Montag, 2. März 2015

28.02.2015 Hallescher Fc - Fc Hansa Rostock 1:2


Ein Spiel was viel verspricht, aber heute leider nicht viel davon hielt. Wir reisten heute zu zweit an und trafen dort noch einen Kollegen. Eigentlich sollte es vorher noch in eine Kneipe gehen, doch diese hatte heute zu und so blieb nur das Tankstellenbier, da auch im und am Stadion heute nur alfrei zu holen war.

Dann ging es vorher noch ans HFC-Fanhaus, wo man sich die Zeit verquatschte. Dann gönnte wir uns noch ein Kloppsbrötchen, welches für 3,-€ zwar relativ teuer war, jedoch auf Grund von Größe und Geschmack das Geld doch wert war. Noch ein kurzes Wort zum HFC-Fanhaus, dieses ist schick eingerichtet, vor allem die alten Spielankündigungsplakate und Collagen im Fanhaus machten etwas her, sowie die Graffitis, welche es von außen zieren.

Doch nun wurde das Stadion geentert und wir teilten uns auf, während ich mich in die HFC-Fankurve gesellte, suchte der Kollege die Nähe zum Gästeblock und machte sich auf die Gegengerade oder auch GP-Pappenburg Tribüne. Im Stadion waren dann heute ca. 11.500 Zuschauer, wovon ca. 1.500 die Rostocker Farben trugen.
Zum Einlaufen von beiden Mannschaften gab es auf beiden Seiten nichts besonderes zu sehen. bei Halle ein paar Schwenker, bei Rostock etwas Bengalpulver, was aber auf Grund der geringen Masse, nicht wirklich auffiel und daher eher unterging. 

Aber nun zum Spiel: Die erste Halbzeit war nicht wirklich hocklassig, jedoch hatten beide Seiten ihre Momente. Die Anfangsviertelstunde ging klar an Rostock, man merkte das neu gewonnen Selbstvertrauen neue kräfte freisetzte und so vergab nach 15 Minuten der Rostocker Weidlich frei vor dem leeren Tor. Vorangegangen war eine schöne Kombination über rechts, ein Rostocker konnte aus einen schwierigen Winkel abschließen und der Hallenser Keeper gerade noch parieren. Er konnte den Ball jedoch nur in die Mitte abwehren lassen und Weidlich hatte zu viel Rückenlage und schoss den Ball letztlich drüber. Dann strafften sich die Hallenser und konnten ab der 15 Minute ausgeglichen gestalten. Das Spiel plätscherte dann bis kurz vor Schluss der Halbzeit vor sich hin, doch Halle drehte dann doch nochmal auf. Ein Freitstoß in der 38. Minute sollte dann die Heimfans erlösen, diesen schnappte sich Gogia und jagte ihn in den Winkel des Torwartecks. Gut geschossen ohne Zweifel, jedoch auch nicht unhaltbar. Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Halbzeit.
In der zweiten Halbzeit war dann wesentlich mehr Schwung drin und Halle drückte auf das 2:0. Es wurden jedoch unter anderem durch Furuholm und Gogia beste Gelegenheiten ausgelassen bzw. nicht konsequent zu Ende gespielt. Rostock fand in der zweiten Halbzeit bis zur 70 Minute eigentlich nicht statt und man hatte das Gefühl das es nur noch eine Frage der Zeit war bis Halle erhöhen  würde. Doch dann kam die klassische Fußballweisheit zum tragen, wenn man die Dinge vorne nicht macht, wird man hinten bestraft. Und so kam es auch heute, denn nach einer guten ausgelassene Chance, erlangte Rostock neuer Mut. Und so folgte nach einer Ecke das 1:1 durch Hansa Lebensversicherung Ziemer, welcher letztlich nur noch den Fuß hinhalten musste. Der Eckball war aber auch pervers geschlagen, denn dieser landete am kurzen Pfosten und prallte von diesem kurios vor das Tor, so dass letztlich der Hüter ohne Chance war.  Nun war Halle völlig von der Rolle und Rostock spielte auf Sieg, ein verunglückter Querpass, nutzte Ziemer und ging alleine auf Halles Kleinheider zu. Dieser ging jedoch volles Risiko und konnte parieren. Doch nach einem Freistoß war Halles Glück aufgebraucht. Der Schütze flankte und fand den Kopf eines Mitspielers, welcher ohne Probleme einköpfte. Die Abwehr der Hausherren war da kollektiv im Vollschlaf. Das war dann auch das Ende und die Rostocker gewannen etwas glücklich mit 2:1.


Nun noch ein paar Worte zu den Spruchbändern, Stimmung und Choreographien. Die Rostocker hatten heute bis auf etwas Bengalpulver und ein Spruchband, auch einen Schwenker mit. Auf den Spruchband war ein Gruß an Halle Ost gerichtet, welche vor dem Hinspiel eine unsanfte Begegnung mit einigen Rostocker hatten und dabei ordentlich Material verloren. Anstelle es aber wie Männer zu nehmen, heulten sich einige bei den Bullen aus, was die Rostocker natürlich nicht so pralle fanden. Bei Halle gab es zur zweiten Halbzeit eine Schweigeminute, sowie eine Gedenkchoreo an ein kurz zuvor verstorbenes Halle-Ost Mitglied, welcher durch einen Verkehrsunfall ums Leben kam. Die Qualität der Choreo war jedoch nicht so pralle.


Zur Stimmung, da hatte Halle heute klar das Nachsehen, bei Rostock im Block war immer eine Mitmachqutote von 70-100%. Bei Halle zog nicht einmal die komplette Fankurve mit, sondern lediglich der Teil, welcher direkt bei der Saalefront stand, supportete. So war Rostock öfters auch in der Heimkurve gut zu vernehmen. Auffällig bei beiden Szenen das diese auf einfache Lieder und Klatschrythmen stehen, so dass man mehr Masse mobilisieren kann, was die Rostocker aber heute wie schon erwähnt besser machten. Bei Halle gab es ab und zu ein paar Schkopau, Schkopau Rufe, als Gedenken daran, dass man ein paar Woche vor diesem Spiel die Rostocker Zugfahrer dort überraschte und ordentlich ein paar einschenkte. So wurde in der zweiten Halbzeit dann auch das ein oder andere Rostockstück am Zaun präsentiert.
Noch ein kleine Story zu einem Hallenser soll ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Dieser suchte während der Halbzeitpause seine Kumpels und fand diese nicht wieder, so dass er 2x an uns vorbei steuerte, der Gute hatte anscheinend auch schon ordentlich einen geladen (frage mich nur wie die das alle machen, wenn es im Stadion nur Bleifrei gibt) und so fragte ich ihn, ob er Fremd im eigenen Block sei. Wie nicht anders bei manchen Hallensern zu erwarten, antwortete er: "Nein, aber Fremd im eigenen Land". Traurig solche Menschen. Auch verwunderlich ist, dass anscheinend zur Zeit mehr Leute von Lok zum Spiel nach Halle fahren, obwohl die eigene Elf selber Heimspiel hat. Ebenfalls traurig, aber soll sich jeder selbst einen Reim darauf machen.

Dann ging es auf die Heimfahrt, wo nichts weiter geschah.

Fazit: Ein Spiel was mehr versprach, aber trotzdem im Gedächtnis bleiben wird.


















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen