Sonntag, 16. März 2014

08.03.2014 1 Fc Lokomotive Leipzig - FSV Zwickau 1:0



Fußball! Leipzig! L-O-K! – sicherlich drehen sich da nicht nur mir die Zehennägel nach oben. Ja ich habe mich mal wieder nach einer Ewigkeit in das Bruno-Plache-Stadion verirrt. Grund dafür war das Gastspiel unserer Zwickauer-Freunde, welche am heutigen Samstag in Leipzig zu Gast waren und da die Legende aus Elbflorenz erst am nächsten Tag ran musste, passte das alles super. So ging es via Pkw in Richtung Südfriedhof Leipzig und wurde dort kostenneutral in der Nähe des Stadion ab geparkt.
Da ich mich etwas frei bewegen wollte, ging es für mich inkognito in den Heimblock. Der Eintritt für 9,-€ (inkl. 1,-€ Sicherheitszuschlag) für die Gegengerade erschien mir etwas heftig, doch die brauchen ja jeden Euro (noch mehr als Dynamo). Am Eingang wurde ich dann gleich Zeuge das man es mit dem Markenverbot wohl doch etwas ernster nimmt und so musste ein Gast sein Thor Steinar Jacke zurück bringen, wenn er in Stadion wollte.
Doch die Kontrolle schien nicht bei allen so geklappt zu haben und so erblickte ich im Stadion dann doch mehrere Heimfans mit dieser „Sportlermarke“ *hust*. Auch konnte man mehrere Mitglieder des Scenario Loks samt Gruppenklamotten erblicken, welche ja eigentlich im Stadion ebenfalls nicht mehr geduldet sein sollten. Aber sei es drum, nachdem ich mir den provisorischen Fanshop kurz anschaute, streifte ich etwas durch das Stadiongelände. Dieses ist doch noch sehr ostalgisch, aber leider auch sehr herunter gekommen. Der Arbeitseinsatz vor ein paar Jahren war wohl leider auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein und so wird das Stadion wohl in den nächsten Jahren vor die Hunde gehen, wenn man da nicht mal etwas mehr Geld in die Hand nehmen wird (natürlich ist dies schwierig für einen finanziell angeschlagenen Verein, wie Lok). Das kulinarische Angebot war jedoch alle erste Sahne, es gab noch Klops, Steak und Wurst vom Holzkohlegrill und das auch noch alles zu sehr moderaten Preisen. Ich leistete mir daher eine Wurst und ein Steak, welche beide geschmacklich überzeugten, aber mein Gaumen ist von unserem katastrophalen Dynamo-Caterer auch nicht gerade verwöhnt. Das Bier hingegen verdient die Note 6, wie man bei so einem Spiel diese alkfreie Pisse von Becks ausschenken kann, ist mir ein Rätsel. Na klar ist es ein Sicherheitsspiel, aber heute hatte jeder Zwickauer min. 1 eigenen Bullen.
Zum Spiel kann man nur sagen, dass hier heute Not gegen Elend spielte, obwohl es von Lok wohl heute noch eines der besseren Spiele gewesen sein soll. So zu min. meinte das der Typ neben mir, welcher sich pro Halbzeit übrigens einen Pfeffi-Flachmann reinzog (aber hat Pfeffi nicht die Farben von Chemie?). Zwickau übte sich heute im Flughafentennis und drosch jeden Ball lang nach vorne, wohl in der Hoffnung der Wind lässt ihn ins Tor fliegen. Lok versuchte etwas mehr Fußball zu spielen, gelangte dort jedoch mehrmals an seine fußballerischen Grenzen. Letztlich hatten sie Ende der ersten Halbzeit ein 100%tige Chance, welche sie nutzen konnten. Das Tor genügte dann auch heute und Lok gewann nicht unverdient gegen heute schwache Gäste aus der Trappistadt.
Zum Support kann man sagen, dass Zwickau natürlich ein deutlich besseres Niveau hat als Lok. Meistens in Bewegung und auch auf der Gegengerade sowie auf der Tribüne oder in der Fankurve konnte man sie gut vernehmen. Bei Lok kann man eigentlich kaum noch von organisierten Support sprechen, einzige die ca. 40 Hanseln in der „Fankurve 1966“ versuchten dauerhaft so etwas wie Unterstützung Richtung Platz zu bringen. Der Rest im Rund beschränkte sich auf gelegentliche Schlachtrufe alla „FCL!“, „Fußball-Leipzig-LOK!“ usw., nur das so beliebte „Wir sind die Größten der Welt, 1 FC Lokomotive“ kam heute nicht. Gegen Ende des Spieles waren sie dann aber sogar mal lauter als Zwickau, was wohl an dem heutigen dritten Saisonsieg lag. Herzlichen Glückwunsch dazu, doch ob Lok noch den Klassenerhalt erreicht, scheint doch mehr als fraglich.
Ich verließ dann schnell das Gelände, denn am Abend stand noch das Broilers Konzert in Leipzig an. Dieses wurde mit einer sehr trinkfreudigen Runde auch noch zum Highlight gemacht.

Fazit: Ein Ostklassiker, welchen man wohl so schnell nicht wieder sehen wird…
















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