Donnerstag, 17. November 2016

20.10.2016 SG MoGoNo Leipzig IV - SV Eintracht Wiederitzsch 8-6

2.Stadtklasse Staffel 1 (14.Liga) - 3 Zuschauer


Die lange Abstinenz vom rollenden Leder macht sich deutlich bemerkbar. Aber letztendlich ist es für einen guten Zweck und wird am 10.12. mit einem erhabenen Auswärtssieg in Kaiserslautern belohnt - so zumindest der Plan.


Um zumindest etwas Sport zu sehen, gingen wir diesmal sehr ungewöhnliche Wege. Im Mittelpunkt sollte diesmal ein springender Zelluloid-Ball stehen. Konkret, wir verstrickten uns im tiefsten Breitensport auf der zweituntersten Stufe der Ligenpyramide im Tischtennis.


Spielstätte war die Turnhalle der Karl-Liebknecht-Grundschule in Leipzig-Gohlis. Die Voraussetzungen waren klar und nicht gerade verheißungsvoll. Beide Teams waren bisher sieglos und demzufolge am unteren Ende der Tabelle zu finden. Lobende Worte übrigens für die Internetpräsenz der Tischtennisverbände. Innerhalb weniger Sekunden waren die Spiele der nächsten Tage ermittelbar und übersichtlich dargestellt. Das wünschte ich mir auch gern mal für den Fussball unterhalb der Regionalliga, wo das teilweise eine kleine Odyssee auf der Datenautobahn wird.


Leicht wurde die Halle lokalisiert, ein Bierchen zur Stärkung im Auto folgte noch, bei Wetter das für Hallensport perfekt geeignet war. Als wir die Sportstätte betraten, wussten wir vorher nicht was uns erwartet sollte. Letztendlich handelte es sich um eine kleine Sporthalle, die in der Mitte durch einen bauchnabelhohen Vorhang abgetrennt war. Auf der einen Seite der Punktspielbetrieb an 2 Platten parallel, auf der anderen wurde normal trainiert/locker ein paar Bälle gespielt.

Für uns als Laien erschloss sich nicht so viel auf den ersten Blick. Jedes Team besteht aus 4 Spielern, wobei jedes Teammitglied 3 Einzel und ein Doppel zu absolvieren hat. Wir wohnten der Veranstaltung ab Spiel eins bis circa 2/3 bei. An den Tischen stellte sich nach meiner Meinung die Sache deutlicher dar, also das Endergebnis von 8-6 aussagt.

Scheinbar wird bei Partien der unteren Ligen auf das Kampfgericht verzichtet. Sicher auch berechtigt, da die Spiele teils unter der Woche stattfinden - liegt wohl an fehlenden Hallenzeiten - und es 15 Ligen im Punktspielbetrieb gibt. In anderen Regionen Deutschlands vielleicht gar noch mehr. Ohne Kampfgericht, sagte der aufschlagende Spieler den Spielstand selber an und auch die einzelnen Satzresultate wurden zum Schriftführer durch die halbe Halle gerufen. Diese Rolle übernahm zunächst ein Dritter Nicht-Spieler, im Verlauf der Partie wohnten wir dem Treiben der Kellenartisten allein bei.

Verblüffend das Alter der Teilnehmer. War das bei den Gastgebern noch relativ durchmischt - zwischen Mitte 30 bis Anfang 50, ich hoffe, damit trete niemanden zu Nahe -  präsentierte sich Wiederitzsch mit viel Erfahrung mit vier Teilnehmern jenseits der 60. Dafür zeigten sie sich mit viel Leidenschaft und gestalteten viele Partien recht ausgeglichen. Respekt dafür - die Liebe zum Sport war klar zu erkennen.


Letztendlich war es für uns schwierig zu verfolgen, da sowohl die Spielstände, als auch das Fachwissen fehlte. Was da jetzt für Schläge hin und her geschmettert wurden erzog sich unserer Kenntnis. Somit ein ganz interessanter Einblick, allerdings brauchen wir wohl ein Event um die Sportart richtig schätzen zu können. Also völlig konträr zu unserer Einstellung zum Fussball. Aber irgendwie muss ja der Einstieg geschafft werden.

Wir verabschiedeten uns nach etlichen Ballkontakten aus der Sporthalle und nahmen in einer naheliegenden Lokalität ein Hopfengetränk und grüne Lebensgeister ein und der Donnerstagabend wurde damit beschlossen.

Fazit: Es müsste dann doch mal wieder Fussball sein!

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