Samstag, 26. September 2015

16.09.2015 1 Fc Lokomotive Leipzig - Fsv Zwickau 0:1 n.V.

Pokal im Freistaat Sachsen und es gab gleich ein Klasse-Los. Denn unsere Freunde aus der Trabantenstadt durften bei dem einst ruhmreichen 1 Fc Lok antreten. Ursprünglich sollte das Spiel am 05.09. ausgetragen werden,  doch auf Grund von Bullenmangel im Freitstaat wurde das Spiel auf eben jenen Mittwoch verlegt. 
Die Anreise erfolgte diesmal via Rad, wo man sich mit den restlichen Jungs traf, um die Zwickauer Freunde heute zu unterstützen. Das Stadion füllte sich heute 2.861 Fans, wovon ca. 800 für die Jungs vom Sachsenring waren.  Noch ein kurzes Wort zum alten  Bruno-Plache-Stadion, dieses ist echt noch eine Kultstätte und auch wenn es wirkt als könnte es jeden Moment unter einem zusammenbrechen, ist und bleibt es noch immer ein cooles Ding. Die alte Haupttribüne, die weiten Kurven, es ist einfach nicht eines dieser 0815 Stadien, wie du sie heute überall in Deutschland findest.
Nun aber zum Spiel: Die ersten 15 Minuten gehörten klar den Gästen aus Zwickau, auch wenn keine klaren Chancen heraussprangen. Die Lokis hielten aber mit viel Kampf dagegen und überstanden die Anfangsphase unbeschadet. Danach war das Spiel nur Kampf und Krampf und beide Mannschaften bekamen einfach nichts auf die Reihe. Am Ende hatten die Zwickauer sogar Glück mit 0:0 in die Pause zugehen, denn der einzig gelungen Angriff der Heimelf landete am Außenpfosten.
Die zweite Hälfte war genau so ein grauen, wenn auch beide Truppen noch jeweils eine gute Chance hatten. Zwickau erzielte sogar ein Tor in der regulären Spielzeit, doch auf Grund eines Fouls wurde dieses wohl auch zu recht nicht gegeben.
In der Verlängerung genügte Zwickau dann ein gelungener Angriff über die linke Seite, welcher eingeköpft wurde zum stark umjubelten 1:0. Dies stellte auch den Endstand dar, doch Lok hätte kurz vor Schluss noch einen Elfer zugesprochen bekommen müssen, doch der Schiri hatte auf diesen fußballerischen Mist wohl auch keine Lust mehr und der Pfiff blieb aus. So stolperten unsere Zwickauer Freunde mit viel Glück in die nächste Runde des Sachsenpokals, wo nun der SSV Markranstädt der nächste Gegner ist.
Noch ein Wort zur Stimmung. Bei Zwickau gab es zwar in Hälfte 2, sowie in der Verlängerung ab und an ein paar Pausen, jedoch war man Stimmungstechnisch klar überlegen. Auch die Qualität und die Melodien der Zwickauer-Gesänge sind einfach etwas besonders, findet man diese Art des Supports doch nicht so oft in den heimischen Stadien.  Ganz anders sah es leider auf der Heimseite aus. Die Lokis waren ja noch nie bekannt für besonders ausgefallene Melodien, aber zum min. die Schlachtrufe und die einfachen Gesänge kamen früher mal brachial laut. Doch auch das sind wohl nur noch Dinge längst vergangener Tage. Denn mittlerweile stehen bei Lok zwei Gruppen verteilt im Stadion herum und supporten gefühlt gegeneinander. Da ist zum einen die Fankurve 1966, welche zu Beginn des Spieles eine Choreo zeigten. Darauf zusehen waren 2 Berge und davor stand am Zaun „Unser Glaube“. Was das genau sollte, keine Ahnung. Da sich die Berge dann bewegten, gehe ich davon aus, dass sie sagen wollten „Unser Glaube, versetzt Berge“. Dem Spiel über waren sie dann zwar die ganze Zeit in Bewegung und ab und an war auch etwas Gemurmel zuhören, aber mal ehrlich was soll das? Warum supporten 40 Leute für sich in irgendeiner Ecke? Warum wird da nicht zusammen an einen Strang gezogen, sind doch ohnehin nicht mehr so viele übrig beim 1 Fc Lok. Genau so die Jungs um die Gruppe „Gauner“, welche auf der Haupttribüne ganz links mit ca. 100 Mann ihr Ding machten. Diese vernahm man zwar ab und an und auch dort gab es ein paar Schwenker, doch das Liedgut wurde wohl von Youtube zusammengestellt. Schade eigentlich. Auch die Gegengerade wovon zu besseren Zeiten noch ein paar Anfeuerungsrufe kamen, blieb dieses Spiel komplett stumm und über den Rest des Heimpublikums hüllen wir dann wohl besser den Mantel des Schweigens. Einzig was immer noch gut funktioniert, ist das Pöbeln und da waren sie sich sogar bei den Lokis einmal alle einig. 
Auch vor dem Stadion blieb alles ruhig, man beäugte sich zwar kritisch, aber das war es auch schon. Die weitere Heimfahrt verlief dann ohne besondere Vorkomnisse.


Fazit: Sachsenmacht Dresden-Zwickau! Ist Lok kaputt?












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