„Ich geh mit meinem Bengalo
und mein Bengalo mit mir
da drüben fliegen die
Leuchtspuren
und mein Bengalo von mir
das Tor springt auf
der Mob stürmt raus
Rabimmel, Randale, Rabum
Bum Bum!“
Endlich wieder mal Sachsenpokal
und Dank Luther konnte man sich das Spiel aus zu Gemüte führen ohne einen
gelben Urlaubsschein ziehen zu müssen. So ging es am Reformationstag in eines,
wenn nicht sogar in das geilste Stadion Deutschlands. Dort erwarte uns heute
ein Spiel, wo das Spiel für mich heute eigentlich nur nettes Beiwerk war. Denn
im alt ehrwürdigen Alfred-Kunze-Sportpark traf die heimische BSG Chemie
Leipzig, auf die roten-weißen Schwäne vom FSV Zwickau und somit wohl 2 der
kreativsten Ultragruppen im Lande. Vor allem in Hinsicht was Gesänge und
Choreographien angeht und auch heute sollte man nicht enttäuscht werden.
Daher fangen wir heute auch mit
dem Gezappel auf dem Rasen an, was der Außenseiten aus Leutzsch mit 4:2 nach 90
Minuten für sich entscheiden konnte und nicht mal unverdient in die nächste
Runde einzog. Eine schnelle 2:0 Führung nach 10 Minuten konnten die Jungs &
Freunde vom Sachsenring zwar bis zur Halbzeit egalisieren, doch in Halbzeit 2
hatte Chemie das Glück und den nötigen Willen auf seine Seite und feierte am
Ende ein verdientes Weiterkommen.
Nun aber zum eigentlich
Highlight, denn den 4.300 Zusehern wurde einiges geboten. Insgesamt durfte
Chemie 800 Gästekarten verkaufen. Sie hätten wohl auch gerne mehr nach Zwickau
(welche von ca. 50 Dynamos unterstützt wurden) geschickt, aber das ließ die
Bullerei und andere Behörden nicht zu. Schade eigentlich. Auch die Heimseite
hatte etwas Unterstützung von ihren Freunden von den „Ultras Frankfurt“, welche
öfters mal am Rande des Heimblockes rückten um sich die Gäste etwas näher
anzuschauen. Aber es blieb zu min. im Stadion nur beim schauen.
Zum Spielbeginn zeigte die
Heimseite eine Choreo mit dem Spruchband: „Leutzscher Hölle“, welches mit
reichlich Bengalen untermauerte wurde, sowie Kassenrollen und einer Blockfahne
auf dem Dammsitz. Echt Oldschool und ein echt geniales Bild. Aber auch die
Gäste ließen sich nicht lumpen und nachdem das letzte Bengalo auf der Heimseite
erloschen war, qualmte es schon im Gästeblock und eine große Rauchwolke nebelte
den Gästeblock ein. Dies wurde vorher unter einer Blockfahne vorbereitet, wo
sich die Leute vermummten und umzogen. Auch sehr sympatisch war der
Stadionsprecher welcher die Pyroaktionen nur recht halbherzig für schlecht
befand. Danach legten beide Seiten mit einem ordentlichen Support los, wobei
der Heimanhang durch den positiven Spielverlauf gut beflügelt war. Bei den
Gästen zog meistens nur der Kern um die Ultras von Red Kaos mit. Die Gäste
hatten heute aber ohnehin mehr Spaß am Zündeln und so loderte es während der
ersten Halbzeit immer und immer wieder auf im Gästeblock. Einmal wäre das der „Plauen“-Fahne
im Gästeblock fast zum Verhängnis geworden, denn ein Bengalo kam dieser
erheblich nahe und sie fing schon langsam an zu brennen. Das beherzte
Eingreifen des Zwickauer-Capos rettete diese aber vor dem Feuertod. Die Ordner
sahen das aber nicht so gerne und gingen den Capo Unsanft ans Leder. Am Ende
konnte man sich aber einigen und er durfte seiner Tätigkeit auf dem Zaun wieder
nachgehen.
Apropos Feuertod. Die Gäste aus
Zwickau übergaben noch der Zaunfahne „Weißenfels Jungs“ ihrem gerechten
Schicksal und entsorgten diese Stilecht am Zaun mit Hilfe von Bengalos. Man muss
aber auch erwähnen, dass dieser Fanclub eher einer des FC Sachsens war und
meines Wissens nicht aktiv bei der neugegründeten BSG Chemie in Erscheinung
getreten ist. Daher hielten sich die Unmutsäußerungen auf der Heimseite auch in
Grenzen. Aber auch die Heimseite ließ
sich nicht lumpen und präsentierte einiges an Utensilien, wobei man sagen muss,
dass da wesentlich mehr Dynamo-Zeug am Start war.
Nach Abpfiff verabscheuten wir
uns recht schnell und kamen somit ohne Probleme nach Hause.
Fazit: Das war und ist Fußball!!!
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