Mittwoch, 18. Februar 2015

13.02.2015 Fortuna Düsseldorf - BSG Wismut Aue 2-3

Am Freitag den 13. stand die Auswärtsfahrt nach Düsseldorf an. Mitfahrer wurden kurzfristig rar, als Solo-Tour gen NRW. Entspannt ging es per Zug nach FFM - dort kurz Aufenthalt bei der goldenen Möwe und ein Spaziergang durch Drogenviertel am Bahnhof. Scheint fest in afrikanischer Hand zu sein, aber was da sich da sonst für Gestalten rumschleppen - unglaublich.

Weiter ging es über Köln nach Düdo, wo schon die ersten Jecken zu begutachten waren. Im letzten Zug etwas Unterhaltung durch verkaterte, schwarzfahrende Jugendliche, die von der Altweiberfastnacht gezeichnet waren, freundlicherweise ließ sie der Zugbegleiter an der nächsten Haltestelle aussteigen.

Der ersten Weg am Zielort führte in Altstadt, da war gegen 15 Uhr bereits reges, närrisches Trieben. Karnevalsferner als ich kann man nicht sein und so entzog ich mich der Masse und spazierte am Rhein entlang dem Standort des alten Rheinstadions entgegen. Bewaffnet mit einem Alt, ging der Weg recht schnell vorbei und das Stadion war viel zu früh erreicht.


Das Stadion macht auf mich einen so sterilen Eindruck wie fast nirgends. Wenn man das Foyer - dieses Wort passt gar nicht zum Thema Fussball, aber gut - betritt hat man das Gefühl in einer Sporthalle zu stehen, es gibt definitiv Besseres. Bevor die heiße Phase vor dem Spiel begann gönnte ich mir eine Currywurst sowie diverse Alt-Bier - Geschmack super, Preis gerade noch OK.

Im Düsseldorfer Kasten fiel auf, dass es mittlerweile auch hier 2 "Ultra-Blöcke" gibt einen großen rund um UD im Eckblock und einen kleineren im gegenüberliegendem Oberrang mit der Gruppe Dissidenti. Zu vernehmen waren tatsächlich nur ab und an die Ultras Düsseldorf die allerdings auch nicht ihren besten Tag hatten.

Der Auer Block vielleicht mit 400 Personen bestückt, ein größerer Teil des aktiven Kerns kam allerdings verspätet an, sodass der Support sehr dürftig begann, im Laufe des Spiels aber besser wurde. Ich würde sagen, aus der Masse das bestmögliche herausgeholt.

Wenn man Wismut Aue auswärts verfolgt ist man immer eine Mischung aus Masochist, Unfallgaffer und natürlich unbelehrbarer Optimist. Rar waren die Erfolge in den letzten Jahren, zu Letzt wurde Cottbus vor knapp einem Jahr 3-2 besiegt. Aber an diesem Freitag, dem 13., war alles anders. Ungläubig rieb man sich die Augen, die Kontertaktik die T. Stipic sah riesig aus. Die Sturmneuzugänge Wood und Mugosa trafen, einzig ein Blackout von Micha Fink trübte das Bild der 3-1 Pausenführung etwas. Im Block rieben sich alle die Augen, Glückseligkeit allerorten.

Bei Wismut Aue auswärts erwartet einen auch immer Zittern, angespannt sein und die Gewissheit dass immer etwas passieren kann. So kam es auch diesmal, Fortuna erzielte der Strafstoß den 2-3 Anschluss. Die letzten Minuten stellten die Fingernägel auf eine harte Probe, letztlich hielt die Führung bis zum Schlusspfiff. Ein hoppelnder Stipic und eine freudestrahlende Mannschaft bahnten sich den Weg zu den Wackeren im Gästeblock. Mit den gekreuzten Hämmern ging der Stadiontag zu Ende, für die Düsseldorfer war der Fasching wohl für einige Minuten getrübt.


Der Tag ging in bahnhofsnähe bei Alt und rheinischem Spießbraten zu Ende. Der gebuchte Fernbus traf um 8 Uhr des nächsten Morgens in der Heimat ein. Für diesen Trip galt "24 hours are not enough". Trotzdem hat es sich gelohnt, denn Wismut Aue auswärts ist auch Friede, Freude und Eierkuchen. Diesmal also wieder ein 2:3-Auswärtserfolg, bitte zukünftig nicht nur einmal im Jahr.

Freitag ist Darmstadt zu Gast - es gilt die Serie auszubauen mit einer Vorstellung wie in Düsseldorf ist das drin.


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