Dienstag, 17. Februar 2015

14.02.2015 Holstein Kiel - Sg Dynamo Dresden 1:0

Liebe ist...wenn der Valentinstag schon am Freitag den 13. beginnt und man sich in den Zug in Richtung weitestes Auswärtsspiel der Saison macht. So ging es für mich via ICE nach Hamburg, auf der Fahrt erlebte ich schon die erste und auch einzige Festnahme an diesem Wochenende, als ein Mitfahrer wohl das Blackticket lösen wollte. Die Zugbegleiter und auch die Bundespolizei am Berliner Hauptbahnhof spielten jedoch nicht mit und so klackten dort die Handschellen (für ihn war wohl wirklich Freitag der 13te). In Hamburg angekommen, ging es erstmal Bier kaufen und danach erlebte ich meinen Freitag den 13ten, als ein Bier hinunter fiel und sich auf den Bahngleis verteilte. Ich zog dann noch zum Wurstmeister auf den Hamburger Bahnhof in Erinnerung an einen legendären Junggesellenabschied und genoss dann dort ein feines Astra. Dann kam auch mein Mitstreiter in Hamburg an und weiter ging es in Richtung Nortorf und von dort ging es dann weiter in Richtung Nachtlager bei der ortsansässigen Familie. Dort wurde bei leckeren Essen und Alkoholika der Abend verbracht und so einige Dinge bequatscht.
Liebe ist...wenn die Bullen auf der Anreise nicht den Dicken machen und dich in Frieden lassen. So ging es wieder auf den Bahnhof von Nortorf über Neumünster nach Kiel. Dort standen zwar die Bullen, doch diese agierten sehr zurückhaltend. So ging es noch ein paar Bier holen und dann nutzte man dieses mal den Bustransfer zum Stadion. Dieser gestaltete sich diesmal sehr kurzweilig, da der Busfahrer nicht die vorgeschriebene Route zum Stadion nahm, sondern den Umweg über den Hafen und man so noch eine kostenlose Stadtrundfahrt inkl. Erklärungen erhielt. Das war auf jeden Fall nicht schlecht. Vor dem Stadion wurden dann noch ein paar Bier gekillt und dann ging es auch schon rein ins Kieler Rund.

Liebe ist...wenn das Stadion nicht wie aus dem 0815-Stadionneubaukatalog aussieht. Denn das Kieler Stadion ist noch eine schöne Buchte. Die Haupttribüne besteht komplett aus überdachten Sitzplätzen, wohingegen die Gegengerade nur in der Mitte bestuhlt ist und von Stehplätzen eingegrenzt wird. Die Heimkurve ist hinter dem Tor auf der ebenfalls überdachten Stehtribüne ansässig, jedoch nicht wie üblich direkt hinter dem Tor, sondern rechts dahinter. Der Gästeblock passt sich dem restlichen in keiner Form an, denn dieser besteht aus einer weitläufigen Kurve, welche ohne jegliche Überdachung ist. Ansonsten noch ein kurzes Wort zum Catering, dieses war preislich in Ordnung und auch die Brezel, sowie der Kinderpunsch schmeckten. Alkoholika war mal wieder nicht erhältlich im Gästeblock.

Liebe ist...wenn man seinen Verein über mehrere hundert Kilometer hinterherreist und dieser in 90 Minuten einen lapidaren Torabschluss auf die Ketten bekommt. Die Leistung in Kiel war von Anfang an, eine einzige Katastrophe und erinnerte stark an die letzte Saison. Da fehlte einfach alles, Kampf, Einsatz und Leidenschaft, die spielerischen Elemente erwähnen wir lieber gar nicht erst. So hatte Eilers in der zweiten Halbzeit die einzig nennenswerte Torchance, welche aber der Kieler Schlussmann parieren konnte. Anders die Kieler, welche schon in der ersten Halbzeit ein ordentliches Feuerwerk zündeten, jedoch am eigenen Unvermögen scheiterten oder aber am auch heute wieder gut aufgelegten Dynamo Keeper Wiegers. Letztlich war es dann ein Abstaubertor nach einer Ecke, welches die Kieler in Front brachte, dabei blieb es dann auch. Dynamo hätte sich aber auch über ein 5 oder 6:0 heute nicht beschweren dürfen.


Liebe ist...wenn das Spiel scheiße ist und man seinen Verein trotzdem bedingungslos unterstützt. So legten die heute mitgereisten 1.500 Schlachtenbummler aus Dresden eine gute Sohle auf das Parkett, so dass auch die Heimfans mehr in den Gästeblock schauten, als auf das Feld. Bei uns gab es eine einfache Choreo vor dem Spiel mit weißen und weinroten Luftballons, sowie schwarz-gelben Schwenkern, was Auswärts in Ordnung geht. Die Heimgruppe hantierte mit großen Doppelhaltern herum, welche das Kieler Logo, sowie das Wort "Holstein" bildeten. Außerdem waren zwei Spruchbänder involviert, welche aber zu klein waren, um diese wirklich lesen zu können und das am Dach befestigte klappte nicht ganz auf, so dass nur die Hälfte zu sehen war. Die Stimmung auf der Heimseite war auch nicht die Welt, einzig kurz vor Schluss kam dann mal etwas an. Extrem eklig waren auch die Klatschpappen, welche doch stark an Handballatmosphäre erinnerten. Ob diese wohl der örtliche Handballclub Thw Kiel gesponsert hat?
Beide Seiten hantierten dann auch noch mit Spruchbändern herum, bei Kiel gab es eines gegen die Zivis und Bullen, sowie eines wo mir wohl der Hintergrund fehlt. Dieses lautete: "Scheiß auf Dynamo, zieh die Crystal rein!". Verstand so richtig keiner im Block, vielleicht kann ein Kieler einen ja mal aufklären. Bei uns gab es nur eines: "Am Valentinstag unterwegs mit der Liebe unseres Lebens". Ach ja insgesamt waren 7.000 Zuschauer heute vor Ort.

Liebe ist...wenn die Heimfahrt mit Alkoholika und witzigen Nachrichten geschieht. So ging es vor der Abfahrt noch in einen Kieler Pub, wo es lecker Bier und Bundesligafußball gab. Außerdem erreichte einen die Info, dass die Kölner etwas Karneval auf den Rasen von Gladbach feierten. Die Heimfahrt verlief dann aber sonst ruhig und bei genügend Bier war man dann gegen 1:15 Uhr am Sonntag wieder Zuhause.


Fazit: Liebe ist...wenn keine Reise für deinen Verein zu weit ist!































1 Kommentar:

  1. Ich denke mal das Kieler Spruchband bezog sich auf das der Dynamos aus dem Hinspiel.
    Wenn mich nicht alles täuscht lautete das : "Scheiß auf Crystal, Zieh dir Dynamo rein"... Oder zumindest so ähnlich ;)

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