Freitag, 7. August 2015

26.07.2015 21 Etappe Tour de France von Sèvres nach Paris

Paris mon amour.

Denn dieses Jahr wurde der Sommerurlaub genutzt, um sich 5 Tage lang Paris zu Gemüte zuführen. Der Zeitraum hatte jedoch einen Nachteil, denn so wurde der erste Spieltag verpasst, was kurzfristig zu einem innerlichen Leiden führte. Doch dieses wurde sofort gestillt, als man die Terminplanung genauer betrachtete und feststellte das die Tour de France an unseren Wochenende in Paris enden sollte. Aber beginnen wir von vorne.
Unsere Reise begann am 24.07. mit unserer Zugfahrt nach Berlin und von dort ging es dann via Flieger in Richtung Paris. Vom Flughafen ging es dann mit Bus und Metro in Richtung Paris/Montmartre, wo unser Hotel war. Das Auffinden war jedoch eine etwas langwierigere Geschichte, denn ein Teil der Reisegruppe hatte eine Hausnummer 4 im Kopf, was jedoch eine Hausnummer 138 war und so wurde die Straße etwas mehr vermessen als nötig.  Als wir unser Hotel dann endlich gefunden haben, wurden dort die Koffer abgestellt und Paris wurde noch am Freitag das erste Mal erkundigt.
Noch ein kurzes Wort zu unserem Hotel. Dieses war recht einfach, jedoch zum schlafen und Frühstücken mehr als ausreichend und genügte damit unseren Zweck vollkommen.
Nachdem am Freitag Paris schon etwas erkundet wurde, ging es am Samstag weiter und so machten wir am Samstag eine Stadtführung durch Montmartre, welcher sogar kostenfrei und auf Deutsch war. Dabei sahen wir unter anderem das Cabaret Moulin Rouge, sowie die Sacre Coeur, welche über Montmartre ragt und auch viele anderen Dinge mehr.  Danach wurde sich noch die Kathedrale von Notre Dame angeschaut und auch noch der Platz wo einst die Bastille stand (Babsi wäre stolz auf uns gewesen).
Aber nun endlich zur Tour und zum Sonntag. Dieser begann noch bei guten Wetter und so wurde sich morgens noch in einen Park vergnügt, sowie sich Teile des Militärmuseums angesehen, wo unteranderem eine große Napoleonstatue und alte Panzer rumstehen. Pünktlich auf dem Weg zur Champs Elysees fing es dann an stark zu regnen, was uns veranlasste am Tour Merchandise-Stand uns ein paar völlig überteuerte Regencapes zu kaufen, welche nach unserer Rückkehr gleich als Urlaubsmitbringsel  weitergegeben wurden. Im starken Regen stellten wir uns zunächst an die Ziellinie, welche jedoch bereits 6 Stunden vor dem Finale gnadenlos überfüllt war, so dass dir uns dort nur Teile des Frauenrennens ansahen, ehe wir die Champs Elysees hinunter in Richtung Arc de Triomphe wanderten. Auf dem Weg dorthin sahen wir unteranderem eine größere Fanansammlung von Peter Sagan, welcher auch dieses Jahr wieder das Grüne-Trikot des Punktbesten nach Paris brachte und dieses auch am letzten Tag der Tour nicht mehr abgeben sollte. Auch Fans aus Eritrea kreuzten unseren Weg, welche für ordentlich Stimmung  an der Champs Elysees sorgten und ihre Mannschaft das Team MTN-Qhubeka unterstützten, welche dieses Jahr erstmals an der Tour teilnahm und sogar durch den Briten Steve Cummings einen Etappenerfolg erzielen konnten. Das Frauenrennen war nun auch mittlerweile vorüber und wir hatten einen guten Platz direkt am Arc de Triomphe gefunden. Von dort aus hatten wir auch guten Blick auf zwei Videoleinwände auf denen die Etappe übertragen wurde. So warteten wir nun bei strömenden Regen auf die Sponsorenparade und auf die Fahrer.
Dann kam endlich die Sponsorenparade, welche  mit zum Teil sehr imposanten Wagen für Begeisterung sorgte. Auch bei dieser Parade wurden wieder allerlei an Werbeartikeln verteilt, wobei unteranderem Mützen, Beutel und Essen den Weg zum Endkunden fanden. Ich will nicht wissen was das alles kostet.
Aber nun endlich zum Rennen. Denn gegen 17 Uhr fuhr das Feld nachdem es traditionell sehr gemächlich auf die letzte Etappe gestartet war in Paris ein. Und prompt wurde das Tempe erhöht und es gab die ersten Ausreißer, nachdem die erste Runde auf der Champs Elysees noch als Schaufahren genutzt wurde. Die Ausreißergruppe, welche dann so um die 4 Fahrer sich eingependelt hatte, wurde jedoch nie mehr als 45 Sekunden vom Feld weggelassen und so war es klar das es erneut zu einem Sprint auf der Champs Elysees kommen sollte. Dort waren natürlich die üblichen Verdächtigen die ersten Anwärter auf den Sieg (Greipel, Sagan, Cavendish, Degenkolb usw.). Das Lotto-Team von Andre Greipel