Dienstag, 17. September 2013

14.09.2013 Sg Eintracht Frankfurt II - Kickers Offenbach 3:1



Das erste Spiel an meinem Fußballwochenende bescherte mir ein echtes Gourmetspiel, es standen sich nämlich Eintracht Frankfurt II und die Kickers aus Offenbach gegenüber.

Aber von vorn! Die Anreise erfolgte bereits Freitags mit dem Zug und man verbrachte die Nacht in Frankfurt am Main. Gut ausgeschlafen, ging es dann kurz vor Samstagmittag los in Richtung Bornheimer Hang (Heimspielort des FSV Frankfurt, aktueller Name Volksbank Stadion). Dort sollte das Spiel zwischen der Zweiten von Eintracht und Kickers Offenbach stattfinden. Die mir bekannten örtlichen Begebenheiten versprachen schon mal, dass dort sicherlich mehr möglich ist, als „nur“ 90 Minuten Gekicke. Und auch die heutige Zuschauerzahl von ca. 5000 Zuschauern sorgte für große Lust.
Kleiner  Wehrmutstropfen war, dass Frankfurts Bundesligateam zeitgleich in Bremen ran musste. Auf der andere Seite waren natürlich noch die Kickers, welche die Eintracht nicht auf Grund der regionalen Nähe hassen. Auch der Zwangsabstieg (Grund waren finanzielle Unklarheiten und ob die Saison durch finanziert ist) und der Hohn aus Frankfurt/a.Main machten dieses Spiel heute interessant.
Als wir schließlich in Frankfurt Bornheim ankamen, wurde meine größte Befürchtung auch beruhigt, denn es pilgerte trotzdem eine stattliche Anzahl von Eintracht Frankfurt Anhängern zum Stadion. Wir lösten heute für 15 Euro einen Sitzplatzkarte für die Haupttribüne, um alles ordentlich überblicken zu können. So hatten wir einen guten Blick auf die Kurven, sowie auf die Gegengerade, welche ebenfalls an Offenbach abgegeben wurde. Noch schnell ein Bier und etwas Essbares verschlungen (Bier 3,80 inkl. 1€ Pfand und Pommes für 2,50€ geht für Frankfurt in Ordnung) und dann konnten die Spiele beginnen.
Die weibliche Stadionsprecherin (mit ihrer kindlichen Stimme) kündigte die Mannschaften an und ich sah in beide Kurven, doch weder Frankfurt (liefen kurz vor Anpfiff geschlossen in den Block), noch Offenbach (beschränkten sich aufs schwenken ihrer Fahnen) glänzten mit einer Choreo oder Pyro.
Das Spiel entwickelte sich, wie erwartet, Offenbach körperlich klar überlegen, doch Frankfurt mit dem besseren Fußball und auch mehr Leidenschaft. Auf den Rängen war Offenbach überlegen, wenn auch nur die Hassgesänge wirklich laut kamen, besonders zu gefallen wusste von der Lautstärke und Mitmachquote das „Schwulen Liebe ist O.K.“ Lied von den Offenbachern. Die Eintracht Schlachtenbummler überzeugten durch sporadische Anfeuerung, welche dafür meisten geschlossen und laut kamen.
Das Spiel zog in der Halbzeit vor sich hin und bis auf eine kurze Rudelbíldung war nicht viel los. Doch dann kam Bewegung in die Gegengerade und einige Offenbacher bewegten sich in Richtung Eintracht Block. U.a. mit „Eintracht Frankfurt Jude, Jude…“  Sprechchören, welche die bekanntlich Linkeszene der Eintracht sich ebenfalls in Bewegung setzen lies. Jedoch spielten die Bullerei nicht mit und so konnte schnell eine Kette zwischen die beiden Lager gezogen werden und es blieb lediglich bei leichteren Schubsereien mit der Staatsmacht. Was wohl auch daran lag, dass die Offenbacher auf der Hintertortribüne das Trenntor zur Gegengerade nicht gestürmt bekamen und die Ordner dieses verschlossen halten konnten.
Kurz nach dem es sich beruhigt hatte und quasi kurz vor der Halbzeit (44.Minute) schlug die Eintracht dann auch zu und machte das völlig verdiente und überfällige 1:0.
 
Die zweite Halbzeit begann dann auch gleich wieder mit einem Tor für die Eintracht, welche in der 49 Minute durch Albayrak (erzielte bereits das 1:0) auf 2:0 erhöhten. Die Offenbacher nun erst mal Stumm und sie sammelten sich erst langsam wieder. Ihr Trainer Rico Schmitt (Ex Aue Trainer) versuchte alles, doch die Offenbach-Spieler entsprechen eher alle dem Hauweg-Typ und weniger des Ich-kann-den-Ball-von-A-nach-B-Spielertyp.
Doch ein Geschenk der Eintracht bescherte den Offenbachern einen Foulelfmeter, welcher sicher verwandelt wurde. Nun natürlich der Offenbacher-Mob am toben und auch etwas Rauch wurde im Hintertorsektor des Gästeblockes gezündet. Die Offenbach wollten nun natürlich noch den Ausgleich, doch das 3:1, für die Eintracht nach einen Konter, besiegelte die Niederlage.
Erste Offenbacher (Hintertorgästebereich) standen dann auch kurz vor Ende schon auf der Bande zum Innenraum, als das Spiel aus war dachte ich diese würden stürmen. Aber weit gefehlt, der Eintracht Keeper hatte anscheinend eine Portion-Mut gefrühstückt und provozierte die Gäste vom feinsten. Einige Gegenspieler stellten ihn schließlich zur Rede, doch das schien den Offenbacher-Fans auf der Gegengerade nicht genug zu sein und so entschieden sich ca. 20-25 Mann den Weg über das Feld zu suchen. Da sowohl Ordner als auch Bullen überrascht waren, kamen sie auch bis zu den Spielern. Die Eintracht Spieler waren aber rechtzeitig entschwunden und so mussten die eigenen Kicker(s) sich ein paar unschöne Worte und auch leichte Schubsereien einstecken. Auch die Offenbacher auf der Hintertor konnten ein Tor aufbrechen und vereinzelt aufs Feld gelangen, jedoch waren sie nicht so energisch, wie ihre Kollegen von der Gegengerade.
Ehe die Bullen und Ordner dann auf den Feld waren, konnten sie nur noch 2-3 Leute weghaften. Auch ein Eintracht-Schlachtenbummler wollte mit den Offenbacher tanzen, wurde jedoch ebenfalls in die staatliche Obhut genommen.
Die Szenerie beruhigte sich nun zunehmend und wir verlagerten uns nach draußen, doch die Heimkurve wurde hinter Rolltoren festgehalten und so konnten wir keine weiteren Vorfälle beobachten, da die Fantrennung hier besser funktionierte als im Stadion.

Fazit: Endlich mal wieder ein Derby, was die Bezeichnung auch verdient hat…





















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