Dienstag, 8. Dezember 2015

29.11.2015 BSG Wismut Aue - Fortuna Köln 2-0


Vergangenen Sonntag war es soweit, der Abschied vom Erzgebirgsoval stand an. Am ersten Advent 2015 sollte also das letzte Spiel in unserem Stadion stattfinden, das wir alle lieben gelernt haben. Viele Emotionen und Erinnerungen hängen an diesem geschichtsträchtigem Ort. Seit fast 12 Jahren führte mich mein Weg hier hin.




Auf Grund des besonderen Ereignisses und der ungewöhnlichen Gefühlslage vom Großteil des Publikums war Fortuna Köln diesmal nur Nebensache. Der Gästeblock wurde auch nicht erst geöffnet und so bevölkerten ca. 60 Kölner das Erzgebirge.

Vor dem Spiel war genug Gelegenheit noch einen Rundgang um das Oval durchzuführen und noch einige Schnappschüsse zu machen. Also nocheinmal die große Treppe herunter, eine halbe Runde bis zum Gästeblock und die Flutlichtmasten durften natürlich auch nicht fehlen.





Für alldas war genug Zeit und Platz schließlich sollte die Zuschauerzahl heute weit unter den Erwartungen liegen oder anders gesagt, sie war enttäuschend. Dass da so wenige den Arsch hochbekommen sorgt schon für bange Blicke in die Zukunft für das erzgebirgische Fanvolk.






Höhepunkt sollte die Verabschiedungschoreo sein, welche das ganze Rund einschloss. ca. 2000 lila-weiße Schwenkfahnen wurden verteilt und pünktlich zum Steigermarsch wurden diese in Erzgebirgshimmel gereckt. Ein bemerkenswertes Bild - sah richtig gut aus. Bei entsprechend größeren Zuschauerzuspruch auf der Gegengerade sicher noch besser.




Zufällig fand auch einiges an lilafarbenem Rauchpulver den Weg ins Stadion und setzte dem Abschied noch einen erhabenen I-Punkt auf. Dass das Spiel mit kleineren Sichtbeschwerden begann, auch das diesmal nicht wichtig.



Das Spiel rieselte an einem vorbei, eine souveräne Leistung der Schachter-Elf. 2-0 das verdiente Ergebnis, nie hatte man das Gefühl, dass Fortuna seinen Gegner gefährden konnte. (Noch 11 Punkte bis Dynamo)


Die Legenden der Stehränge verbrachten die Zeit mit allerlei Anekdoten und Schabernack, wie etwa eine Laola, einer Uffta und längst vergangenem Liedgut. Sicherlich war bei vielen eine Träne im Knopfloch, aber allumfänglich ein versöhnlicher Abschied vom Old Otto, der Legende im Talkessel.


Die Bagger sind mittlerweile angerollt, Souvenirs aus dem Stadion erlöst, es ist Zeit für den Neubau. Begeisterung kommt bei den Wenigsten auf, hat man doch bald eine Anlage stehen die von KMS, Paderborn oder Ingolstadt nur noch durch die Farbe an der Außenfassade zu unterscheiden ist. Einiges hinsichtlich Standort, Kapazitäten und Bauverzug wird sich in den nächsten 2 Jahren tun. Stück für Stück sind wir dabei, wie die neue Heimat entsteht. Wenn auch nur annähernd ein so stolzes Gefühl wie im Erzgebirgsstadion entsteht, kann man zufrieden sein. Bis dann ist es noch eine Weile, man kann also gespannt sein...

P.S. Die erste Heimaufgabe im Baustellen-Erzgebirgsstadion wird die dritte Pokalrunde gegen Heidenheim sein, da sind noch Rechnungen offen, es gilt diese zu begleichen.

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