fuhr dann auch kurz vor der letzten Runde die Lücke zu den Ausreißern zu und bereitete den Sprint für Greipel vor, welcher bereits 3 Etappen auf der Tour im Jahr 2015 für sich entscheiden konnte. Er war damit einer von 3 Deutschen, welcher dieses Jahr auf der Tour einen Etappenerfolg verbuchen konnten, denn neben ihn  gewann noch Toni Martin (musste nach Sturz  und Gesamtführender im Gelben Trikot nach einem Sturz leider aufgeben) und Simon Geschke (siegte gar auf einer Bergetappe) jeweils eine Etappe. Doch zurück zum Finale der Etappe, denn dieses sah kurz vor Schluss gar nicht so optimal aus für Greipel, denn dieser hatte eine kleine Lücke, welche er selbstständig zufahren musste.  Doch auf den letzten Metern erreichte er ein Tempo, wo kein anderer dagegen halten konnte und so holte er sich auf der letzten Etappe den Sieg.
Das Gelbe Trikot überkreuzte dann unter Beifall, jedoch auch vereinzelten Unmutsbekundungen die Ziellinie mit dem kompletten Sky-Team. Die Unmutsbekundungen stammen daher, dass manche nicht daran glauben das Chris Froom die Tour sauber gewonnen hat, da er vor allem in den Pyrenäen keine Schwäche zeigte. In den Alpen jedoch verlor auch er mitunter Zeit, womit zu min. ich daran glaube bzw. hoffe das die Zeiten des Massendopings vorbei ist. Schließlich gab es dieses Jahr nur einen positiven Dopingtest, welcher jedoch durch die Nutzung von Kokain verursacht wurden.
Nun noch zu den finalen Wertungen der Tour. Gesamtsieger wurden wie schon erwähnt Christ Froom (Team Sky) aus Großbritanien, mit einer guten Minute Vorsprung auf Nairo Quintana (Team Moviestar) aus Kolumbinien. Alejandro Valverade (Team Moviestar) sicherte sich den 3. Platz der Gesamtwertung und verhalf damit ebenfalls dem Team Moviestar zum Sieg in der Teamwertung.  Das Punktetrikot ging dieses Jahr, wie bereits in den letzten Jahren, erneut an Peter Sagan aus der Slowakei, welcher zwar keinen Etappenerfolg erreichte, aber im Gegensatz zu den anderen Sprintern gut über die Berge kommt und sich somit bei so manch Zwischensprint Problemlos die nötigen Punkte für den Sieg zusammensammelte. Das gepunktete Trikot des besten Bergfahrers trug beim letzten Rennen zwar der Franzose Romain Bardet, jedoch war er nur der Dritte in dieser Wertung. Die Wertung gewann aber Froom, welcher aber in Gelb fuhr, vor Quintana (fuhr aber im weißen Trikot des besten Nachwuchsfahrers).
Dann endete auch für uns die Tour der Leiden und leicht unterkühlt durch den Regen ging es zurück in unser Hotel. Dort erfuhren wir dann, dass noch am Vormittag ein Fahrzeug die Streckenabsperrungen durchbrach und von der Bullerei beschossen wurde, aber flüchten konnte. Wie sich nun herausstellte, hatte es wohl aber keinen terroristischen Hintergrund. Apropos Bullerei, da in Paris die höchste Terrorgefahrstufe herrscht, siehst du des öfteren die Bullerei oder Armee mit Maschinenpistolen patroulieren.
Unsere restliche Reise verbrachten wir dann mit den üblichen Touristenattraktionen. Am Montag ging es rauf dem Eifelturm und außerdem gönnten wir uns eine Schifffahrt auf der Seine. Dienstag ging es dann in einen kleinen städtischen Zoo, sowie nach Montparnasse. In Montparnasse steht übrigens ein schwarzes Hochhaus, welches die Pariser als Stinkefinger bezeichnen. Für diesen überaus hässlichen Turm musste nämlich ein beliebtes Künstlerviertel in Montparnasse weichen, was viele Pariser noch sehr bedauern. Am Mittwoch ging es dann noch in den Louvre, wo wir uns natürlich die „Mona Lisa“ ansahen und viele andere Kunstgegenstände.
Am Nachmittag ging es dann wieder nach Orly zum Flughafen und gegen 20 Uhr hatte uns Deutschland wieder.
Noch etwas  zum Leben in Paris. Also unser Hotel war preislich absolut in Ordnung, jedoch ist Essen gehen ein echt teures Hobby. Ein Beispiel 0,3 Liter Bier bezahlt man hier schon öfters mal 6-7 € und auch ein einfach Essen gibt es selten unter 15 €. Highlight für mich war ein Stand wo die Bratwurst 8,-€ kam. Und noch etwas zur Fortbewegung: Es lohnt sich wirklich mit der Metro zu fahren, diese ist schnell und kommt aller 5 Minuten und man kommt in jede Ecke von Paris. Auch das die Franzosen bzw. Pariser unfreundlich sind, kann ich absolut nicht bestätigen.


Fazit: Eine Reise mit einem sportlichen Highlight. Immer wieder gern...

















  





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