohne Stadionwurst Richtung Bahnhof. An einem selbstgezimmerten Verkaufsstand verkauften 2 Pfälzer Damen Gerstensaft TOGO. Wir machten die Erfahrung, dass das am Stand vorherrschende Russisch auch nicht viel schlechter zu Verstehen ist, als das pfälzische Wort. Und da wird immer über sächsische Dialekte geschimpft. Furchtbar! Weniger Verständigungsprobleme hatten wir im Juni bei unserer EM-Reise nach Frankreich und mit Engländern sowie Nordiren trafen wir dort auch ganz feine Menschen.

Die Rückfahrt gestaltete sich etwas holprig. Der ICE hatte 110 Minuten Verspätung, so blieb uns nichts weiter übrig als die Regionalbahn zu nehmen. Dies brachte uns eines der Gespräche ein, wo der Fussballesprit nur so durch den Waggon fegt. Über Fritz Walter im Zentralstadion, Otto Rehhagel, Waldhof Mannheim und die aktuelle Lage in Liga 2 - alles wurde besprochen. Somit landeten wir wieder in FFM. Die Tickets wurden durch die Damen im Reisezentrum umgeschrieben und so kamen wir in den Genuss mit unseren Hallenser Freunden den letzten Abschnitt der Reise anzutreten.


Nach dem klar war, dass es nach Hause geht, wurde nochmals der Cyklon im Kopf eingeschaltet und südamerikanische Rhythmen flogen mitsamt der Arme durch den Schnellzug der Deutschen Bahn. Damit rechnete der gemeine Hallenser natürlich nicht und war dementsprechend angefressen, wird doch im Moseleck eher andere Musik aufgelegt. Ein sagenhaftes Comeback der "Schande der Fanszene". Wir jedenfalls fühlen uns in Halle sehr wohl und würden gerne mal wieder auf eine Molle vorbeischauen.



Was Aue nun betrifft, ist der Besuch einer Partie der lila-weißen Aufstiegshelden gerade schwere Kost. Nichts erinnert derzeit an grandiose Momente wie die Aufstiegsfahrt nach Köln. Aber wir sind Berufsoptimisten, 2017 wird definitiv wieder erfolgreicher und ich widme mich dann sicher auch länger als 3 Zeilen dem eigentlichen Spiel - obwohl, wir werden sehen....



In diesem Sinne .... Frohes Fest und verliert nie den Spaß am Fussball.

Mittwoch, 14. Dezember 2016

09.12.2016 Sg Dynamo Dresden - Karlsruhe SC 0:0

„Wenn se vorne nicht nei machst und der Gegner vorne nüscht kann, dann endet das Spiel?“

…Richtig Unentschieden!!!


Der Spieltag begann für uns 14:30 als es mit dem Auto in Richtung Dresden ging. Den üblichen Freitag-Nachmittag-Autobahnstress „relativ“ gut gemeistert und kurz nach Vier in Dresden abgeparkt. Vorher wurde noch ein kurzer Abstecher auf den Striezelmarkt gemacht und sich neben einen Ochsenbraten, noch das ein oder andere Heißgetränk in Form von Glühwein und Glühbier gegönnt. Noch schnell die Marzipanstolle erworben und dann ging es auch schon ab in Richtung Rudolf-Harbig-Stadion.


Dort angekommen, wurden die üblichen Nasen begrüßt und bis zum Anpfiff noch 1-2 Bier genascht. Der Gästeblock war heute für einen Freitagabend, das es Wessis sind und das die Fahrtstrecke nicht gerade kurz ist, auch recht gut gefüllt. Ich schätze mal so um die 400 bis 500 Mann werden den Weg wohl aus Baden auf sich gemacht haben. Eben jene Gäste glänzten auch mit einen Recht schicken Choreo, welche aus blauen und weißen Plastikschwenkern bestand, sowie aus einer Blockfahne. Abgerundet wurde das mit dem Spruchband „Meine Liebe und mein Fluch“, sowie Blinkern, welche nachdem die Blocki gelüftet wurde, aufleuchteten.


Die kurzen Pfiffe von den Sitzplätzen wurden dann durch den K-Block mit „Pyrotechnik ist kein Verbrechen“ Schlachtruf abgetötet. Außerdem gab es noch ein nettes „ACAB“ in Richtung Bullen, welche es sich wohl nicht nehmen ließen und sich den Gästeblock nochmal näher ansehen wollten. Von weiten sah es aber so aus, als ob sich die Gäste gut wehren konnten. Nur das sie danach alle ihre bedeutenden Fahnen abgenommen hatten, ließ darauf schließen das das Schauspiel wohl nicht für alle ein gutes Ende genommen hat. Die Stimmung im Gästeblock verflachte daraufhin zu min. spürbar. Denn bis dato konnten sich die Gäste immer mal bemerkbar machen, wenn sich der Heimmob mal eine Künstlerpause gönnte.


Doch davon gab es heute nicht viele und so legte der K-Block zum letzten Hinrundenspiel nochmal eine flotte Sohle auf das Parkett. Optisch gab es heute leider nicht viel zu sehen, außer den üblichen Schwenkern und etwas KSC-Fanzeug, was am Zaun baumelte. Von daher geht der Stimmungspunkt heute zwar klar an die Heimelf, jedoch der optische Punkt wandert heute mal an die Gäste.


Auf dem Platz entwickelte sich eigentlich ein recht einseitiges Spiel. Die Dresdner optisch und chancentechnisch den Gästen klar überlegen, nur das Tor wollte einfach nicht fallen. Der Schiedsrichter hatte auch nicht seinen besten Tag, genauso wie Dynamos Testroet, welcher im Moment einfach die Scheiße am Schuh hat. Dazu kommt dann noch eine gegnerische Mannschaft, welche gefühlt ab der ersten Minute auf Unentschieden gespielt hat, dazu noch einen Hurensohn im Tor hat, welcher bei jedem Mist den sterbenden Schwan spielt und nur am lamentieren war. Naja aber irgendwann wird diese Mistgeburt auch mal seine gerechte Strafe erhalten. Aber letzten Endes waren die Goldfüße auch zu doof zum Tore machen und von daher können/müssen beide Teams damit leben.


Nicht unerwähnt sollen auch noch 2 andere Dinge bleiben: Zum einen das Spruchband von den Gästen, welches nochmal zur Trainerentlassung von Thomas Oral Stellung bezog und klar machte, dass die Gäste chronisch untervögelt sind und das jetzt die ganze Liga spüren wird (Spruchband: „Oral raus, Anal rein! Jetzt ficken wir die Liga von hinten!“). Zum anderen bedankte sich Dynamo Kapitän Marco Hartmann noch bei den Heimfans für das zurückliegende Jahr und die dauernde Unterstützung, aber sind wir auch mal ehrlich dieses Jahr gab es eigentlich kaum etwas zu meckern.


Die Heimfahrt verlief dann bierseelig und endete gegen 23:30 wieder in Leipzig.



Fazit: Trotz 0:0 ein passables letztes Heimspiel in diesem Jahr…
jetzt suchen wir nochmal die Stadt auf die es eigentlich gar nicht gibt. Ein Glück ist das Sonntag und somit hat zu min. Lidl schon mal nichts zu befürchten. Liebe Kinos bitte achtet auf eure Feuerlöscher, jedes Kino haftet selber für seine Feuerlöscher!